Archiv für den Monat: Dezember 2016

Nicaragua Teil 8 – San Juan del Sur

Hi ihr Lieben,

da wir hier im Moment etwas feststecken, es nicht viel zu machen gibt, beziehungsweise die Aktivitäten teuer sind, haben wir gerade viel Zeit zu lesen und uns um den Blog zu kümmern, deshalb jetzt schon der nächste Eintrag von uns 🙂

Wir sind am 13.12.2016 von Ometepe nach San Juan del Sur aufgebrochen. Wie wir ja bereits beschrieben haben, mussten wir aufgrund der Feiertage etwas mehr planen als sonst und haben uns bereits von Ometepe eine Unterkunft in San Juan del Sur reserviert. Diesen Tipp hatten wir von den deutschen Mädels bekommen, die wir nach Las Penitas auf Ometepe im Ojo del Agua wieder getroffen hatten. So stiegen wir die ersten 4 Tage im Buena Onda ab, einem Hostel, das auf einem Berg gelegen ist und einen unglaublichen Ausblick auf San Juan del Sur und den Strand bietet. Mit offener Küche und Sitz und Liegemöglichkeiten in Hängematten konnten wir diesen Blick in den Tagen während des kochens, abspülens und chillens ausgiebig genießen. Das Hostel wird von einem Franzosen geführt und unser Zimmer grenzte direkt zur Terrasse mit dem herrlichen Blick. Wir hatten seit langem (eigentlich seit Deutschland) mal wieder ein richtig großes Kingsize-Doppelbett, sodass wir uns ein paar Tage mit nächtlichem treten verschonten 😛 Das Zimmer war komplett aus Holz, das Bad mit Bambusholzstäben verkleidet. Es sah wirklich schön und originell aus. Der Nachteil an diesem Zimmer war nur leider, dass es zwischen Wand und Dach einen Zwischenraum gab, der nicht mit Fliegengittern abgeschirmt war, sodass wir in diesen vier Tagen die meisten und größten krabbelten Besucher in unserem Zimmer hatten. Die großen Käfer und Kakerlaken waren zwar bereits keine Mitbewohner über die wir uns freuten, aber als wir am vorletzten Tag einen wirklich großen Skorpion von ca. 15 cm Größe in unserem Zimmer fanden, war das echt nicht mehr witzig. Wir hatten bereits kleinere in unserem Zimmer, aber dieses Exemplar toppte alles bei Weitem. Skorpione sind hier zwar nicht giftig, jedoch soll der Stich sehr schmerzhaft sein und die betroffen Stelle schwillt wohl ziemlich an. Zumindest keine Erfahrung die wir hier mitnehmen wollen. Wir waren heilfroh über Michis Insektenspray, was er sich ja bereits nach der Spinnenerfahrung in Little Corn und Somoto gekauft hatte. Wir sind wirklich keine Fans davon Tiere direkt zu töten, aber ehrlich gesagt war uns das wirklich zu heikel das possierliche Tierchen in dieser Größe einzufangen und frei zu lassen. Der Ekel davor war einfach zu groß. So kämpfte der Skorpion geschlagene fünf Minuten um sein Leben und blieb dann reglos neben meinen Schuhen liegen. Ich schleifte dann mit meinem Schuh das tote Tierchen über die Terrasse und wischte es nach unten. Das war definitiv hier eine unserer ekelhaftesten Erfahrungen, was uns für mehrere Tage auch ziemlich die Laune verdorben hatte. Ja jetzt wissen wir das auch über uns: wir haben einen ausgeprägten Ekel vor diesen Insekten. Wir kennen solche Tiere nicht aus der deutschen Natur und wahrscheinlich schürt diese Unwissenheit unseren Ekel erheblich. Michi hatte bereits kurzzeitige Fluchtgedanken und sich eingehend mit der Tierwelt in Neuseeland, wo wir ab Februar sein werden, auseinander gesetzt. Da seine Recherchen ergaben, dass er dort nichts weiter gefährliches gibt, schlug er sofort vor, den Aufenthalt dort zu verlängern 🙂

Aufgrund der Tatsache, das Weihnachten vor der Tür steht, haben wir schon in Ometepe zwei Unterkünfte in San Juan gebucht. Zum einen eben das Buena Onda, zum anderen das Hostel Tadeo, was wir mit 35$ die Nacht im Doppelzimmer in der Woche vor Weihnachten als günstigste noch freie Übernachtungsmöglichkeit gefunden haben. Die Tage direkt zu Weihnachten war das nur noch freie 3-Bettzimmer zu 52$ zu haben. Auch das war die günstigste Möglichkeit. Wir waren sehr geschockt über den riesigen Preisanstieg und planten Silvester in Tamarindo Costa Rica zu verbringen. Nachdem wir auch dort die Preise gecheckt hatten und auch ein Hotel sicherheitshalber reserviert haben, war die günstigste Kombination aus Tagen über Silvester und Preis für ein Zimmer für 120$ die Nacht. Direkt um Silvester gab es nur noch welche für 230$. Nach dem Buchen besprachen wir uns aber nochmal, wägten Vor- und Nachteile ab und kamen zu dem Schluss, dass uns das zu teuer war. Wir wollten Costa Rica auslassen und direkt in Panama Silvester verbringen. Also buchten wir uns in einem Hostel am Playa Las Lajas ein, ein Strand, an dem wohl zu Silvester die Post abgeht. Genau das Richtige für uns 😉

Aber zurück zu San Juan del Sur:

Wir haben nach unserer Ankunft natürlich direkt erst mal das Zentrum erkundet und genau wie in unseren Recherchen zuvor ein kleines sehr touristisches Städtchen vorgefunden, das viele Einkaufs- und Restaurantmöglichkeiten auf einem wirklich hohen Preisniveau zu bieten hat. Auch die Touristen sind hier ein etwas anderer Schlag, als wir das bisher in den anderen Städten gesehen haben: viele Surfer, Alternative, Hippies jeden Alters (entschuldigt, dass ich schon wieder auf so Stereotype zurück komme, aber so habt ihr denke ich ein ganz gutes Bild vor Augen). Der größte Unterschied empfanden wir jedoch darin, dass hier einfach viele Urlauber sind, damit meine ich, Touristen, die nicht von Ort zu Ort reisen, sondern dort und in der Umgebung bleiben und ihren 2-3 Wochenurlaub verbringen und eben weniger Backpacker. Außerdem ist der Strand mit einer Restaurantpromenade zwar ganz schön, aber er bietet keinen Zentimeter Schatten, was bei der Kraft der Sonne hier für uns auf längere Zeit wirklich keinen Spaß macht. Es ist auch ähnlich wie in den europäischen Urlaubszielen, die Touristen liegen an den Stränden und lassen sich von allen Seiten grillen bis sie feuerrot sind. Das ist echt nicht so unser Ding. So verbrachten wir vor allem die ersten Tage damit uns hier etwas näher umzusehen, günstige Essensmöglichkeiten und Einkaufsmöglichkeiten ausfindig zu machen. Damit ihr euch das vorstellen könnt: Ein traditionelles Nica-Essen mit gegrilltem Fleisch (Huhn, Schwein oder Rind) und Kochbananenchips oder Reis und Bohnen und Krautsalat (ein wirklich richtig voller Teller von dem man seeeeeeeehr gut satt wird) kostet im Schnitt 3 Dollar. Die Touristenrestaurants wollen das dreifache für ein vollwertiges Gericht. Natürlich haben wir hier auch mal ne Pizza Margherita (5,30$) gegessen, denn den ganzen Tag nur Reis und Bohnen und das seit über zwei Monaten geht zwischendurch einfach manchmal nicht.

San Juan del Sur ist eine Surferhochburg und es reiht sich hier ein Surfshop neben dem nächsten. Allerdings ist der Strand hier direkt vor der Stadt nicht zum surfen geeignet, sodass man mit einem Shuttle für 5-10 Doller pro Person an einen anderen Strand fahren muss. So alles in allem ist es ein nettes Örtchen, gerade für Urlauber die Party machen wollen und chillen, wir fanden es schon recht schnell langweilig hier. Leider war es uns, wie wir ja bereits geschrieben habe, nicht möglich einfach spontan weiter zu reisen, sondern wir mussten hier leider planen und buchen, da die Unterkünfte bereits sehr überfüllt und ausgebucht waren und wir an sich mit Nicaragua fertig waren. So planten wir (wir waren ja gerade dabei mit dem planen) außerdem in den ersten Tagen im Buena Onda wie es nach Mittelamerika weitergehen sollte. Es war auch an der Zeit bereits etwas weiter in die Zukunft zu denken und an unserer Planung für einen Campervan in Neuseeland zu arbeiten. Außerdem beschäftigten wir uns mit der Frage, ob wir in Neuseeland einen Intensiv-Englischkurs machen sollten, um eines unserer Ziele, unser Englisch zu verbessern, voran zu treiben.

Wir mussten dann nach 4 Tagen Buena Onda verlassen und sind in das Hostel Tadeo, weiter Richtung Ortskern, gezogen, auch mit dem Plan über Weihnachten dort zu bleiben. Unser Vorstellung war eigentlich eine nette Hostel- und Backpacker-Atmosphäre zu haben und am Besten mit anderen Reisenden zusammen die Zeit zu verbringen. Da uns allerdings die Preise in unserem jetzigen Hostel echt tierisch überteuert vorkamen, in dem das Preisleistungsverhältnis echt daneben war, die allgemeine Küche mit 2 m² zu klein, der Pool zu klein mit ca. 6m² und vor allem voller Dreck und Blätter und auch sonst hier nicht die uns sonst so bekannte „Hostelstimmung“ aufkam, entschied sich Michi nochmal zu recherchieren. Tatsächlich hat er über Airbnb ein Studioappartment ergattern können, in das wir morgen ziehen. Mit eigener Küche, Klimaanlage und Bad ausgestattet soll es doch etwas besser sein und vor allem deutlich günstiger. Wir sind gespannt.

Jedoch sind wir neben dem Recherchieren natürlich auch mal am Strand gewesen und haben auch eines der Shuttles zum Hermosa Strand genommen und ein Surfbrett für einen Tag ausgeliehen. Da wir den Preis von zwischen 20$ und 30$ pro Stunde für einen Surflehrer zu überteuert fanden, haben wir uns vorher eben mit Youtubevideos weiter geholfen ;-).Wir hatten von verschiedenen Leuten gehört, dass man gerade hier an den verschiedenen Stränden in der Umgebung das passende für Anfänger bekommt. Der Hermosa Strand war auch ein touristisch angelegtes Areal mit einer Strandbar und Restaurants, sowie Sitzmöglichkeiten und Hängematten. Der Strand ist super lang und die Wellen waren wirklich gut für Anfänger. In dem Shuttlepreis von 10 Dollar waren 3 Dollar Eintrittspreis enthalten (wegen Duschen und Toiletten und eben den Sitz- und Liegemöglichkeiten). Wir ärgerten uns etwas nur so an den Strand zu kommen, aber wollten das Surfen ausprobieren. Wir hatten uns extra ein paar Tage zuvor fürs surfen und schnorcheln langarmige UV-Shirts gekauft. Beim Schnorcheln hatten wir uns schon einen Sonnenbrand zugezogen (es war bewölkt), sodass wir das nicht nochmal riskieren wollten (ja und wir wissen, dass wir Bleichgesichter sind und unsere Hautfarbe sehr schnell ins rot umschlägt, wir aber finden, dass uns das so gar nicht steht und es deshalb vermeiden unsere Haut kaputt zu machen). Michi startete zuerst mit dem Surfprobieren. Wir hatten extra ein wirklich großes Board für Anfänger bekommen, da die Chance darauf zu stehen wohl einfacher ist. Nach ein paar Einfindungs- und Annäherungsmomenten mit dem Board versuchte Michi auch direkt sein Glück bei den Wellen. Bei der zweiten oder dritten Welle stand er sogar bereits für ein oder zwei Sekunden, was uns beide super erstaunte. Jedoch konnte er dies erst einmal nicht direkt wiederholen, es wurde aber immer weiter probiert. Als ich das erste Mal auf das Board gekrabbelt war, merkte ich erst wie schwierig es ist, schon allein beim Liegen das Gleichgewicht zu halten. Als die erste Welle mich erfasste war das so ein tolles Gefühl, dass ich gar nicht mehr wusste, was ich eigentlich machen musste, es war wie fliegen oder so. Wir haben beide ziemlich Blut daran geleckt, auch weil es uns zum Ende des Tages doch ein paar Mal gelang für ein paar Sekunden auf dem Board zu stehen. Leider musste ich irgendwann die Flucht ergreifen, da ich ziemlich verbrannt wurde von Quallententakeln, die im Wasser rum schwammen (mit Aloe Vera hat das brennen schnell wieder aufgehört, war nur in dem Moment echt doof). Alles in allem war es ein super gelungener Tag für uns mit viel Spaß!

Ein kleines kulinarisches Highlight was wir hier in San Juan del Sur noch hatten war ein Falafelsandwich bei einem Falafelimbiss neben einem jüdischen Hostel. Wir waren erst skeptisch, ob Falafel in Nicaragua schmeckt, allerdings war er wirklich bombastisch lecker, sodass wir bereits zweimal schon dort waren. Beim letzten Mal haben wir auch eine kleine Babykatze die wohl zu dem Hostel gehört gesehen. Sie war höchstens 2-3 Wochen alt und noch sehr tapsig auf den Beinen. Als wir allerdings sahen, dass sie vom Hostel gefüttert wird und sie sich um sie kümmern, waren wir wirklich beruhigt (es hat uns sehr an unsere zwei Kater erinnert, die wir in Deutschland in ein schönes neues Zuhause mit viel Freigang gegeben haben. Trotzdem begleiten uns die Erinnerungen an die beiden ständig auf unserer Reise).

Ok, bald mehr von uns. Adios amigos!

Nicaragua Teil 7 – Isla Ometepe

Buenas ihr Lieben,

wir sind am 06.12.16 in Ometepe, nach einer ca. eineinhalb stündigen Fährfahrt, angekommen. Ometepe ist die größte Insel im Nicaraguasee und hat zwei Vulkane. Der Vulkan Concéption ist der größere von beiden und hat Trockenwald um sich herum, von diesem haben wir auch die meisten Fotos gemacht, da er wirklich gigantisch aussieht. Der Vulkan Maderas ist etwas kleiner und ist mit Regenwald bewachsen und hat einen Kratersee. Die Insel ist im Vergleich zu den Corn Islands doch deutlich größer und es ist langwieriger von A nach B zu kommen. Ein großer Teil der Insel ist mit einer Straße bestückt, die sich wie eine 8 um die Vulkane schlängelt. Die Dörfer sind entlang der Straße angesiedelt. Allerdings ist nur etwa ein drittel der Straße gepflastert und somit auch sehr gut und relativ schnell befahrbar, diese aber irgendwann einfach aufhört und dann nur noch Dreck- und Geröllstraße folgt. Manche Teile können somit von den Bussen gar nicht angefahren werden. Diese fahren auch eher selten und je nachdem wo man hin möchte dauert das schon mal. Dafür sind die Taxis und die Shuttles richtig schön teuer, aber ist ja auch logisch.
Da wir kurz zuvor schon unsere Unterkunft in Moyogalpa, dem Viertel auf der Insel, das direkt am Hafen liegt und die meisten Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten hat, reserviert hatten, konnten wir direkt vom Hafen hin laufen. Wir hatten, wie bereits erwähnt den Tipp in Granada von einer anderen Backpackerin bekommen. Wir waren in Hospedaje Soma einquartiert, es ist ein paar Gehminuten außerhalb vom Zentrum und wirklich ruhig gelegen. Es gab einen großen Garten mit Hängematten und einer sehr großen Terrasse mit schönen Holzmöbeln und vielen süßen Katzen, sowie Manny (ein kleiner grüner Papagei, mit viel Unterhaltungspotenzial). Unser Zimmer war mit geteiltem Badezimmer, was mit nur einem anderen Zimmer geteilt wurde. Und vor allem: es war riiiiiiieeeeeesig. Man hätte darin locker Ballett oder Tango oder beides tanzen können:-) Alles super sauber und gepflegt, es war der reinste Luxus für uns. Eigentlich hat nur noch die warme Dusche gefehlt, die hatten wir seit wir in Nicaragua sind gar nicht mehr und an manchen Tagen vermisst man das dann doch, vor allem wenn es etwas „kälter“ ist.
Die Eigentümerin (eine Kanadierin) hat uns direkt ganz viele Tipps für Unternehmungen und Möglichkeiten gegeben. Da wir zuvor bei unseren Recherchen gelesen haben, dass die Vermieter der Roller und Motorräder die Touristen oft abzocken, da für jeden Kratzer richtig gezahlt werden muss, sprachen wir sie auch darauf an. Sie bestätigte, dass es in Ometepe ein echtes Problem ist und dass sie lediglich einer Firma voll und ganz vertraut: Willy´s Tours. Diese seien etwas teurer aber dafür 100 % seriös. Da ich mich auf 4 Rädern deutlich wohler fühle als auf 2 (alte Geschichte, ich hatte einen Rollerunfall und seither ist das ein rotes Tuch für mich) entschieden wir uns ein Quad zu mieten und baten sie ihn zu fragen, ob wir bei 2 Tagen Anmietung einen Rabatt bekommen würden. Sie versprach uns nachzufragen und wir gingen erst mal ins Zentrum um zu Abend zu essen. Nach einem leckeren Essen und einem Eis:-) gingen wir zurück. Die Eigentümerin hatte die frohe Botschaft für uns, dass wir einen Rabatt von 10 Dollar am Tag für das Quad bekommen, wenn wir es zwei Tage mieten. Wir haben es direkt für den nächsten Tag gebucht und freuten uns schon sehr.
Das deutsche Pärchen aus Little Corn und Granada war auch noch auf der Insel, sodass wir uns am nächsten Tag mit den beiden nach einem ausgiebigen Frühstück (man konnte unter vier verschiedenen Frühstücken auswählen) verabredeten. Wir trafen uns im Ojo de Agua, einer naturbelassenen Lagune, die wir uns allerdings etwas weniger touristisch vorgestellt hatten. Es waren viele Leute da, ein großes Restaurant und verschiedene Schmuck- und Klamottenstände. Trotzdem ist es ein wunderschöner Ort mit vielen Bäumen umzäunt. Dort sahen wir dann auch zu unserer Überraschung einen Affen in den Baumkronen sitzen, nachdem eine Gruppe, wild gestikulierend nach oben zeigte und „monkey, monkey“ rief. Dort verbrachten wir ein paar Stunden, gingen baden und trafen sogar zwei deutsche Mädels aus Las Penitas wieder, wie klein doch die Backpackerwelt hier ist… Danach wollten wir erkunden wie der Weg beschaffen ist, nachdem die Straße aufhört, da wir vorhatten am nächsten Tag in diese Richtung zu einem Wasserfall zu fahren und eine Kajaktour zu machen (Inselteil Merida). Die Straße war mit vielen größeren und kleineren Steinen gespickt, sodass Michi den Lenker gut festhalten musste. Jedoch war das noch gar nichts zu dem was wir bezwingen mussten, als wir den Weg Richtung Kajaktour einbogen. Die Steine wurden immer größer, tiefere Löcher, z.T. auch wie Minicanyons führten dazu, dass wir nur im Schneckentempo voran kamen. Unten angekommen reservierten wir die Tour für den nächsten Tag bei einem sehr netten Mann, der genauso viel Englisch sprach wie wir Spanisch, jedoch waren wir alle sehr bemüht, sodass wir uns zeitlich einig wurden. Der Plan für den nächsten Tag stand: morgens Wasserfall, nachmittags Kajaktour. Auf dem Rückweg wollten wir unbedingt noch zum Punto Jesus Maria, das ist eine Sandbank, worauf sich von links und rechts das Wasser trifft, sodass es aussieht als könnte man übers Wasser laufen. Außerdem hat man dort eine super Sicht für den Sonnenuntergang, da man vor sich das Festland sieht und im Rücken den großen Vulkan, der durch die untergehende Sonne in allen Farben schimmert. So perfekt sich das jetzt auch anhört, leider waren wir diese blöden fünf Minuten zu spät da (die Strecke von Merida zieht sich), sodass die Sonne bereits untergegangen war und wir leider nur noch das Nachleuchten hatten.Wir beschlossen, dass das nach einer Wiederholung schreit.
Am nächsten morgen sind wir früh raus, um unseren doch recht straffen Plan umgesetzt zu bekommen und sind zum Wasserfall gefahren. Wir wussten von Erzählungen, dass man unten an einem Tor Eintritt zahlen muss und man dann entweder von dort den gesamten Weg hoch läuft oder bis zur halben Höhe zu einem Parkplatz fahren kann. Am Tor erkundigten wir uns, ob wir hochfahren dürfen, er meinte es sei kein Problem. Vor uns passierten fünf Jungs mit Motorrädern das Tor um den gleichen Weg anzutreten. Die ersten Meter waren eine angelegte Straße mit Garten und Restaurant, als wir allerdings um die Ecke bogen, ging die Offroad-Tour richtig los. Bis zu diesem Zeitpunkt fand ich den Weg zur Kajaktour schon heftig, aber das hat es definitiv getoppt. Wir haben das bei der Fahrt nach unten mal gefilmt, hoch war ich zu sehr beschäftigt mich festzuhalten. Michi hat uns konzentriert und mit natürlich riesigem Spaß sicher nach oben befördert. Ach ja, auf dem Weg kam einer der Jungs auf dem Motorrad nicht mehr weiter. Die anderen Jungs waren schon weitergefahren und er hing an einem ziemlich steilen Abschnitt fest und versuchte das Motorrad wieder zu starten. Er war total fertig, durch das Halten des schweren Motorrads und ich denke auch weil er etwas Panik hatte. Er schien fast zu Hyperventilieren. Wir boten ihm unsere Hilfe an, hielten kurz das Motorrad, während er hoch rannte und einen Kumpel holte. Bis dieser kam, versuchten wir herauszufinden, was los ist und er erzählte uns, dass die Batterie leer sei und er das Motorrad mit dem Elektrostarter nicht mehr an bekam. Wir schlugen vor es mit dem Kickstart zu versuchen, von dem er bis dahin garnichts wusste. Das gelang uns dann auch und der Freund „fuhr“ das Motorrad dann hoch, indem er nebenher lief. Wir waren beide sehr überrascht über unser souveränes managen der Situation, vor allem Michi beriet ihn, als würde er seit jeher nichts anderes machen als Motorrad fahren (Michi hat zwar viel Roller-Erfahrung aber keinen Motorradführerschein). Wir fanden es echt witzig und wir hatten ihm durch unsere Hilfe, weil er nicht alleine war, denke ich mal etwas beruhigt. Die Jungs stellten dann ihre Motorräder nach dieser Steigung an der Seite ab und liefen von da an (wir vermuten sie hatten auch nicht wirklich Erfahrung damit, denn hier interessiert es niemanden ob du einen Führerschein dafür hast, du kannst es trotzdem mieten. Und gerade diese Strecke ist nichts für Unerfahrene auf zwei Rädern).
Wir fuhren noch weiter, was mit den 4 Rädern auch deutlich machbarer war, ließen jedoch auch die letzte Steigung vor dem Parkplatz aus und stellten es davor hin. Sie wurde gerade mit Steinen und Sand ausgebessert, aber die Steigung und der Zustand war dann doch etwas tricky, sodass vor allem ich das letzte Stück laufen wollte. Von da an ging es ca. 45 Minuten bergauf. Wie ihr auf den Bilder seht, ja wir waren fertig! Der Weg war ok zu laufen, aber an manchen Stellen musste man über große Felsbrocken klettern, was zum Teil nass und rutschig war und man sich echt konzentrieren musste. Aber vor allem hat uns für diese sportliche Aktivität die Luftfeuchtigkeit zu schaffen gemacht. Nahezu (zumindest gefühlten) 100% Luftfeuchtigkeit im Regenwald und Temperaturen von an die 30 Grad machen das atmen wirklich schwer.
Oben angekommen wurden wir leider mehr von einem Rinnsal als einem Wasserfall begrüßt. Versteht uns nicht falsch, es war schön, aber wir hatten wohl die Erwartung, dass es imposanter sein würde. Nach einem Snack ging es dann auch wieder zum Abstieg, da wir ja noch den Termin mit der Kajaktour hatten. Während des Abstiegs fing es leicht an zu regnen, als wir am Quad ankamen, hatte es aufgehört, sodass wir die Abfahrt filmen konnten (→ youtube), als wir jedoch unten auf der Straße ankamen, sahen wir die schwarze Wolkenfront und der Regen wurde immer stärker.
Wir fuhren bis an die Einmündung zu der Straße wo es zu der Tour gegangen wäre und haben uns unter einen Baum gestellt, wir hatten noch 15 Minuten bis die Tour begonnen hätte. Wir hatten wirklich große Hoffnung, dass das jetzt eine ganz kurze Episode sein würde und es sich dann gleich wieder aufhellen würde. Leider war das nicht der Fall, sodass wir die Kajaktour für diesen Tag absagten. Wir entschieden uns, das Ganze auf einen schöneren Tag zu verschieben, wenn wir das mehr genießen und auch die Kamera raus holen können, um die Landschaft und mögliche Tiere zu fotografieren und filmen.
Da wir so oder so vom Regen bereits durchnässt waren, beschlossen wir den Anmietungstag mit dem Quad so richtig zu nutzen und auf der Insel herum zu fahren. Da war ich dann auch an der Reihe mit dem Fahren. Was soll ich sagen, es hat unheimlich viel Spaß gemacht und vor allem die Abschnitte ohne geteerte Straße waren super spannend! Wir fuhren bis nach Altagracia, dort war ein kleiner Markt auf der Straße und wir legten einen Stopp ein, um durch zu schlendern und uns den „Dorfkern“ anzusehen.
Als wir einen Kaffee trinken wollten und in einem Restaurant landeten, sprach uns ein Guide an, der Touren auf die Vulkane und ähnliches durchführt. Er erzählte uns anhand einer Karte einiges über die Insel, in einem Englisch-Spanisch-Mix, aber wir verstanden ihn gut. Um sich eines Klischees hier zu bedienen: er roch typischerweise für solch ein Wetter nach Alkohol, da er nichts zu tun hatte und sich wohl so den Tag „schön“ machte. Eigentlich warteten wir die ganze Zeit darauf, dass er uns eine Tour andrehen würde oder etwas in der Art, aber ganz im Gegenteil gab er uns Tipps, wo wir ohne Guide hingehen könnten und nur ein paar Dollar Eintritt zahlen müssten, anstatt teure Touren zu buchen. Er meinte nur zum Schluss, falls wir noch Fragen hätten, sein Name sei … und er ein vom offiziellen Tourismusverband in Nicaragua lizensierter Guide sei und wir könnten ihn auch so kontaktieren. Erneut wurde unsere Erwartung an diesem Tag nicht erfüllt, was in diesem Fall jedoch ganz angenehm war.
Da wir leider wieder zu spät für den Sonnenuntergang in Punto Jesus Maria waren, hielten wir am Sportplatz an, um den Vulkan Concéption, der in wunderschönem rot getaucht war, zu fotografieren. Die Abwicklung mit dem Quad lief problemlos und wir waren wirklich sehr froh, keinen unnötigen Stress damit an der Backe zu haben.
Am nächsten Tag sind wir mit dem Bus und dem deutschen Paar ins Charco Verde gefahren, einem Naturpark mit einem Schmetterlingshaus und verschiedenen Wanderwegen zum Strand, durch den Wald oder zu einer Lagune. Im Schmetterlingshaus versuchten wir fieberhaft ein Bild von einem großen wunderschönen Schmetterling zu ergattern, der an der Innenseite seiner Flügel ein leuchtendes blau hat. Leider macht dieser Schmetterling seine Flügel grundsätzlich zusammen, wenn er irgendwo landet, sodass wir ihn im Flug erwischen mussten. Das hat einige Zeit gedauert, jedoch bekamen wir irgendwann unser ersehntes Bild. Auf den Wanderpfaden durch den Wald wartete dann jedoch unserer größeres Highlight: Brüllaffen in freier Natur! Das war so gigantisch die Gruppe über uns zu beobachten, wie sie sich kletternd und springend durch die Baumkronen bewegten. Sie waren super aktiv und machten sehr laute Geräusche.
Wir liefen jeden der Wanderwege ab, aßen am Strand zu Mittag. Dort war außer einer Fischerfamilie, die kurz nach unserer Ankunft den Strand verließ, nichts weiter los. Nach einer Weile bemerkten wir jedoch im Gebüsch Köpfe, die immer mal wieder auftauchten und in unsere Richtung schauten. Erst dachten wir, es sei vielleicht ein Paar, dass sich diesen idyllischen Ort für etwas Zweisamkeit ausgesucht hatte, als die Köpfe immer wieder fast prüfend auftauchten und wir uns erinnerten, dass uns am Eingang gesagt wurde, wir sollen am Strand auf unsere Taschen aufpassen, kam uns eine andere Theorie in den Sinn: vielleicht warten dort Taschendiebe auf den passenden Moment. Da es an diesem Tag nicht warm genug war um ins Wasser zu gehen und die Sachen unbedacht und unbeaufsichtigt am Strand zu lassen, ergab sich keine Gelegenheit für einen möglichen Diebstahl. Im Grunde wissen wir natürlich auch bis heute nicht, was sich hinter der ganzen Sache verborgen hat.
Nachdem wir durch ein über und über bewachsenes Gebiet mit kleinen lila Blüten (wir wissen leider nicht ob es eine Orchideenart war oder nicht, sie hat sich über alle Büsche, Bäume und Wiesen wie ein Teppich gezogen), was aussah wie im Märchen und vorbei an einer Lagune gelaufen waren, wollten wir noch einmal zu dem Wald mit den Affen zurück.
Nach ein wenig suchen fanden wir sie schließlich auch, nur diesmal waren sie viel ruhiger und schienen gerade Siesta zu machen. Es waren einige Mamas mit Babyäffchen in der Gruppe, eines davon erkundete auch irgendwann den Baum auf eigene Faust, was wirklich sehr süß zu beobachten war. Irgendwann fragte mich Michi, der einen Tropfen auf der Stirn abbekommen hätte, ob es regnen würde oder er gerade angepinkelt worden sei. Als wir direkt über unsere Köpfe schauten, war da eine weitere Mama mit Kind. Wir gingen natürlich schnell zur Seite und sie legte nach dem Warntröpfchen dann auch direkt los. Das witzige war, dass daraufhin alle anderen aus der Affengruppe nacheinander auch anfingen zu pinkeln, als hätte sie den Startschuss gegeben.
Nachdem wir das Spektakel ausgiebig beobachtet und Bilder gemacht hatten, haben wir den Park verlassen, um mit dem Bus zum Punto Jesus Maria zu fahren und wenigsten diesmal pünktlich den Sonnenuntergang zu sehen. Wir mussten 45 Minuten warten bis der Bus kam, hatten jedoch etwas Puffer, sodass wir noch Zeit hatten ein Bier vor dem Sonnenuntergang dort zu trinken. Leider hatten wir an diesem Tag mit dem Wetter kein Glück, es war sehr bewölkt und man sah den Vulkan kaum, sodass der Sonnenuntergang nicht sehr spektakulär war.
Nachdem die Sonne untergegangen war und es bereits dunkel war, traten wir den Heimweg von 4 km zu unserem Hostel zu Fuß an (es fuhren keine Busse mehr). Auf dem Weg lernten wir zwei Männer kennen, einer von beiden konnte etwas Deutsch, da er eine deutsche Freundin aus Frankfurt a. M. hatte (wie klein die Welt doch ist!!!!) und wir uns etwas mit ihnen unterhielten. Sie tranken und schlenderten vor sich hin, uns war das Tempo jedoch zu langsam, sodass wir uns von ihnen verabschiedeten und in schnellem Gang auf der Straße in Richtung Hostel liefen. Es war wirklich wunderschön zu beobachten, wie hunderte von Glühwürmchen über den Wiesen tanzten, was durch ihr blinken den Anschein machte, als würden die Wiesen glitzern. Es erinnerte uns sogar etwas an den Film Avatar. Nach einer Weile hielt ein Pickup neben uns und bot uns an, uns gratis bis zum Zentrum von Moyogalpa mitzunehmen. Wir waren ganz überwältigt von der Freundlichkeit, da wir am Auto sahen, dass der Fahrer wohl auch als Shuttle auf der Insel unterwegs ist und dies ja wie beschrieben sehr teuer ist.
Wie wir am nächsten Tag jedoch erfuhren, wir trafen einen der beiden Männer wieder, war es ein Freund von ihm und er wies ihn an uns mitzunehmen. Außerdem nutzte er die Situation, nachdem er uns dies erzählt hatte, auch direkt uns zu überreden bei ihm einen Roller zu mieten. Es war natürlich nett von ihm, aber der Beigeschmack, dass er damit natürlich versuchte bei uns einen Stein im Brett zu haben und Geld zu verdienen, war das was von der Geschichte blieb (er war leider ein bisschen penetrant).
Die letzten Tage auf Ometepe waren leider seeeeehr verregnet und meine anhängliche Freundin Erkältung meldetet sich nach dem Quad fahren in nassen Klamotten auch wieder, sodass wir keine weiteren Aktivitäten machen konnten. Es hat mich vor allem wegen der Kajaktour, die wir ja nun nicht mehr machen konnten, richtig genervt, da ich mich darauf sehr gefreut hatte. Aber wie wir ja bereits auf der Reise gelernt haben, bringt es nichts Energie auf unveränderbare Situationen zu verschwenden.
So haben wir die letzten Tage mit telefonieren und planen für Weihnachten und Silvester verbracht. Das war leider auch nicht gerade etwas was unsere Laune hob, da wir den Zustand des Nicht-planens sehr genossen. Da an Weihnachten jedoch viel los ist und die Preise in die Höhe schnellen, waren wir gezwungen uns festzulegen. So entschieden wir Weihnachten in San Juan del Sur und Silvester in Panama in Las Lajas zu verbringen. Von dort bald mehr von uns!

Hinweis zur automatischen Blogbenachrichtung!

Hey ihr Leute,

da uns nun öfters der Hinweis erreicht hat, das die automatische Blogbenachrichtung nicht funktioniert, obwohl man seine Emailadresse eingetragen hat, wollte ich nur mal kurz erläutern, das die Email wohl als Spam, also ungewünschte Werbemail erkannt wurde.

Der einfachste Weg ist es, die Emailadresse

in eure vertrauenswürdige Emailadressen einzuspeichern. Oder ins Adressbuch. Oder im Spamfilter zu hinterlegen. Zumindest solltet ihr den Empfang von dieser Emailadresse zustimmen. Dann sollte es auch funktionieren.

Grüßle,

Michi

Nicaragua Teil 6 – Granada

Am nächsten Morgen, dem 4.12.2016 fuhren wir sehr früh mit dem Pickup zum Busterminal, damit wir den 7-Uhr-Bus Richtung Managua bekamen. In diesem fuhren wir ca. 3,5 Stunden, diesmal sogar mit Sitzplatz, die uns Henry netterweise vorher reserviert hatte. Wir wollten wieder in Tipitapa aussteigen, was kein Problem war. Von dort reisten wir weiter wieder nach Masaya und weiter in das 20 Minuten entfernte Granada, welches direkt am Nicaraguasee liegt, dem größten Binnensee Mittelamerikas. Dort angekommen suchten wir uns nach einem kleinen Snack erst mal ein nettes Hostel. Am nächsten Tag gingen wir einkaufen, da wir dort eine Küche benutzen konnten, und total Bock auf selber gemachtes Gemüse hatten. Allerdings war das erste, was im Einkaufskorb gelandet ist, ein Plagegeisterspray gegen Skorpione, Kakerlaken, Spinnen und anderes widerliches Getier. Und natürlich Gemüse 🙂 Nach dem Essen verabredeten wir uns noch mit den zwei Deutschen, die wir auf Little Corn Island kennen gelernt hatten und die zufällig noch die letzte Nacht in Granada hatten, bevor sie am nächsten Morgen nach Ometepe weiterreisen wollten. Wir setzten uns in ein Lokal und eröffneten eine gemütliche Cocktailrunde, dort gabs den ganzen Abend Happy Hour und so haben wir nur 0,80€ pro Cocktail gezahlt, die nicht gerade winzig waren. Am nächsten Tag schauten wir uns Granada an, allerdings fanden wir das Flair in Masaya schöner. Wir waren am Ufer des Sees, liefen über den Markt, kauften für mich neue Flipflops (für Julia haben wir leider keine gefunden, obwohl sie es nötiger gehabt hätte), und verbrachten den Abend mit kochen und netten Gesprächen mit anderen Backpackern im Hostel. Dort bekamen wir auch den Tipp mit unserer Unterkunft in Ometepe. Da wir Granada nicht sooo toll fanden, entschieden wir uns, am nächsten Tag weiter auf die Insel Ometepe zu reisen. Leider war unsere Nacht nicht wirklich erholsam, da das Hostel sehr hellhörig war und unsere Zimmer keine Fensterscheiben hatten, sondern nur ein Fliegengitter davor. Das hinderte allerdings das Pärchen neben unserem Zimmer nicht daran, lautstarken „Spaß“ zu haben. Was beim ersten Mal in dieser Nacht noch ganz lustig war, und auch das zweite Mal kein Problem war, waren die weiteren drei Male bis morgens um 9 doch ganz schön nervig, da ich selber davon wach wurde und auch nicht mehr einschlafen konnte.

Am Morgen des Nikolaustages, dem 6.12.2016 checkten wir nach dem Frühstück aus und begaben uns zum Busterminal, wo wir den Bus nach Rivas nahmen. Von dort ging es weiter mit einem Taxi für 0,64€ zum Hafen San Jorge, wo wir die Fähre nach Ometepe nahmen. Wir kamen gegen drei, halb vier in unserer Unterkunft an und freuten uns auf unsere nächsten Abenteuer!

Nicaragua Teil 5 – Somoto

Aufgrund vieler Gespräche mit anderen Reisenden und deren Aussage, dass die Canyon-Tour in Somoto ihr Highlight in Nicaragua war, haben wir uns dazu entschlossen, diese Tour auch zu machen. Also buchten wir ein Zimmer bei Henry von Somoto-Canyon-Tours und fuhren am 2.12.2016 mit dem Bus ins ca. 250km entfernt gelegene Somoto direkt an der Grenze zu Honduras. Wir wollten den Expressbus, der von Managua direkt nach Somoto fährt nehmen, allerdings erst in Tipitapa dazu steigen. Den Tipp gab uns Bryan, ein Mitarbeiter von Henry. Wir haben uns strickt an seine Anweisungen gehalten und haben an der Tankstelle gewartet, obwohl alle Passanten drum herum gesagt haben, dass hier der Bus nicht hält und wir von der Haltestelle eine paar hundert Meter weiter einen Chickenbus nehmen können. Allerdings wollten wir keinen Chickenbus nehmen, weil die absolut überfüllt und langsam waren. Wie der Zufall es so will hat sich gerade ein Stau gebildet, als ich den Bus etwa 30 Meter entfernt davon erblickte. Wir liefen auf die Panamerikana, dem Highway, der von Alaska bis nach Südamerika verläuft, zwischen den Autos durch zum Bus, der schon mit geöffneter Tür da stand und die Jungs dort schon fragten, Somoto? Wir stiegen ein, die Jungs bugsierten unsere Rucksäcke ins Gepäckfach unter dem Bus, und schon gings los. Leider war der Bus total voll, sodass wir zumindest 3 der 4 Stunden stehen mussten. Am Busterminal in Somoto hat uns Henry einen Fahrer geschickt, der uns mit einem Taxi in die etwa 15 km entfernte Unterkunft brachte. Die Tour startete am nächsten Morgen um 9 und dauerte ca. 6 Stunden. Sie war atemberaubend! Umgeben von dem Canyon liefen wir über viele Felsen, schwammen aber die meiste Zeit mit Rettungswesten ausgestattet durch den Rio Coco, dem längsten Fluss Zentralamerikas. Wir sprangen von verschieden hohen Felsen ins Wasser, unser höchster war 3-4 Meter hoch. Aber man konnte bis zu 20 Meter hohe Klippen herunterspringen, wie ein Guide es demonstrierte (->Youtube!). Unser Guide erklärte uns, dass man bis 15 Meter die Wahl hat ob man springt oder nicht, bei allem was höher war als 15 Meter fiel die Wahl weg. Da der Aufstieg so steil war, dass man da nicht mehr runter klettern konnte, gab es nur den einen Weg…den Sprung!

Auch sahen wir viele Tiere, von ekelhaft großen Spinnen, die wenn man sie ins Wasser schubste, über das Wasser laufen konnten, über Fledermäuse, verschiedenste Schmetterlinge, eine Stabheuschrecke, eine Schlange, Krebse und natürlich viele Vögel und Fische. Nach der Tour wurden wir von Henrys Frau mit nem tollen Mittagessen belohnt. Da Somoto in den Bergen liegt war es dort auch etwas kühler. Nachts gingen die Temperaturen bis auf 18°C runter, was für unseren schon an die Durchschnittstemperaturen von 27 °C gewöhnten Körper als echt kalt empfunden wurde.

Die Somoto Canyon-Tour war ein absolut tolles Erlebnis, welches wir jedem wärmstes empfehlen können.

Nicaragua Teil 4 – Masaya

Hola Amigos,

wir haben wieder einiges zu berichten.

Wir hatten uns entschieden nach Masaya zu fahren. Dort gibt es den Vulkan Masaya, in dem man echte Lava sehen kann. Da auch die anderen aus der Gruppe weiterreisen wollten, sind wir am 29.11.2016 früh morgens um kurz vor 6 aus unserem Hostel ausgezogen, um das Boot von Little Corn Island nach Big Corn zu erreichen. Um halb 7 ging das Boot, die ca. halbstündige Fahrt war ok, da kein großer Wellengang herrschte. Dort angekommen, frühstückten einige und kauften sich was zu essen, wir begnügten uns mit einem Kaffee. Alle anderen 5 wollten nämlich mit dem Versorgungsschiff, welches Little Corn mit allem beliefert, nach El Rama fahren, um dort wieder mit dem Bus zurück in die Landeshauptstadt Managua zu fahren. Das Schiff war deutlich kleiner als Captain D, also dem Schiff mit dem wir zu den Corn Islands gereist sind und sollte ca. 15 Stunden bis nach El Rama brauchen, der Bus von da weitere 6 Stunden. Wir erfuhren später, dass auch die Reise mit allem drum und dran über 30 Stunden dauerte. Wir allerdings hatten schon nach der Hinreise entschieden, das wir den Dreck und die lange Überfahrt nicht noch einmal erleben wollten, und hatten vor, für etwa den 4 fachen Preis, zurück nach Managua zu fliegen. Wir hatten zwei Tage zuvor bei der Airline angerufen und versucht ein Ticket zu reservieren. Allerdings war die Kommunikation mehr als schwierig, da das Englisch unseres Telefonpartners mehr als schlecht war und er unsere Fragen nur alle bejahte, wahrscheinlich um uns schnell wieder los zu werden. Er versicherte uns, das wir es bekommen und vor Ort bezahlen können, was wir ihm ja so erst mal glauben mussten. Als um 9 das Boot mit den anderen ablegte, winkten wir noch und setzten uns nochmal in ein Restaurant um noch einen Kaffee zu genießen. Der Flug sollte um 14 Uhr gehen. Als uns dann doch langsam langweilig wurde entschieden wir zum Flughafen zu laufen, um evtl. einen früheren Flug zu bekommen. Da der Flug noch nicht bezahlt war hatten wir ja nichts zu verlieren. Dort angekommen erfuhren wir erst einmal, dass sie gar keine Reservierung vorliegen hatten, da man den Flug direkt am nächsten Tag kaufen musste. Tolle Suppe. Und nun? Der letzte Flug an diesem Tag sei ausgebucht, aber wir könnten ggf. mit der nächsten Maschine fliegen, je nachdem was es für eine Maschine sei. Wir hofften nur, dass das Flugzeug groß genug sei, sodass wir mitfliegen konnten. Doch auf einmal hat die Dame am Schalter einfach Feierabend gemacht und ist gegangen. Na super! Der neue Mitarbeiter checkte alle möglichen Leute ein und war dauernd beschäftigt, bis er irgendwann zu uns kam und sagte, dass er noch zwei Plätze in der Maschine hat und er uns gleich einchecken würde. Gesagt, getan, Onewayticket gekauft, eingecheckt, und dann die Sicherheitskontrolle… Ich hätte alles schmuggeln können. Die Dame hat nicht mal in meinen Rucksack geguckt, sondern mich nur mit so einem Detektor abgescannt. Wir saßen in der Halle und warteten auf das Flugzeug bis es kam. Als wir es erblickten staunten wir nicht schlecht: eine fliegende Sardinenbüchse. Das Flugzeug hat uns eher an die kleinen einmotorigen Sportflugzeuge in Deutschland erinnert. Wir stiegen ein und hatten direkt die zwei Plätze hinter den Piloten. Mit uns waren insgesamt 12 Plätze in der Maschine, alle voll belegt. Auch eine gehbehinderte Frau war dabei, die mitsamt Rollstuhl darin saß. Und dann ging es auch schon los. Kein Hallo von den Piloten, keine Sicherheitsunterweisung etc… Ab auf die Piste und los gings. Die kurze Aussicht war natürlich prima. (Den Start von Big Corn Island und die Landung in Bluefields sind übrigens in unserem Youtubekanal zu sehen!) Wir machten einen kurzen Zwischenstopp in Bluefields um Gäste aus- und einsteigen zu lassen. Besonders der Ausstieg der behinderten Frau war interessant, sie mussten einen Sitz aus dem Flugzeug bauen, damit sie überhaupt an die Tür mit dem Rollstuhl kam, anschließend hob ein relativ junger Mann die Frau mitsamt Rollstuhl aufs Rollfeld, während der Pilot daneben stand, eine Zigarette rauchte und zuschaute. Dieser kam nicht mal auf die Idee zu helfen, es musste extra ein weiterer junger Mann kommen um zu helfen, da der erste sie kaum hochbekommen hatte. Und schon gings wieder los. Nachdem wir die Flughöhe von ca. 9000 Metern erreicht hatten, schaltete der Pilot und seine Pilotin den Autopilot an und fingen an Reis und Hühnchen zu essen. Sie haben es sich schmecken lassen und ließen sich selbst durch die plötzlich auftretenden teils heftigen Turbulenzen nicht stören. Nach einer gesamten Flugzeit von etwa 1 ½ Stunden landeten wir trocken in Managua.

In Managua angekommen mussten wir erst mal an einem Drogenspürhund vorbei. Klar, an der karibischen Küste und den Inseln war es ein leichtes mit Kokain und Marihuana versorgt zu werden. Und schon standen wir wieder im Getümmel der Taxifahrer, die uns als Passagiere gewinnen wollten. Wir ließen uns nicht beeindrucken und hielten ein Taxi an der Straße an. Eigentlich hätten wir erst wieder in die Innenstadt und dann von dort mit dem vollgestopften Bus nach Masaya gemusst. Nach einigem verhandeln entschieden wir uns direkt nach Masaya mit dem Taxi zu fahren, da es finanziell fast aufs gleiche rauskam. Ich hatte schon vorher nach einem günstigen Hotel recherchiert, doch als wir ankamen war es teurer und kein weiter Gast da. Das war ein schlechtes Zeichen. Wir entschieden uns weiter zu suchen. Nachdem wir im Park Central ankamen, sprach uns Nelson an, ein Tourguide, der uns die Tour zum Vulkan Masaya verkaufen wollte. Wir sagten, dass wir das gern machen würden, aber erst mal ein Hostel finden müssen. Also empfahl er uns ein einheimisches günstiges. Er begleitete uns dahin und wir schauten es uns an. Auch wenn es wirklich günstig war, es glich eher einer Scheune mit Trennwänden, es war uns doch zu einfach und runtergekommen. Also empfahl er uns ein anderes bisschen teureres und begleitete uns abermals. Dies war ok und wir checkten ein. Wir verabschiedeten uns von Nelson und versprachen ihn morgen wegen der Tour aufzusuchen. An diesem Abend leisteten wir uns seit langem ein wieder eher westliches Abendessen: Pizza für 60 Cent das Stück. Am nächsten Tag sind wir etwas shoppen gegangen. Da in Little Corn Island alles jeden Tag mit Bleichmittel geschrubbt wurde und Julia sich mit ihrer braunen Hose auf eine wohl noch nicht trockene Stelle gesetzt hatte, ist die Hose eben ziemlich ausgeblichen, und zwar genau so am Hintern, dass es aussah, als hätte sie sich in die Hose gemacht. Kurzum, Julia wollte so nicht rumlaufen (was ich echt verstehen kann) und so kauften wir eine neue kurze Hose für umgerechnet 2,30 € und sagten Nelson die Vulkantour zu. Um 17 Uhr ging es los. Wir fuhren mit einem Dänischen Pärchen auf den Vulkan. Da im Pickup kein Platz für so viel Leute war, nahmen wir auf der Ladefläche platz. Hier in Zentral Amerika ist das ganz normal. Die Tour war ganz nett, aber auch relativ kurz. Wir fuhren hoch, Nelson erzählte uns ein paar Sätze zu dem Vulkan, anschließend hatten wir 20 Minuten Zeit die Lava zu bestaunen. Nach zwanzig Minuten wurden wir von den Securityofficers wieder runter geschickte, angeblich aus gesundheitlichen Gründen, da der Schwefel aus dem Vulkan nicht so gesund sein soll. Wir fuhren wieder zurück nach Masaya, aßen was zu Abend und schon war der Tag wieder rum. Wir verbrachten noch einen weiteren Tag da, allerdings nutzten wir die Zeit dort um Daten zu sichern und den Blogeintrag zu schreiben. Masaya hat uns von den Städten, die wir bisher in Nicaragua gesehen haben, am besten gefallen. Es war gepflegt und sauber, es gab sogar in gewissen Abständen Mülleimer, was hier eine Seltenheit ist. Meist werfen die Locals ihren Müll auf den Boden und dementsprechend sieht es dann meist in den Städten aus. Da Anfang Dezember hier gefeiert wird (wir haben nicht genau verstanden was genau, aber wohl zu Ehren der Heiligen), wurde jeden Abend kurz nachdem die Sonne untergegangen war Feuerwerk geknallt und ein Umzug mit einem großen Wagen mit verkleideten und geschminkten Menschen, die wahrscheinlich die Heiligen darstellen sollten, zogen mit einer Musikkapelle durch die Straßen. Was uns leider vor allem hier auffiel waren einige bettelnde und verkaufende Kinder. Da kam ein kleines Mädel zu uns an den Tisch, sie war nicht älter als 5 Jahre und wollte etwas verkaufen. Wir beobachteten, dass sie bei einer anderen Familie erfolgreich war, diese ihr Geld gaben und sie direkt das Rückgeld abzählte. Es war so befremdlich für uns zu sehen, da wir mit 5 Jahren unsere Zeit in Deutschland als Kind verbringen konnten und sie bereits einem Beruf nachgeht. Auch die täglichen Zurückweisungen der Menschen, die ihre Ware nicht kaufen wollen (sie war bei einer Frau sehr hartnäckig und wollte sich überhaupt nicht abschütteln lassen)… Unvorstellbar für uns, glücklicherweise!

Nicaragua Teil 3, Little Corn Island

Hallo ihr Lieben,

wir hoffen sehr, dass es euch im kalten Deutschland gut geht und ihr euch von dem „Suddelwetter“ (wie meine Eltern immer sagen), nicht allzu sehr runter ziehen lasst! Wir sind immer noch auf Little Corn Island und haben hier zwar warme Temperaturen, jedoch war das Wetter seit einer Weile nicht mehr wirklich traumhaft. Es regnet seeeeeehhhhr viel und uns soll die Tage Sturm Otto besuchen, der wohl auch nicht nur ein laues Lüftchen ist. Trotz alledem geht es uns hier (bis auf unsere neue nervige Freundin „die Erkältung“, die wir leider echt nicht richtig los werden) verdammt gut. Wir wohnen in einem Hostel mit dem Namen „Three Brothers“, obwohl es zwei Brüder sind und die Frau von einem der beiden. Wir haben noch nicht herausgefunden wo der mysteriöse dritte Bruder ist. Sie sind hier wirklich super nett und haben direkt in ihrem Haus einen kleinen Shop in dem man alles nötige an Lebensmitteln bekommt. Generell sind hier auf der Insel doch recht viele solcher kleinen „Tante Emma Läden“. Wir haben hier eines der wenigen Zimmer mit eigenem Bad und zahlen gerade mal 17 Dollar pro Nacht. Dazu muss man aber auch sagen, dass wir einen sehr großzügigen Rabatt bekommen haben, da wir uns direkt für über zwei Wochen eingemietet hatten. Eigentlich kostet das Zimmer 30 Dollar die Nacht. Das Hostel hat außerdem zwei Küchen, die hier alle mitbenutzen können. Die Ausstattung ist alt und außer zwei Gabeln gibt es lediglich Löffel um zu essen, aber hey, das läuft alles schon und Michi tobt sich trotz der Umstände in der Küche aus und macht uns immer ganz leckere Sachen. Jammi. (Kleine Korrektur, ein paar Tage vor Abreise sind auf mysteriöse Art und Weise mehr Gabeln aufgetaucht, war gerade zum Salat essen dann doch zwischendurch ganz nett).

Die Insel ist, wie ihr Name bereits sagt, nicht wirklich groß. Man hat sie innerhalb von 40 Minuten in einem gemütlichen Tempo überquert, sodass man sich hier innerhalb kurzer Zeit recht gut auskennt. Es gibt direkt am Hafen eine Promenade an die mehrere Bars und Cafés grenzen und wo sich vor allem auch viele Touristen aufhalten. Auch generell hatten wir den Eindruck, dass die Anzahl der Touristen und der Menschen, die hier wohnen ungefähr gleich hoch war. Das hat sich jetzt vor dem Sturm schlagartig geändert, da viele Backpacker abgereist sind, auch weil sie glaube ich sehr genervt waren, dass es ständig geregnet hat und der Plan von baden und sonnen nicht so ganz aufgegangen ist. Auf der anderen Seite der Insel gibt es die Traumstrände, die ihr auch auf unseren Fotos sehen könnt und natürlich auch Anlagen, die eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten. Bei tollem Wetter ist das natürlich sehr romantisch direkt am Meer in einer Art Baumhaus auf einer Matratze zu liegen und die Zeit in absolut grundständigen Verhältnissen zu verbringen (Küche im Freien mit Ofen etc.). Wir hatten uns auch so etwas angesehen und es hat Natur pur versprochen, nachdem Wetter der letzten Zeit, bin ich jedoch heilfroh, dass wir das nicht gemacht haben. Wisst ihr, hier wird es um 17:30 Uhr dunkel und auf diesem Teil der Insel kann man froh sein, wenn man Strom hat. Da hier nur wenige Wege asphaltiert sind (bzw. ich glaube es sind einfach Steine, schwer zu beschreiben) und man ansonsten nur Trampelpfade hat, verwandelt sich das ganze bei anhaltendem Regen in eine Schlammschlacht und man sieht danach auch genau so aus. Also macht das ganze auf diesem Teil der Insel bei schlechtem Wetter auch nur bis zu einem gewissen Punkt Spaß. Wir sind recht nah am Hafen und mehr oder weniger mittendrin im Getümmel, wenn man das so nennen kann. In unserem Hostel waren in der ersten Woche recht viele Backpacker, die aus unterschiedlichen Ländern kamen (Kanada, Litauen, Irland, Südafrika). Es waren alles Paare und alle so plus minus in unserem Alter, sodass es eine ganz witzige internationale Mischung war. Im Grunde war es für uns unsere erste Erfahrung mit anderen Backpackern, da wir zuvor nicht in Hostels untergekommen waren, sondern mehr bei privaten Gastgebern gewohnt haben. Und natürlich war dies auch ein Muss Englisch zu sprechen und nicht nur einen kurzen Smalltalk, sondern einen kompletten Tag/Abend, wenn wir mit der Gruppe zusammen saßen. Das war wahrscheinlich genau das was wir beide gebraucht haben, denn was am Anfang immer noch sehr gequält und schüchtern begann, entwickelte sich doch recht rasch zu einer neuen Einstellung: sch…. egal, wir reden einfach drauf los! Damit geht das alles jetzt deutlich besser und wir haben wirklich einige neue Vokabeln gelernt und ich glaube auch, dass jeden Tag neue hinzu kommen. Das Verstehen wird mittlerweile auch nahezu 100%, jedoch kommt das ein wenig auf die Person und das Englisch an. Wenn man mit einem Muttersprachler im Gespräch ist, der super schnell spricht und in unseren Ohren die Wörter nicht klar und deutlich ausspricht, kann es schon passieren, dass wir uns den Inhalt mehr vom Kontext ableiten müssen, als dass wir diese Person WIRKLICH verstanden haben. Aber auch davon lassen wir uns nicht unterkriegen, denn ich habe das Gefühl, dass wir schleichend besser werden und uns das mit der Zeit definitiv an einen guten Punkt der Konversationsmöglichkeiten bringen wird. Ok um es mal ein bisschen weniger hochgestochen zu sagen, wir werden nicht mehr rumstottern und rumeiern bis wir die richtigen Vokabeln und Grammatik in einen Satz gebracht haben und dann hoffen müssen, dass der Gegenüber IRGENDWIE versteht was wir meinen. Ja gut, es ist etwas überspitzt, aber doch geht es in die Richtung. Ziel ist es auf jeden Fall, dass das alles mit der Zeit flüssiger und leichter wird und ich denke wir haben den Weg angetreten. Keine Ahnung wie lang er ist, aber warum sollte man sich damit verrückt machen?

Wie ich bereits beschrieben habe, kann man hier auf der Insel nicht so super viel unternehmen. Wenn das Wetter schön ist, ist natürlich das Meer der Anziehungspunkt Nummer eins. Es gibt hier mehrere Tauchschulen, die für relativ wenig Geld Kurse und Tauchtouren für ausgebildete Taucher anbieten. Das war auch unser Plan für die Insel. Durch unsere anhängliche neue Freundin Erkältung war dies bisher leider nicht möglich und möglicherweise wird es auch während der restlichen Tage unseres Aufenthalts nichts mehr werden. Aber wir werden sehen. Was wir allerdings gemacht haben war schnorcheln. Jeder der sich schon die Bilder angesehen hat, wird sich vielleicht jetzt fragen, wo die Bilder von der Schnorcheltour sind. Naja…. wo soll ich anfangen… Die Idee schnorcheln zu gehen, entstand am Abend davor recht spontan, als wir hier im Hostel draußen noch auf ein Gläschen Rum saßen, erst Michi und ich allein und nach einer Weile kamen die anderen Backpacker der beschriebenen Gruppe dazu. Und wie das dann so ist, es war super nett, wir haben geredet und gelacht und natürlich auch weiter getrunken. Es war eine wirklich schöne Stimmung. Eine kanadische Backpackerin, mit der wir uns die ganze Zeit schon richtig gut verstanden hatten, erzählte uns, dass sie morgen Geburtstag habe und eine Schnorcheltour machen wolle, zu der sie uns dann ganz herzlich einlud. Da wir darauf total Lust hatten, war klar, dass wir zusagten. Der Abend wurde spät (es musste nach 24 Uhr ja noch auf ihren Geburtstag angestoßen und gesungen werden) und die Tour startete am nächsten morgen um 9 Uhr. Am nächsten morgen bereuten wir sehr, dass wir bis auf einen kleinen Rest die gesamte Rumflasche zu zweit geleert hatten, da wir uns auch genauso fühlten. Manchmal ist es wie verhext, wie schöne Abende einen gar nicht merken lassen, wie viel man eigentlich getrunken hat. Es half nix, wir hatten zugesagt und wir wollten diese Erfahrung nicht missen. So starteten wir mit dem Boot und zwei fetten Garfields im Nieselregen auf zum Korallenriff. Es war bewölkt und bis auf eine kurze Passage versteckte sich die Sonne hinter den Wolken. Da es beim schnorcheln eh nass wird ist auch Nieselregen nicht weiter schlimm. Jedoch hatte das Wetter Auswirkungen auf die Wellen, die an diesem Tag, doch deutlich höher waren, als die Tage zuvor bei besserem Wetter. Wir hielten mit dem Boot am ersten Stopp an und schauten uns die Unterwasserwelt an. Es war relativ flach mit riesigen Korallen, sodass man an manchen Stellen schon sehr nah über diesen schwamm. Das war nicht so ohne, da wir uns weder verletzen, noch die Natur zerstören wollten. Dort angekommen fiel uns dann auch mit reichlich Ärger auf uns selbst auf, dass unsere Actionkamera, die wir extra fürs Tauchen und Unterwasseraktivitäten zum filmen gekauft hatten, ja richtig, nicht aufgeladen war! Wie bescheuert!!! Tja und um uns diesen Fauxpas noch deutlicher zu machen, war unser zweiter Stopp mit dem Boot um noch ein vielfaches schöner und etwas tiefer. Wir haben zwei große Adlerrochen gesehen, die interessiert ihre Kreise um uns gedreht haben. Ihre Spannweite lag mit Sicherheit bei mindestens einem Meter und ihre Musterung war super hübsch. Außerdem haben sie jeweils zwei Fische über und unter ihren Schwingen „mitgenommen“, was mich dazu bringt, die Rochen als Busse der Meere zu betrachten. Irgendwie eine witzige Vorstellung. Außerdem haben wir mehrere dunkle Haie gesehen, die waren über einen Meter lang, haben aber auch eher einen schüchternen als einen gefährlichen Eindruck gemacht. Insgesamt haben sie schon sehr an Welse erinnert. Außerdem natürlich viele andere große und kleine bunte Fische und Unterwasserpflanzen. Ehrlich gesagt müssen wir uns mit der Unterwasserwelt auf jeden Fall noch deutlich mehr auseinandersetzen, um einordnen zu können wie diese Welt „funktioniert“ und wer in ihr lebt. Am zweiten Stopp waren auch deutlich höhere Wellen, als am ersten, da er weiter draußen im Meer lag, sodass es uns beiden nach einer Weile richtig übel wurde von dem Geschaukel im Wasser. Wir kämpften es beide nieder und versuchten die Eindrücke zu genießen. Als wir ins Boot zurückkamen, ging es dem Freund unseres Geburtstagskinds auch nicht gut und er sah ein wenig grün um die Nase aus. Da er und ein anderer aus der Gruppe nicht nur das Schnorchelpaket sondern auch das Fischen mitmachen wollten, wurden wir anderen am Strand abgesetzt und die beiden fuhren für weitere 45 Minuten aufs Meer. Wir vertrieben uns die Zeit damit am Strand spazieren zu gehen und in der Hängematte zu liegen. Als das Boot uns wieder abholte und uns auf die andere Seite der Insel brachte, hatten die Jungs ca. 10 „kleine“ Fische von ca. 30 cm und einen großen von ca. 40 cm Länge dabei. Wir planten ein BBQ mit den anderen Hostelgästen, sodass wir abends zu zehnt den Fisch grillten, Reis und Salat machten. Die Fischer, die unsere Tour begleitet hatten, haben den Fisch nachmittags als ganzes gewaschen und entschuppt zu uns gebracht, sodass wir sie mit Salz, Pfeffer und Knoblauch in Alufolie einwickelten und grillten. Es war eines der leckersten Fischerlebnisse die ich bisher hatte (und wahrscheinlich auch das frischeste). Abends erzählte uns dann auch der Freund des Geburtstagskinds auf Nachfrage, wie viele Fische er davon gefangen habe, dass es ihm so schlecht im Boot ging, dass er abwechselnd lag und sich übergeben musste, sodass er keinen Fisch fangen konnte. Er tat uns echt leid, vor allem, weil wir sahen, wie schlecht er nach dem Fischen aussah und er auch erst einmal ein Nickerchen brauchte, um sich zu regenerieren. Es war ein wirklich gelungener Tag, auch wenn uns Garfield an diesem Tag noch lange begleitet hatte.

Außer diesem Erlebnis haben wir eigentlich gar nichts so spektakuläres zu berichten. Falls ihr jetzt denkt, dass uns langweilig ist, müssen wir euch sagen: auf keinen Fall! Hier auf der Insel laufen die Uhren viel langsamer und man fühlt sich auch in der ersten Zeit etwas verlangsamt. In den ersten paar Tagen war ich noch in meiner inneren Getriebenheit, viel von der Insel zu sehen, herum zu laufen, zu verstehen, wie das Leben hier ist, Dinge zu erleben, Tiere zu sehen. Versteht mich nicht falsch, ich will das immer noch, allerdings spürte ich schon ein paar Tagen nach unserer Ankunft die innere Treiberstimme, die nach Ergebnissen verlangt, nicht mehr. Wenn man hier die anderen Menschen fragt was sie heute vorhaben, bekommt man immer die Antwort: keine Ahnung, mal sehen, den Augenblick genießen, ein bisschen chillen, nachher irgendwann was essen, aber ich genieße vor allem den Moment. Und genau das macht es hier aus: du lernst den Moment zu genießen! Das bedeutet auch: Wiedermal Regen? Na und! Kann man nicht ändern, also warum sich darüber ärgern! Ich habe diese Veränderung erst gar nicht wahrgenommen, aber sie erfasst ein wie ein weiches Bett, in das man sich einkuschelt.

Wie bereits erwähnt haben nach einer Woche die Leute aus „unserer“ Gruppe die Insel verlassen. Kurz zuvor kam eine neue Gruppe an mit drei Deutschen und einem schwedischen Paar, mit denen wir hier dann viel Zeit in der zweiten Woche verbrachten. Mit der „alten Gruppe“ haben gefühlt auch fast alle anderen die Insel verlassen, da die Ankündigung von Sturm Otto wahrscheinlich viele erschreckt hat. Es verblieben geschätzt 25 Touristen auf der Insel und es hat sich angefühlt als wäre es hier ausgestorben. Die Tage bevor Otto kam war es schon sehr regnerisch und vor allem windig, was mal super war, damit die Wäsche bei der Luftfeuchtigkeit endlich schneller trocknet! Abgesehen davon, hat man an der Wetterveränderung und der leeren Straßen sehr deutlich gemerkt, dass etwas in der Luft liegt. Die Einheimischen haben alle Fischerboote aus dem Wasser an Land gezogen und die ganze hängende Deko bzw. die Waren in den kleinen Ständen verpackt und geschlossen. Auch die ganzen Bars hatten ihre Stühle zusammen gestellt und geschlossen. Es war ein wirklich komisches Gefühl, vor allem da wir großen Respekt vor der Info hatten, dass ein Sturm hier eintreffen sollte. So haben wir regelmäßig die verschiedenen Vorhersagen der Wetterdienste und die Entwicklung des Sturms nachgelesen, sodass wir wussten was da auf uns zukommen könnte. Ein bis zwei Tage bevor uns Otto erreicht hatte, wurde angezeigt, dass er Little Corn lediglich streifen würde. Vom 23. auf 24. November in der Nacht erreichte uns der Sturm dann auch. Es hat sehr stark geregnet und der Wind pfiff doch ganz schön um das Haus. Vor allem die fallenden Kokosnüsse auf unser Wellblechdach waren doch immer wieder ganz schön laut und erinnerten an Schüsse. Aber es war alles wirklich im Rahmen und wir hatten auch zu keiner Zeit das Gefühl in Gefahr zu sein. Am nächsten Tag war der Wind weg und die Sonne hat sich auch ab und an mal blicken lassen. Wir haben dann auch direkt erst mal einen Spaziergang gemacht, um uns anzuschauen, was Otto auf der Insel angerichtet hat. An der Strandpromenade wurde der Sand bis auf den Weg gespült, sodass man diesen an einem Großteil der Promenade gar nicht mehr als solchen erkannt hat. Es sah aus wie die Verlängerung zum Strand. Außerdem waren viele Äste von den dortigen Bäumen abgeknickt und lagen auf dem Weg, genauso wie Müll und Treibgut. Es sah definitiv nicht wie am Tag zuvor aus, jedoch war es nicht so katastrophal, was uns auch für die Einheimischen sehr beruhigt hat, denn ihre Blechhütten sehen nicht so aus, als würden sie viel aushalten. Es dauerte zwei Tage bis sich die Insel und ihre Bewohner aus einer Art Schockstarre erholt hatten und die Aufräumarbeiten starteten. Auch die Cafés öffneten erst zwei Tage später. Da hatte sich dann auch wieder die Sonne durchgekämpft und wir waren alle zusammen in der Gruppe am Strand beim Yemaya Hotel (das ist die teuerste Unterkunftsmöglichkeit mit 400 Dollar pro Tag auf der Insel). Es ist einer super schöner Strandabschnitt mit einem Korallenriff das ca. 50-100 Meter weit weg ist vom Strand, sodass man direkt hin schwimmen kann. Außerdem ist dort eine kleine Strandbar und Toiletten und natürlich viele Palmen und Hängematten. So verbrachten wir den Tag mit schnorcheln (ein Paar hatte ihre eigenen Schnorchelmasken dabei, die wir ausleihen durften), Kokosnüsse aufsammeln und aufmachen, spazieren gehen und natürlich chillen. Die Strandbar hatte noch nicht geöffnet, ein paar Mitarbeiter waren damit beschäftigt die Vorkehrungen für den Sturm zu entfernen (Folien etc.) und alles wieder aufzubauen. Sie beobachteten, dass Michi von einem anderen aus der Gruppe gezeigt bekam, wie man Kokosnüsse öffnet, sodass sich einer von ihnen entschied uns eine Show zu liefern. Er kletterte an einem runter hängenden Palmenblatt hoch und riss mehrere Kokosnüsse runter, die zu Boden fielen. Mit einer Leichtigkeit, wie zuvor hoch, kletterte er wieder runter und schlug die grünen Kokosnüsse mit einer Machete auf und gab sie uns, um das Kokosnusswasser zu trinken. Normalerweise werden in den Cafés diese hier für 2,50 Dollar verkauft. Michi und ein anderer aus der Gruppe öffneten auch fleißig die braunen Kokosnüsse, deren Fruchtfleisch wir dann gegessen haben. Manche waren sehr lecker, andere wiederum waren wohl schon zu alt dafür. Es erfordert wahrscheinlich schon deutlich mehr Erfahrung um einschätzen zu können, welche Kokosnuss gut ist und welche nicht. Aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit. Am Tag darauf haben wir alle sieben noch einmal (zumindest für uns beide, für die anderen das erste Mal) eine Schnorcheltour gemacht und sind diesmal mit zusätzlich Fischen gegangen. Natürlich waren Michi und ich diesmal besser vorbereitet und hatten die Kamera aufgeladen und keinen Garfield. Leider war die Sicht etwas schlechter, trotzdem wieder ein super Erlebnis. Sobald wir wieder mal besseres Internet haben, werden wir euch im Youtube Kanal die Videos hoch laden. Das Fischen war für Michi und mich weniger erfolgreich, da wir leider keinen Fisch gefangen haben. Dafür haben fast alle anderen ein bis drei Fische aus dem Wasser gezogen, jedoch vor allem die Guidos. Unsere Angeln bestanden aus einem Nylonseil, einem Haken und als Gewicht eine Eisenstange oder Zündkerze. Aufgewickelt war das Ganze auf einer halben Kokosnuss oder einer Art Schwamm. Es hat sich jeder einen kleinen Köderfisch an den Haken gemacht und dann die Leine so lange ausgerollt bis das Gewicht auf dem Boden angekommen war. Dann hieß es warten. Irgendwann hatte ich einen (ich denke) größeren Fisch an der Angel, weil auf einmal ein ziemlich fester Zug auf meiner Leine war und ich es kaum schaffte die Leine rein zu ziehen. Jedoch war der Zug auch bald weg und der Fisch schwamm mit dem Köder in die Freiheit. Ehrlich gesagt fand ich das auch nicht wirklich schlimm. Kurz vor Ende sagte ein Guide zu Michi, dass seine Leine zu kurz sei, da sie nicht bis auf den Boden käme und gab ihm eine andere. In der kurzen Zeit war dann für Michi auch nichts mehr zu machen. Wir sind dann mit zehn Fischen zurück gefahren, die dann die Guides wieder sauber machten und später ins Hostel brachten. Geplant war auch diesmal ein BBQ im Hostel zu machen. Jedoch änderte sich der Plan: Wir hatten zwei Franzosen im Hostel, die für drei Monate durch Mittelamerika reisen und deren Hobby Fischen ist. Sie sind mit Profiausrüstung hier her gekommen und haben jeden Tag am Pier gestanden, um etwas zu fangen. An diesem Tag haben sie eine bezahlte Fishingtour gemacht (50 Dollar pro Person für mehrere Stunden) und haben einen Schwertfisch von 25 Kilo aus dem Wasser gezogen. Wir erfuhren von ihnen, dass dieser Fisch umgerechnet an die 1000 Euro wert sei und es eine halbe Stunde gedauert hatte, bis sie den Fisch auf das Boot ziehen konnten. Sie erklärten uns, dass die Spitze des Fisches gefährlich sei und diese auch große Sprünge machen können, sodass sie warten mussten, bis der Fisch müde war. Sie luden uns ein mit ihnen abends mitzukommen, da sie den Fisch von den Guides in Rondon und Ceviche gekocht bekommen würden. Beides sind sehr typische Gerichte für die Insel. Rondon ist eine Art Fischsuppe, die normalerweise aus verschiedenen Fischsorten (Hummer, Garnelen und meist Kingfish), Kartoffeln, Karotten und Kochbananen besteht und in einer cremigen Kokosnusssuppe mit Reis serviert wird. Ceviche ist ein kaltes Gericht mit Tomaten, Limettensaft, Koriander, Paprika und Fisch in einer Soße. Das Rondon diesmal wurde nur mit dem Schwertfisch und dem beschriebenen Gemüse, wobei statt Kartoffeln diesmal Yucca mit drin war, zubereitet. Zu dem Ceviche haben wir Kräcker gegessen. Da wir neun Personen waren, hatten wir keinen Platz im Garten des Guides, sodass er uns zu einem Platz neben der Reggae Bar, einer Disco auf der Insel, brachte. Dort gab es Sitzmöglichkeiten und eine kaputte super nervige Lichterkette, die ständig blinkte, was einen bereits nach ein paar Minuten ganz konfus gemacht hat. Es waren auch andere Fischer da, die uns das Essen erklärten (einer leuchtete mit der Handylampe die ganze Zeit, damit wir auch sahen was wir da aßen) und uns unterhalten haben. Das sah so aus, dass sie vollgepumpt mit Drogen und Alkohol alles mehrmals wiederholten und versuchten Stimmung zu machen und einer dabei so gelallt hat, dass man ihn kaum verstand. Sie waren total drüber und nach einer Weile auch nervig, aber trotzdem haben wir uns sehr unterhalten gefühlt. [Michi: Ich sag nur: Tomorrow, 7 pm, bonfire and CocoLoco 😀 ] Wir sind wegen dieser nervigen Lichterkette dann doch relativ schnell alle gegangen, fanden es jedoch ein interessantes Erlebnis.

Mehrere Abende haben wir in der Reggae Bar verbracht, wo man nicht nur tanzen, sondern auch Billard spielen kann. An einem Abend sind wir sogar nach der Reggae Bar, die wegen einer Schlägerei früher zu gemacht hatte, noch weiter gezogen ins Happy Hut, eine Art runder Bungalow, an den Seiten offen mit einer Tanzfläche in der Mitte. Als wir um 5 Uhr zu unserem Hostel getorkelt sind, haben wir am Hafen die abreisenden Touris getroffen, die auf das Boot gewartet haben. Sie waren ziemlich überrascht, dass wir um diese Uhrzeit noch vom Feiern kommen. Da in Nicaragua die Sonne so früh unter geht, stehen die Menschen hier sehr früh auf, um mehr vom Tag zu haben. Naja diesen Rhythmus konnten wir uns auch nach über vier Wochen noch nicht aneignen. Aber das war doch bisher unsere längste Nacht, da meist doch um 24 oder 1 Uhr alle schlafen gegangen sind. Zur Party auf der Insel gehört auch für viele der Green Lobster (Marihuana) und White Lobster (Kokain) dazu. Man wird direkt auf der Straße angesprochen ob man Green Lobster (oder auch Ganja) kaufen will. Das System war sehr faszinierend, da der Dealer auch definitiv in ein Klischeebild passt (große Bling Bling Ketten, Kappe, läuft noch eine Nummer cooler als alle anderen,… naja ihr wisst ja) und wir super überrascht waren, wie leicht man an alles dran kommen kann. In der ersten Woche hatte uns die Gruppe gesagt sie würden shoppen gehen. Da alles, bis auf die Bars schon zu hatte, haben wir sie nur fragend angeschaut. Aber genau so leicht ist es etwas zu bekommen. Aber auch der einfache Besorgungsweg hat Michi und mir keinen Anreiz für das Zeug geboten. Für uns war die Insel Erlebnis genug, wir wollten keine Sinnesveränderungen (ok bis auf den Alkohol). Auch das alles zu beobachten war eine Erfahrung und sehr interessant.

Ach ich habe noch gar nicht von unseren Tiererfahrungen berichtet. Erst mal zu dem angenehmen Teil: Wenn es dämmrig wird und man durch den Wald läuft kann man überall Blink-Glühwürmchen sehen. Das ist sehr hübsch. Und am Strand haben wir auf einem kleinen Waldweg, vor allem zu meiner Freude, eine Schildkröte gesehen! Ich bin erst dran vorbei gelaufen, weil ich sie für einen Stein gehalten habe, Michi hat sie dann entdeckt und mir gezeigt. Ich mag diese Tierchen einfach! Die Schwedin aus der zweiten Woche hatte in einem kleinen Sumpfgebiet auf dem Weg zum baden ganz viele entdeckt, die dort schwammen und hat extra Bilder gemacht um sie mir am Abend zu zeigen:-) Unser nicht so schönes, besser gesagt echt ekliges Erlebnis, hatten wir in unserem Zimmer in der ersten Woche. Wir wollten die Lebensmittel aus dem Zimmer holen und kochen gehen. Als Michi eine Flasche aufheben wollte, die auf den Boden gefallen war und unter den Tisch gerollt ist, ist er mit einem Satz und den Worten „holy shit“ zurück gesprungen. Wie erstarrt stand er da, bis er nach dem zweiten Nachfragen sagte, da sei eine Riesenspinne unter dem Tisch, ein paar Zentimeter neben der Flasche. Ganz ehrlich, es war nicht übertrieben, das Ding hatte die Größe einer Tarantel, war braun, haarig und einfach eklig. Ich hab dann Michi die Anweisung gegeben, das Ding im Auge zu behalten, während ich jemanden hole, der das weg macht. So bin ich rüber zum Haupthaus, wo die Eigentümer wohnen, gerannt und habe wie eine doofe an verschiedene Türen geklopft. Harold hat dann irgendwann aufgemacht und mir versprochen gleich zu kommen. Er ist in einer stoischen Ruhe zu uns rüber geschlurft gekommen, mit einem Besen in der Hand. Derweil hatte sich das haarige Tierchen unter meinen Schuhen versteckt. Wir haben den Tisch weggestellt und Harold hat beherzt die Schuhe weggetan. Das war der Moment als Michi aufs Bett sprang und Harold den Besen auf die Spinne schlug. Er schleifte sie ein paar Meter mit dem Besen mit und meinte, jetzt wäre sie tot. Als er jedoch den Besen hob, rannte die Spinne los, sodass Harold weitere Male mit dem Besen auf die flüchtende Spinne schlug. Er nahm das tote Tierchen mit und wir entdeckten, dass sie ein Bein bei dem Gemetzel verloren hatten. Wir beschlossen, es sei mal wieder Zeit unser Zimmer am nächsten Tag reinigen zu lassen. Das taten wir dann auch. Als wir abends zurück kamen und die Türe schlossen, entdeckten wir den Bruder oder die Schwester oder weiß Gott welchen Verwandten oder Nicht-Verwandten unseres ungebetenen Gast vom Vorabend. Diese Spinne war ein klein wenig kleiner, dennoch nichts was wir so aus Deutschland kennen. Dieses Mal rannte die Spinne direkt zu unseren Rucksäcken und ich wieder ins Hauptgebäude, um jemanden zu holen, während Michi auf dem Bett alles im Blick behielt. Diesmal war es Randy, der kam um sich unserer anzunehmen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sagte ständig „that´s a small one, man“, was Michi jedoch nicht beruhigte vom Bett zu kommen. Diese Spinne lief ziemlich schnell und durchquerte unser halbes Zimmer bis Randy sie schließlich mit bloßer Hand erschlug. Er versicherte uns immer wieder, dass sie nicht giftig sei und betonte dies, indem er sein Shirt runter zog und die Spinne an seine Brust legte. Von da an hatte Michi einen neuen Spitznamen: Spiderman. Damit wurde er dann auch prompt die nächsten Tage begrüßt. Lucila, die Frau von Randy erzählte uns, dass sie einen Gast hatten, der jeden Tag Hummer aß und von da an nur noch Lobsterman hieß, da Michi einen ausgeprägten Ekel vor den langbeinigen Tierchen hat, bekam er nun diesen Namen. Wir haben uns, im Nachhinein, köstlich darüber amüsiert und Vorkehrungen getroffen, dass das die letzte Spinne in unserem Raum sein würde. So haben wir alle Ritzen abgedichtet (mit Papier und einer Decke) und die letzte Woche unser Zimmer nicht mehr reinigen lassen (wir hatten die Assoziation, dass die Spinne durch die offene Tür während dem sauber machen gehuscht sein musste). Tja so weit so gut, jedoch entdeckten wir an unserem letzten Abend, als wir gerade das Licht ausschalten wollten, wieder eine Spinne an der Wand hinter der Tür sitzen. Wir waren erst einmal in einer Scheiße-was-machen-wir-jetzt-es-schlafen-alle-schon-Lähmung gefangen, während die Spinne zurück (!) in eine Spalte an der Wand rannte. Michi wollte für einen erholsamen Schlaf gerne das Tierchen los werden und versuchen mit dem Hocker gegen die Wand zu hauen. Ich hielt ihn jedoch davon ab, da ich befürchtete, dass das nicht die einzige Spinne da drin sein könnte und ich schon das Bild vor Augen hatte, dass Scharen an Spinnen aus dieser Spalte gelaufen kommen würden. So kontrollierten wir unser Moskitonetz dreimal bevor wir uns zu einer unruhigen Nacht schlafen legten. In diesem Leben werden wir wohl keine Freunde mehr mit diesen Kreaturen.

Am vorletzten Tag hatten wir dann auch unser BBQ mit unserem „selbstgefangenen“ Fisch. Michi machte Kokosnussreis mit Erdnüssen, würzte die Fische mit Salz, Pfeffer und Knoblauch, ich machte einen Tomatensalat und die Schweden brateten Kochbanane an. Als Nachtisch schnitt Michi das Kokosnussbrot in Scheiben und legte es auf den Grill. Das aßen wir mit Sirup. Es war ein absoluter Festschmaus und wir waren danach alle mehr oder weniger Bewegungsunfähig von dem vielen Essen. Generell haben wir auf der Insel sehr viel und sehr gut gegessen, ob es jetzt selbst gekocht war, in den Touristenrestaurants, die von Nichtteinheimischen betrieben werden, oder in den Restaurants der Einheimischen. Letzteres war günstiger und natürlich auch Inseltypisches Essen. So haben wir oft Hummer gegessen (im Rondon oder auch nur Hummer mit Beilagen), was umgerechnet mit Salat, Beilage und Nachttisch bei 6,50 Euro lag. Wir haben auch fast zwei Wochen fast ausschließlich Fisch oder vegetarisch gegessen. An das Fleisch haben wir uns nicht so heran getraut, da auf der Insel zwischen 6 und 13 Uhr der Strom abgestellt wird und somit auch die Kühlschränke aus sind. Das war uns nicht ganz sicher und wir hatten keine Lust uns den Magen zu verderben. Generell gibt es auf der Insel kaum Auswahl an unterschiedlichen Lebensmitteln, die meisten Geschäfte haben das selbe und das beschränkt sich beim Gemüse und Obst auf Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Kochbananen, Kokosnüssen, Ananas, Karotten, Knoblauch, Paprika, Yucca (schmeckt ähnlich wie Kartoffel), Melonen, Weißkohl, rote Beete und ein oder zwei für uns Exoten deren Namen wir nicht kennen. Darunter war wenn man Glück hatte bei einem Händler eine Hand voll Avocado, die jedoch meist schnell verkauft waren. Außerdem gab es Eier und Käse (zwei verschiedene Sorten) und ein paar Konserven. Es war alles wirklich übersichtlich. Die Insel wird einmal die Woche am Samstag von einem Versorgungsschiff mit neuen Waren beliefert. Das ist auch so der stressigste Tag auf der Insel, da vom Hafen in alle beiden Richtungen auf der Straße immer mehrere Männer mit einem großen beladenen Holzkarren, den sie im Laufschritt gemeinsam schieben über die Straße fliegen. Da muss man meist schnell zu Seite, auch mal in den Graben, hüpfen. Die Waren werden dann zu den Geschäften gebracht. Viele verdienen sich hierbei noch etwas hinzu, was wohl mit 25 Dollar nicht wenig ist. Samstag Abend ist in den Bars und den Diskos dann auch viel los mit den Einheimischen, da Samstag als pay day bezeichnet wird, was gleich wieder in Gesellschaft umgesetzt wird. Meist wird bis spät in die Nacht noch von einzelnen das Schiff ausgeräumt, sodass man am Sonntag am frischesten einkaufen kann und noch die meiste Auswahl hat. Das nimmt natürlich im Laufe der Woche stark ab und als das Versorgungsschiff wegen Sturm Otto nicht am Samstag, sondern erst am Montag kam, waren in den Gemüsefächern nur klägliche Reste zu finden. So ist es auch in den Restaurants mit dem Fischangebot, falls an diesem Tag nichts gefangen wurde (beispielsweise aufgrund der Wetterlage), gibt es das eben nicht. Auf der Insel hatten wir uns jedoch damit schnell arrangiert. Vor allem ein kleiner Bäcker hatte es uns mit seinem Kokosnussbrot, dem Bananenbrot und den Fleischteigtaschen und den Käseteigtaschen (diese waren süß und waren vor allem mein Highlight weil es was ganz außergewöhnliches war) angetan.

Einen Tag nach Sturm Otto waren wir auch auf dem sogenannten Leuchtturm, das ist in der Mitte der Insel auf dem höchsten Punkt ein kleiner Turm, auf den man klettern kann und eine 360 Grad Sicht über die Insel hat. Naja das „klein“ ist Ansichtssache, er ist ungefähr 10 Meter hoch und endet über den Baumkronen. Das war für mich mit meiner Höhenangst eine absolute Herausforderung, aber der Blick hat uns wirklich entlohnt.

Michi hatte, nachdem seine Erkältung erst den Anschein gemacht hat abzuklingen, eine Stirnhöhlenentzündung (zumindest könnte das nach den Symptomen der Fall sein) bekommen. Er hatte starke Kopfschmerzen und wir gingen daraufhin zur Apotheke. Wir erklärten der Verkäuferin die Symptome, sie schlug erst Erkältungstabletten vor, entschied dann jedoch als sie hörte welche Farbe der Schleim habe, dass Antibiotika angebracht sei, was sie uns auch direkt verkaufte (sorry ich weiß, to much information, aber es gehört halt zum Kontext). Michi informierte sich im Internet nach einem deutschen Beipackzettel von diesem Medikament und entdeckte, dass dies das selbe Antibiotikum ist, was unser Reisearzt in Deutschland uns als Breitbandantibiotikum verschrieben hatte. Wir fanden es sehr erstaunlich so leicht an Antibiotikum zu kommen, da wir ja wissen, dass das in Deutschland ohne Rezept nicht möglich ist. Nach ein paar Tagen ging es Michi glücklicherweise auch wieder gut! Generell haben wir seit Reiseantritt so mit dem ein oder anderen größeren aber vor allem kleineren gesundheitlichen Problemchen zu kämpfen. Wir merken, dass das Reisen und die neuen und ungewohnten Lebensumstände im Ganzen für unseren Körper anstrengend sind und wir uns an vieles erst einmal gewöhnen müssen. Wie wir jedoch gelernt haben, geht das mit der Gewöhnung meist schnell, sodass wir uns keinen allzu großen Kopf darum machen. Wäre auch Zeitverschwendung!

Ein Erlebnis möchte ich euch noch berichten. Wir waren in der zweiten Woche an einem Abend mit der Gruppe mal wieder Rondon essen und sind kurz ins Hostelzimmer, um Geld zu holen, da wir weiter in die Reggae Bar wollten. Da war alles ok. Als wir eine Stunde später den Weg zu unserem Raum entlangliefen, hörten wir beide bereits Wassergeplätscher, als würde jemand duschen. Ich dachte erst das käme vom Nachbargrundstück, aber je näher wir unserem Zimmer kamen, desto klarer war, dass das Geräusch da raus kam. So öffneten wir vorsichtig die Tür zu unserem Vorraum, der unser Schlafzimmer und unser Bad miteinander verband und rechneten schon damit von einem Wasserfall begrüßt zu werden. Ganz so schlimm war es nicht aber tatsächlich standen wir in einer Pfütze als wir rein liefen. Wir gingen direkt ins Bad, zum Herd des Geschehens und sahen, dass aus einer Leitung neben der Toilette, wo das Spülwasser her kommt, eine Fontäne raus sprudelte. Wir hatten einen Springbrunnen im Bad! Michi hatte den Plan das Ventil zuzudrehen und zog sich bis auf die Boxershorts aus. Nach zwei Sekunden war er klatschnass und das Ventil bewegte sich keinen Millimeter. Auch mithilfe unserer Zange, die bei einem Multifunktionsgerät dran ist, blieb das Ventil an Ort und Stelle. Wir mussten leider Randy aus dem Schlaf klopfen (an seinem Fenster), der daraufhin den Haupthahn abstellen musste und somit alle im Hostel erst mal ohne Wasser waren. Wir erfuhren am nächsten Tag, dass eine aus unserer Gruppe kurz zuvor geduscht hatte und gerade beim Zähne putzen war, als nix mehr ging. Sie hatte wirklich Glück, dass es nicht ein paar Minuten früher von uns entdeckt wurde! Randy wollte sich das Ganze ansehen und sagte direkt, er bräuchte ein Ventil, dass er erst am nächsten Tag besorgen könne, kam jedoch ein paar Minuten später doch mit Werkzeug und probierte sein Glück. Wir holten uns noch ein Bier aus dem Kühlschrank und quatschten noch mit zwei aus unserer Gruppe. Er war nicht erfolgreich und sagte, er würde das am nächsten Tag fertig stellen. Als wir am nächsten morgen ins Bad kamen, war der Haupthahn wieder angestellt und es lief noch ein kleiner Rinnsal aus der Leitung, die am Abend zuvor noch mit einer Fontäne Michi und das Bad unter Wasser gesetzt hatte. Randy erzählte uns als wir ihn sahen, dass er am morgen um sechs in unserem Bad war und es repariert habe. Wir erzählten ihm von dem Rinnsal und er wollte sich dies nochmal ansehen. Als wir nachmittags kamen, war alles behoben. Er erklärte uns, dass es normal sei, dass diese Ventile ab und an brechen würden und da sie auch in diesem Hostel einen hohen Wasserdruck hätten (damit werben sie auch (zurecht!) auf der Internet Seite) würde es so fontänenartig raus schießen. Er war nur froh, dass wir es relativ früh gemerkt haben und nicht alles unter Wasser stand.

Unser Fazit zu Little Corn Island: Es war ein wirklich tolles Erlebnis, eine wunderschöne Insel, die wir mit vielen neu kennen gelernten Menschen genossen haben! Es ist ein ganz einzigartiges Flair, durch die Größe, ohne Autos, ohne Geldautomat und durch die Symbiose der Einwohner und Touristen. Wir haben wirklich sehr lecker und frisch gegessen und hey, Hummer fast jeden Tag ist doch eigentlich gar nicht möglich und bezahlbar, hier schon. Irgendwie hat sich die Zeit auf der Insel wie in einer großen, komischen und sehr herzlichen Familie angefühlt.Wir sind sofort mit den Leuten ins Gespräch gekommen (was wahrscheinlich auch daran liegt, dass hier mehr Englisch als Spanisch gesprochen wird), haben mit einer Kellnerin aus einem einheimischen Restaurant auf ihren Geburtstag angestoßen, haben einer anderen nichteinheimischen Kellnerin auf Wunsch ihres Freundes ein Ständchen gesungen und haben Menschen kennen gelernt, die vor Jahren auf die Insel ausgewandert sind. Trotz viel Regen haben wir auf Little Corn Island eine unvergessliche Zeit verbracht und gelernt den Moment richtig auszukosten.