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Bali

Kleine Warnung am Anfang: der Artikel ist mal wieder laaaaaaaang. Aber ich weiß nicht wie ich so viele Erfahrungen kürzer fassen soll ohne alles weg zu lassen. Also holt euch erst mal einen Kaffee und lehnt euch gemütlich zurück 🙂 Des weiteren haben wir auch ein Update bei den Bildern gemacht!

Endlich war es soweit: Baaaaaaalllllliiiiiii wir kommen! Wir haben uns schon die ganzen Wochen zuvor gefreut, natürlich einmal auf die Insel, aber vor allem auf Denise und David! Die beiden sind zeitgleich von Deutschland gestartet, am selben Tag wie wir, und haben ein Jahr work and travel in Australien gemacht. Dort haben sie sich auch einen Camper gekauft und sind damit einmal um ganz Australien gefahren und haben noch für 4 Monate gearbeitet. Wir waren in regelmäßigem Kontakt mit den beiden über die tolle Whatsapp Aufnahmefunktion und haben uns Nachrichten aufgesprochen und zugesendet. Das war ne super Sache, da wir mit ihnen natürlich unsere direkten Reisebuddys hatten, auch wenn sie mehrere tausend Kilometer von uns entfernt waren. Wir kannten exakt dieselben Hürden und Probleme, die beim Reisen da so auftreten können und haben tolle Erlebnisse geteilt und uns alle gleich doppelt gefreut. Bali war unser Treffpunkt auf der Erde, wo die Weltenbummler sich persönlich wieder sehen 🙂

Flug nach Bali

Wie wir ja schon geschrieben haben, mussten wir am Tag des Abflugs sehr früh raus und sind dann erst mal vor verschlossenen Türen am Flughafen in Blenheim gestanden. Danach ging das Einchecken und Gepäck aufgeben jedoch ziemlich schnell und easy, sodass wir einfach nur warten mussten. Unser erster Flug ging von Blenheim nach Auckland, mit Air New Zealand. Es war ne kleine Maschine und wir waren nach etwas mehr als ner Stunde auch schon da. Danach sind wir wieder mit Air New Zealand nach Sydney geflogen. Das war wirklich ein toller Flug: super viele Filme und anderes Entertainment, leckeres Essen und es gab, zu Michis großer Freude, Whisky-Cola umsonst. Das haben wir leider erst kurz vor der Landung entdeckt, sodass wir nur eine Runde bestellen konnten. Dieser Flug war wirklich toll. Danach hatten wir ziemlich lang Aufenthalt in Sydney. Uns wurde in Blenheim direkt gesagt, dass wir unser Gepäck nicht abholen müssen und wieder neu einchecken müssen, dass würde alles automatisch ablaufen. So hatten wir Zeit uns im Flughafen in Sydney die Beine zu vertreten. Unser nächster Flug ging mit Virgin Australia von Sydney bis nach Denpasar, mit einem Zwischenhalt in Darwin. Dieser Zwischenhalt war eine außergewöhnliche Sache. Dabei ging es nur darum nochmals die Maschine aufzutanken, wir blieben alle sitzen. Diese Auftankaktion war nur für den Fall, dass der Vulkan Agung in Bali, der zuvor seeeehr gebrodelt hatte, vielleicht ausbricht. Dadurch wäre es möglich gewesen im Ernstfall zu wenden und nen anderen Flughafen anzufliegen. An sich ne tolle Sache! Hat uns eineinhalb bis zwei Stunden mehr gekostet. Auch nicht tragisch. Jetzt kommt das ABER: Wir saßen an die acht Stunden in dieser Maschine und es war KEIN Essen inbegriffen! Klar man hatte sich für viel Geld was kaufen können, worauf es ja dann auch wohl oder über rauslaufen musste, aber so gar nix? Jetzt wissen wir: Virgin Australia ist ein reiner Transport-Flug, da darf man nicht mehr erwarten. Wir waren, wie ihr euch vorstellen könnt echt übermüdet und abgenervt und dann auch noch hungrig…. Schlechte Mischung. So waren wir heilfroh endlich angekommen zu sein und sind zum Gepäckband von unserer Maschine gelaufen. Dort standen wir und haben gewartet und gewartet und gewartet. Naja um es kurz zu machen, unserer Rucksäcke waren nicht dabei. Wir sind dann direkt in so ein kleines Servicebüro gegangen, was sich um solche Angelegenheiten kümmert. Der freundliche Mitarbeiter konnte dann raus finden, dass unser Gepäck noch in Sydney ist. In der Zeit kam eine andere Touristin und hat ihre Sachen abgeholt und sich riesig gefreut und dem Mitarbeiter gesagt, dass sie jetzt endlich nach ner Woche ihre Sachen wieder hat. Wir waren dann gleich höchst alarmiert und wollten natürlich wissen, wie lang wir jetzt auf unser Gepäck warten müssen. Er sagte, es werde am nächsten Tag mit der selben Maschine ankommen. Er schrieb uns noch eine Telefonnummer auf und ein Aktenzeichen, was uns alles doch gut organisiert erschien. Ich habe mir eine sehr wichtige Sache beim Flugzeugreisen angewöhnt: Ich habe immer eine Ersatzgarnitur Kleidung in meinem Handgepäck, sodass ich zumindest 1-2 Tage überbrücken kann. Auch Michi fand die Idee gut und hatte vorgesorgt.

Wiedersehen

So beließen wir das erst mal dabei und warteten auf Denise und David, die eine Stunde nach uns landen sollten. Wir stellten uns in die Eingangshalle. Dort waren Scharen von Menschen, die Namensplakate in die Höhe hielten und einen sofort ein Taxi anboten. Wir fanden das mit den Schildern ganz lustig und Michi hat mal wieder mit seinem Telefon gezaubert. So stand auf seinem Display groß und leserlich „Denise + David“. Naja, falls sie uns nicht wieder erkennen 😀 Und dann kamen sie. Och Leute, das war so schön die beiden wieder zu sehen. Das ist auch genau das, worauf ich mich in Deutschland am meisten freue: die Lieben wieder zu sehen! Wir haben dann noch fix Geld gewechselt und haben dann, nachdem wir von einer ganzen Horde Taxifahrer belagert und bequatscht wurden, den günstigsten Fahrer genommen (ja wir wissen jetzt, dass er immernoch viel zu überteuert war, aber er weiß schon, dass er mit der Müdigkeit der Urlauber richtig Kohle machen kann. Wer diskutiert noch lange, wenn er ins Hotel und Bett will? Naja, wir hatten schnell keine Lust mehr und sind dann halt mit). Die erste Unterkunft war in Seminyak, ein Hotel, was wir alle bereits im voraus gebucht hatten. Es war etwas teurer, aber wir wollten vor allem die erste Woche alle etwas ausspannen und keine faulen Kompromisse eingehen. Und ja das Hotel war echt toll und jaaaaaaa wir haben das ungewohnte Luxusleben in vollen Zügen genossen. Ein Badezimmer ganz für Michi und mich alleine, soooo toll! Ja in der WG hatten wir auch ne Weile keinen da, aber wir wussten, da kann jederzeit der Vermieter auf der Matte stehen und wieder einziehen oder ne schräge Party schmeißen. So war das nur ein wohlfühlen und entspannen mit sehr angezogener Handbremse. Wir wollten dann abends noch was essen gehen, was sich jedoch als schwierig entpuppte, da wir schon sehr spät dran waren (wir sind erst spät abends gelandet) und wir dann mit dem Taxi nach Kuta fahren mussten. Taxi sind wir in den vier Wochen sehr viel gefahren und da sind auch viele Lacher entstanden. Aber dazu später mehr.

Erste Woche in Seminyak

Eigentlich gibt es gar nicht so super großartig was zu berichten: wir haben entspannt, waren schwimmen im Pool und im Meer, das Wetter war eher wechselhaft, wir haben viel gegessen und Bintang (das bekannteste Balinesische Bier) getrunken und haben suuuuuuuuper viel gequatscht. Es war einfach toll! Seminyak an sich ist sehr touristisch und sobald wir vor den Hoteltüren waren mussten wir aufpassen nicht von einem Roller umgenietet zu werden. Die fahren dort und in Kuta nämlich scharenweise rum. Dadurch war es sehr laut und für uns das schlimmste: der Smog. Uns waren allen schön abwechselnd schlecht davon. Vor allem wenn man durch die Stadt zur Rush-hour-Zeit gelaufen ist oder während eine Veranstaltung war… Das haben wir noch nie so heftig erlebt wie dort. Dort fielen uns auch sofort ihre „Tankstellen“ auf, die meist aus einem Regal vor einem Shop bestanden, in dem Vodka-Absolut-Glasflaschen mit Benzin gefüllt standen.

Wie ich ja schon erwähnt habe, gab es viele Touristen. Vor allem Australier. Das australische Malle. Meistens, und das meine ich leider nicht übertrieben, haben wir sie betrunken angetroffen und dann haben sie sehr oft irgendwelche komischen Sachen gemacht, die laut sind und viel Aufmerksamkeit erregen. Da waren ein paar Fremdschämmomente drin. Aber naja, das hat ja weniger mit der Nationalität, als vielmehr mit dem Verhalten, was der Alkohol halt so auslösen kann, zu tun.

Ein Highlight für uns dort war der Waterboom Park, der größte Wasserpark in Asien mit vielen verschiedenen Rutschen. Wir sind wie die Kinder immer wieder die Treppen hoch gehastet, um eine weitere Rutsche auszuprobieren oder einfach nochmal zu rutschen. Das war echt super spaßig. Am Nachmittag haben wir uns dann im Bar-Pool ausgeruht und ne Cola getrunken 🙂

Unser Gepäck ist übrigens nicht mehr am darauffolgenden Abend zu uns gekommen, sondern den morgen darauf. Wir waren wirklich heilfroh nicht ne Woche oder mehr warten zu müssen!

Die Taxifahrten

Ich hab es ja vorhin schon angedeutet, die Taxifahrten waren zum Teil echt der Knaller. Es war super günstig, vor allem da wir den Preis durch vier teilen konnten und weil in Seminyak und Kuta das offizielle Blue Bird Taxiunternehmen fährt, das auf Taxameter läuft. Wir hatten ne App runtergeladen und konnten sie dann ganz bequem darüber bestellen. Michi hat sich natürlich darüber gefreut wie ein Keks, mein Technikliebhaber, hihi. Das war fair und wir mussten keine Preise vereinbaren. So hatte keiner das Gefühl über den Tisch gezogen zu werden. Diese Taxifahrten waren dann meist auch nicht so lange und wir und die Taxifahrer waren meist in Plauderlaune. Es gab ein paar Brüller, aber ich beschränke mich auf unser Highlight: Michi hat eine Offline-Navigationsapp auf dem Handy, die er meist auch im Taxi nutzt, um zu überprüfen, dass wir auch wirklich da hin gebracht werden, wo wir hin wollen. Ist wirklich praktisch. Naja und wir haben halt gerade so mit dem Fahrer über alles mögliche gequatscht und Michi sagt so: „Ei, wo willst ’n hin, du?“ Genau so, auf Deutsch und mehr als Spaß gemeint, weil die Gasse einfach sehr eng war. Die Reaktion des Fahrers: „ Yes,Sir, I am Hindu“. Diese Situationskomik war so urkomisch in dem Moment, dass wir alle anfingen loszuprusten. Im selben Moment, ist uns aber auch gedämmert, dass der arme Taxifahrer die Situation gar nicht versteht und denkt, wir lachen über seine Religion. Er war auch sichtlich irritiert und wir haben das sofort aufgeklärt. Auch er musste dann schmunzeln.

Von Seminyak nach Ubud

Nach der Woche Seminyak sind wir dann ins Landesinnere nach Ubud gefahren, Dort hatten wir uns zwei Zimmer in einem kleinen Homestay gebucht. Es war super günstig und wir waren gespannt was uns erwartete. Es wurde von einer Familie betrieben und Sami, der Vater, war ein super Gastgeber und hat sich super um alle unsere Fragen und Anliegen gekümmert. Wir waren nur für drei Nächte dort, und hatten den Plan uns so viel wie möglich an Kultur anzusehen. So sind wir nach der ersten Nacht, die seeeeeehr heiß war, da wir keine Klimaanlage im Zimmer hatten und es wirklich stehende Hitze war, mit einem offiziellen Taxi zu einem Tempel, eine halbe Stunde entfernt gefahren. Denise und ich haben von Sami einen Sarong bekommen, einen Rock oder Tuch was als Rock gebunden wird, das sowohl Männer als auch Frauen im Tempel tragen.

Als wir am Tempel Pura Tirta Empul ankamen, fragte uns der Fahrer noch ob er auf uns warten solle. Wir dachten, ach nö brauchen wir nicht, ist ja n touristischer Tempel, werden wir schon ein anderes Taxi finden. Das war ein großer Fehler, wie wir feststellen mussten. Am Eingang haben Michi und David ihre Sarongs ausleihen können. Die Tempel sind wirklich atemberaubend schön. Dort gab es die Möglichkeit einer Waschung in einem Teil des Tempels. Es gab in der Mitte einen riesigen Koi-Karpfenteich und die Verzierungen und die Statuen waren unglaublich schön. Wir hatten auch das Glück traditioneller Musik lauschen zu dürfen, die sehr viele Xylophon-ähnliche Instrumente beinhaltet. Ein Teil des Tempels war für Touristen nicht begehbar, da dort gebetet wurde und Opfergaben dargebracht wurden. Wir konnten sehen, wie die Frauen in riesigen Behältern Opfergaben auf dem Kopf in diesen Teil des Tempels trugen. Die Balinesen konnten den „normalen“ Ausgang nehmen (einfach da wo alle rein gekommen sind), die Touristen wurden von einem Wärter angewiesen den anderen Ausgang zu nehmen: den durch den Markt. Das hat leider den Zauber, den zuvor der ganze Ort ausgestrahlt hat, ziemlich zunichte gemacht und wir wurden von den Marktfrauen (Markt ist eigentlich Frauensache in Bali) vergleichsweise doch sehr belagert. So sind wir einfach schnurstracks durchgegangen. Auf dem Parkplatz hielten wir dann Ausschau nach einem der blauen offiziellen Taxis, doch es war nix zu sehen. Wir gingen ein Stück, sofort wurden wir von einigen Balinesen angesprochen, ob wir einen Transport haben möchten. Wir lehnten dankend ab (sie waren alle mit den Rollern unterwegs) und besprachen uns. Eigentlich war der Plan eine Reisterrasse anzusehen. Da wir jedoch ziemlich Hunger hatten, wollten wir erst mal essen. So entschieden wir an der Straße entlang einfach mal loszulaufen. Ein Mann auf einem Roller verfolgte uns sehr hartnäckig und fragte uns immer wieder wo wir hin wollen. Wir sagten ihm, dass wir was essen wollen. Er meinte er bringt uns hin, was wir dankend immer wieder ablehnten. Wir wussten nicht genau, was er von uns wollte und wollten eigentlich nur, dass er geht. Er erklärte uns, dass er sich sehr freue, sein Englisch zu üben. Er begleitete uns tatsächlich bis zum nächsten Restaurant und verabschiedete sich fröhlich. Dort aßen wir und fragten einen der Restaurantmitarbeiter, ob es eine Möglichkeit gibt uns ein Taxi zu rufen. Irgendwie reagierten er und dann auch der Kollege der dazu kam, ziemlich komisch und ging weg. Er kam dann nach ein paar Minuten mit einem traditionell gekleideten Mann auf einem Roller wieder. Dieser fragte uns, ob wir ein Transport bräuchten. Wir schauten ihn nur ungläubig an und sagten, dass wir zu viele für den Roller seien. Er meinte er habe auch ein Auto. Das kam uns irgendwie sehr komisch vor. Wir entschieden das abzulehnen und ein Fahrer über Uber zu bestellen. Auf der App kann man verfolgen wohin der angewählte Fahrer fährt und wie lange er ca. braucht. So hieß es, dass wir noch eine halbe Stunde warten müssten. Erst fuhr er auch in unsere Richtung, cancelte dann aber nach einer Weile die Fahrt. Wir versuchten es erneut. Das war alles sehr komisch. Als wir eine gefühlte Ewigkeit vor dem Restaurant gestanden hatten und wir keine Lust mehr hatten zu warten, gingen wir einfach zu Fuß los, nicht mehr zu den Reisterrassen, dafür war es durch die Sucherei und das Warten zu spät geworden, sondern zurück Richtung Homestay. Wir liefen nicht lang, da kam schon der erste auf dem Roller angefahren und bat uns einen Transport an, er habe auch ein Auto. Wir fanden das ganze irgendwie nicht so vertrauenswürdig und wollten ein offizielles Taxi haben. Da diese in dieser Region jedoch nicht anwählbar waren, konnten wir sie nicht über die App bestellen. So hofften wir an der Straße eins anhalten zu können. Um es kurz zu machen: Nach einem Typ, der unser Nein nicht akzeptierte und uns regelrecht aufgelauert ist hinter jeder Ecke, einem betrunkenen Fahrer, der ganz beglückt los lachte, als wir ihn fragten, ob er getrunken hätte und dutzend anderer, die uns einen Transport anboten, sahen wir endlich ein offizielles blaues Taxi. Der Fahrer hatte eigentlich schon Feierabend und das Taxameter schon aus, deshalb mussten wir handeln und wir wussten natürlich, dass er sich das so einstecken würde. War uns dann nach den vielen Stunden auch egal.

Das war der ausschlaggebende Punkt warum wir beschlossen hatten einen Fahrer für einen Tag anzuheuern. Denn außer dieser Möglichkeit bleibt einem nur das selber Fahren. Viele leihen sich wirklich kostengünstig Roller aus und erkunden die Insel auf eigene Faust. Ist natürlich eine super Freiheit. Wir hatten uns jedoch dagegen entschieden. Ich fühl mich überhaupt nicht wohl auf zwei Rädern (Michi: Damit meint sie nicht Fahrradfahren, damit nervt sie in letzter Zeit ständig!!!) und tatsächlich weiß ich nicht mal, ob ich bei dem Verkehr überhaupt Auto gefahren wäre. Aber dazu gleich mehr.

So fragten wir Sami nach einem Fahrer und er organisierte uns direkt für den nächsten Tag einen. Es war ein super junger, sehr schüchterner Mann (ich glaube 19?) und konnte so gut wie kein Englisch. Er ist wirklich gut gefahren und hat versucht auf unsere Wünsche bezüglich der Sehenswürdigkeiten einzugehen. Jedoch war die Schwierigkeit die Kommunikation. Wir waren total wissbegierig und wollten alles mögliche über die Religion und die Kultur wissen und er verstand uns leider einfach nicht. So wurde daraus eine naja schon etwas komische Nummer, da er uns von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit fuhr und davor auf uns wartete. Das war irgendwie so ne komische Rollenverteilung, die uns allen nicht so ganz gefiel und wir gaben uns große Mühe mit ihm in Kontakt zu sein und ihn einzubinden. Ich glaube es war nicht so erfolgreich, aber naja. So haben wir uns als erstes die Jatiluwih-Reisterrassen angesehen. Es ist unglaublich faszinierend, wie durchdacht die Wasserversorgung der Felder ist und wir hart die Bauern arbeiten müssen (sie machen fast alles von Hand oder haben tierische Hilfe). Es war echt beeindruckend da durch zu laufen. Außerdem haben wir einige kleine Holzhütten gesehen, in denen die Bauern zumindest übernachten. Ob sie darin auch wohnen wissen wir nicht so genau. Die Hütten waren echt winzig! Auf dem Weg zum nächsten Stopp ist in ungefähr zehn Meter Entfernung eine recht große Schlange über die Straße gehuscht. Ein echter Wow-Moment. Dann sind wir in einen Regenwald gefahren. Das Wetter wurde immer nebliger und es fing an zu regnen. Auf dem Weg, direkt über der Straße in den Baumkronen und auf dem Bürgersteig saßen Affen. Dort war natürlich auch ein kleines Häuschen, wo man Mais kaufen konnte, um die Affen zu füttern. Das haben wir nicht gemacht. Es lag noch so viel auf dem Boden herum, dass klar war, dass die Affen hier „bestens“ versorgt werden… Der nächste Stopp war die Tempelanlage Pura Ulun Danu Bratan. Diese war auch sehr schön. Der Nebel gab dem Ort nochmal eine ganz andere Atmosphäre. Der letzte Stopp war auf einem Hügelkamm, der dann der Gipfel unseres Touriausflugs war. Die Aussicht war traumhaft auf die beiden Seen Danau Tamblingan und Danau Buyan, die mit Bergen umzäunt sind, was natürlich als tolles Motiv für Selfies und Co dient. So waren Schaukeln aufgebaut und Herzen hinter die man sich stellen konnte und andere Dinge, um das Foto noch aufzupimpen. Das ist ja noch alles im Rahmen. Aber am Ende der Straße war ein Typ, der eine Python in einer Box und zwei Flughunde und eine Rieseneidechse auf Baumstämmen ausgestellt hatte (alles lebende Tiere). Man konnte sich für Geld mit einem Tier, dass man in die Hand oder um den Hals bekommen hatte, ablichten lassen. Sorry, aber sowas kann ich echt nicht leiden! Der Fahrer wollte uns dann noch auf eine Kaffeefarm bringen, wo man echten Luwakkaffee probieren kann und auch sehen kann, wie die Schleichkatzenart Fleckenmusangs die Kaffeebohnen, die sie zuvor gefressen haben, wieder unverdaut ausscheiden und daraus der Kaffee gebraut wird (keine Ahnung ob ich das jetzt richtig erklärt hab, aber ihr habt ne Vorstellung). Wir hatten zuvor bereits darüber gelesen, dass bei solchen Touristenplantagen, die Tierchen festgehalten werden, rumgezeigt und eben nicht artgerecht behandelt werden. Darauf hatten wir alle so überhaupt keine Lust. Auch irgendwie generell war die Luft nach dem letzten Touristopp und unseren immernoch offenen Fragen zu vielem was wir an diesem Tag gesehen hatten, raus. So fragten wir ihn, ob er uns in ein Restaurant fahren kann. Abends im Homestay fragte uns Sami natürlich wie unser Tag war. Wir erklärten ihm, dass wir uns etwas anderes erhofft hatten, mehr Informationen. So nahm er sich die Zeit und erzählte, ich glaube über eine Stunde, vom Hinduismus und seiner Kultur und beantwortete ausführlich unsere Fragen. Das war echt spannend und hat für uns in vielen Punkten die Augen geöffnet. Sami erklärte zum Beispiel, dass sie nur in den Tempel zum beten gehen sollen wenn sie glücklich sind. Er meinte, dass ist ein großer Unterschied zum Christentum. Da wird meist die Kirche zum beten aufgesucht wenn man Probleme hat und Hilfe sucht. Das kann man sicherlich nicht verallgemeinern, aber ich finde er hat das ziemlich auf den Kopf getroffen. Allein die Atmosphäre einer Kirche verglichen mit den Tempeln…. Es wirkt alles sehr fröhlich und bunt und so sind die Menschen auch: einfach unverkrampft fröhlich.

Taximafia

In Ubud erfuhren wir dann die Tage über auch was es da so mit dieser komischen Geschichte mit den privaten Transporten auf sich hat. Während in Seminyak und Kuta die Bluebirdtaxen sehr vertreten sind (und natürlich weitere) und das auch alles sehr offiziell abläuft, gibt es in anderen Orten lokal organisierte Gruppen, die den Transport organisieren. Das heißt, ein Bluebird darf zwar in ihrem Gebiet einen Fahrgast absetzten, aber keinen neuen mehr aufnehmen. Wir hatten in diesem Zuge auch gelesen, dass Uberfahrer generell nicht gerne gesehen werden und es sein kann, dass dieser von der lokalen Gruppe verfolgt und bedroht oder sogar verprügelt wird. Zwar wird dieses System mit der Gebietsaufteilung von der Regierung akzeptiert, uns kam es jedoch wirklich wie eine Mafia vor. Eines abends als wir direkt von Ubud zu unserem Homestay wollten, der etwas außerhalb war, bestellten wir wieder eines der blauen offiziellen Taxis. Daraufhin bekamen wir einen Anruf der Zentrale, die uns mitteilte, dass der Fahrer uns in diesem Gebiet nicht abholen könne, wir aber etwas aus der Stadt laufen müssten, dann wäre es machbar. Wir sahen, dass sogar ein Taxi mitten in der Stadt und David rannte direkt hinterher. Innerhalb einer Sekunde rannte nicht nur David dem Taxi hinterher, sondern auch zwei, dann sogar drei lokale Taxifahrer hinter David. Das Taxi hielt nur kurz an, um zu sagen, er kann hier niemand mitnehmen. Das Ende vom Lied war dann: wir mussten einen lokalen Fahrer nehmen, der natürlich einen deutlich höheren Preis wollte und nicht verhandlungsbereit war, die anderen die wir fragten zuvor auch nicht… Wir kamen sich schon echt abgezockt vor, weil sie genau wussten, dass wir ja früher oder später zusagen müssen, wenn wir ins Hotel wollen…

Verkehr

Noch ein Wort über den Verkehr: Es gibt Straßen, klaro, es gibt gaaaaaaaaanz viele Roller und es gibt Autos. Die Autos sehen sogar meist sehr neu und gepflegt aus, mit kaum Kratzer. Da sind die Autos in Neuseeeland verglichen dazu Schrottmühlen. Das hat uns sehr überrascht. Wie wir erfuhren sind die meisten Autos Mietwagen. Viele Balinesen springen auf den Touristenzug auf und mieten sich Autos um als Transport bzw. Privat-Taxi ihr Geld zu verdienen. Das scheint bei der Masse an Touristen auch eine rentable Geschichte zu sein. Aber Hauptverkehrsmittel ist der Roller. Und auf diesem wird alles draufgepackt was man sich vorstellen kann: vierköpfige Familie? Kein Problem! Fünfköpfige Familie? Auch kein Problem! Ein kompletter Imbiss, um dann mobil an den Straßen zu verkaufen? Na klaro! Pflanzengestrüpp (wir wissen nicht was es war), was den Fahrer fast vergrub? Aber hallo! Es gab ständig eine neue Kuriosität, die wir sahen und wir waren ehrlich begeistert wie gut sich die Balinesen mit diesem kleinen Gefährt in ihrem Alltags- und Berufs-Leben arrangieren und es zu nutzen wissen.Wir sind uns sicher, dass es Regeln auf der Straße gibt, wie die jedoch genau aussehen? Hm schwer zu sagen. Die ersten paar Tage war der Verkehr mit den vorbeibrausenden Rollern, die immer nur wenige Zentimeter Abstand zu anderen Fahrzeugen hatten, einfach nur ein Bild des Chaos. Wir waren so verwundert, dass nicht alle Naselang ein Unfall zu sehen ist, da wir oft den Eindruck hatten: „Oha, das war knapp, hätte fast gekracht!“ Tatsächlich jedoch sahen wir keinen einzigen Unfall in der ganzen Zeit. Also begriffen wir und auch das Hirn folgerte langsam, es gibt System in dem Chaos. Irgendwie scheint jeder auf jeden zu achten und jeder weiß, wo ne kleine Lücke ist, ist der nächste Roller, der sich durch quetscht nicht weit… 😀

 Gili Trawangan (genannt auch Gili Trallala oder Gili T)

Nach Ubud ging es nach Gili Trawangan. Dies ist eine kleine Insel und wir wussten, wir müssen da irgendwie mit dem Boot hin. Wir hatten die Tage zuvor schon die Augen nach Angeboten für die Bootsüberfahrt aufgehalten und verglichen. Und eigentlich wollten wir dann auch die Gesellschaft nehmen, die Sami uns vorschlug. Als wir dann jedoch etwas recherchierten, waren wir uns ganz schnell nicht mehr sicher, ob wir das machen sollen: sehr kleines Boot, die Chance auf hohen Wellengang ist nicht gering und Denise und ich sind nicht so seefest. Es gab auch weitere Aspekte, die uns nicht zusagten, aber ich möchte da gar nicht weiter in die Tiefe gehen. Wir haben dann echt lange recherchiert und dann am Abend vor unserer Abreise bei Sami doch ein anderes Boot gebucht und ihn gefragt, ob er uns einen Transport zum einstündig entfernten Hafen organisieren kann. Er rief daraufhin direkt wieder den Fahrer an, der mit uns den Touritag machte, was wir gut fanden. Er ist echt gut gefahren. So fuhren wir am nächsten Tag zum Hafen mit dem Vorhaben, dass auch wenn wir bereits Geld für die Überfahrt überwiesen hatten, nicht auf ein altes baufälliges Boot steigen, was uns möglicherweise nicht sicher erscheint. Leider gab es immer wieder Unfälle in der Vergangenheit und deshalb genug Horrorszenarien. Wir hatten uns für den Patagonia Xpress entschieden. Das Einchecken lief reibungslos und bis zur Abfahrt hatten wir noch etwas Zeit was trinken zu gehen im Hafen. Irgendwann sind sie dann durch das Hafengebiet gelaufen und haben die Passagiere zusammengetrommelt und wir sind dann im Entenmarsch zum Steg. Auf dem Steg war es seeeehr voll. Wir waren schon etwas kritisch. Dann legte links an den Steg das Boot an, was wir zuerst nehmen wollten. Ein wirklich kleines Boot. Und die Menge der Menschen wendete sich nach links. Fast zeitgleich kam auch unser Boot, keine Ahnung, vielleicht doppelt so groß. Es machte einen neuen und guten Eindruck. Unser Gepäck wurde direkt abgenommen und so saßen wir im klimatisierten Passagierraum, der nicht mal halb voll wurde. Als wir aus dem Fenster zum anderen Boot schauten riss der Menschenstrom, der auf das Boot ging nicht ab und wir fragten uns, wie zum Geier die ganzen Menschen da rein passen. Viele saßen auch oben an Deck ohne Sonnenschutz. Laute Partymusik grölte aus dem Boot und es wurden Bintangflaschen aus Kästen verteilt. Als die Fahrt los ging (eineinhalb Stunden lagen vor uns), war der Wellengang trotz strahlend blauem Himmel nichts mehr für schwache Nerven. Das Schiff hat so gewackelt, dass man nur Abwechselnd blauen Ozean und blauen Himmel aus dem Fenster gesehen hat. Wir haben uns gefühlt wie in der Achterbahn und mussten uns echt festhalten zwischendurch. Wie war das nur auf dem kleinen Boot????

In Gili Trawangan angekommen konnten wir unser Hotel fußläufig erreichen. Auf der Insel gibt es keine motorisierten Gefährte, so sind die beiden Möglichkeiten an das andere Ende zu kommen entweder Fahrrad oder Pferdekutsche. Letzteres hört sich erst mal sehr romantisch an, wir fanden das eher nicht. Die Pferde standen in der Sonne und auch später im Hotel sahen wir einen Aushang, dass man bei der Wahl der Kutsche darauf achten soll, ob das Pferd Verletzungen hat, da es dann misshandelt wird. Für uns war klar, die Insel wird entweder zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet. Das Hotel, ein Taucherresort, gefiel uns sehr gut. Mit dem Ausblick aufs Wasser und echt leckeren Burgern vor der Tür lies es sich aushalten.

Tauchen

Wir haben uns auch direkt in ein Taucherresort eingemietet, weil Michi und ich natürlich mal wieder tauchen gehen wollten. Das letzte Mal war in Fiji und schon ne Weile her… Wir waren schon voller Vorfreude und fragten direkt nach Fun Dives. Da wir ja jetzt nun nicht die mega Erfahrung haben, und vorne am Hotel auf einem Schild stand, dass sie auch deutschsprachige Tauchlehrer haben, fragten wir direkt danach. Simba, der Mitarbeiter, der mit uns sprach, sagte uns, in einem leicht genervten Ton, dass die deutschsprachige Tauchlehrerin nicht ausgebildet ist um als Instructor einen Fun Dive zu leiten. Wir fanden das jetzt nicht weiter dramatisch, es wäre natürlich nur etwas einfacher gewesen in unserer Muttersprache. So sagte er, dass nur er die Qualifikation habe und wir mit ihm vorlieb nehmen müssten. Auch das fanden wir in diesem Moment noch völlig ok. Ich dachte erst er sei vielleicht nicht so gut gelaunt. Jedoch zog sich das durch die kommenden Tage und Tauchgänge wie ein roter Faden. Eine immer leicht genervte Haltung und dann immer wieder unterschwellige Seitenhiebe über Deutsche. Wenn ich da schon gewusst hätte, dass da mein bisher schlimmstes Taucherlebnis auf mich zukommt… Wir waren dreimal mit Simba tauchen. Das erste Mal war ok. Er war immer sehr schnell ungehalten bei mir, sagte Dinge in einem Ton, dass ich mich fragte, was ich ihm getan hatte, aber ich versuchte es einfach zu ignorieren. Irgendwas scheint er möglicherweise gegen deutsche Frauen zu haben, mit Michi hat er nämlich normal gesprochen. Keine Ahnung, ist so eine Vermutung. Wir besprachen vor dem ersten Tauchgang welche Größe an Wetsuit und Flossen wir brauchen und auch wie viel Gewicht. Das hatten wir ja in Fiji schon ausprobieren können im Meerwasser. Da fing es schon an, dass Simba meinte, ich bräuchte nicht so viel Gewicht und eigenmächtig ein Kilo weggelassen hat. Was neu war an dem ersten Tauchgang war die recht starke Strömung. Das hatten wir zum ersten Mal. Ansonsten war es ok. Als meine Sauerstoffflasche leerer wurde und wir etwas höher stiegen, merkte ich wie ich Auftrieb bekam. Glücklicherweise war Simba direkt neben mir, sodass ich ihm auf den Arm hauen konnte, um auf mich aufmerksam zu machen. Er zog mich direkt runter und steckte mir ein Kilo weiteres Gewicht in die Taschen des Jackets. Vor dem nächsten Tauchgang fragte ich ihn extra, ob er an meinen Gewichtgürtel diesmal mehr Gewicht gemacht hätte. Er meinte ein halbes Kilo mehr sei dran. Ich war skeptisch, da er mir ja zuvor ein weiteres Kilo zugesteckt hatte und ich das Gefühl hatte, dass das gut war. Ich fragte extra nochmal nach, ob ich nicht mehr bräuchte, er verneinte. Beim zweiten Tauchgang kam ich dann als wir den Abstieg machten nicht runter. Ich signalisierte ihm, dass etwas nicht stimmte und er zeigte, ich soll zu ihm schwimmen. Das machte ich auch. So steckte er mir extra Gewichte in die Taschen und hielt meine Flossen fest. Bei der Nachbesprechung sagte er, ich sei nicht deswegen nicht runter gekommen, weil ich zu wenig Gewicht gehabt hätte, sondern weil ich mit den Flossen geschlagen hätte. Ich fand diese Erklärung äußerst seltsam, aber er war schließlich der Profi, ich die Anfängerin, also merkte ich mir, beim nächsten Mal darauf zu achten. Und irgendwie wollte ich auch nicht mit ihm diskutieren, weil er wie gesagt mir gegenüber schnell ungehalten war. Vor dem dritten und letzten Tauchgang hatte ich bereits zuvor ein sehr ungutes Gefühl. Hätte ich mal darauf gehört… Wir waren zusammen mit ihm und einem anderen deutschen Mädel. Bei der Vorbesprechung betonte er nochmal, dass wir im Buddysystem tauchen, Michi und ich, er und das andere Mädel und wie wir uns verhalten, wenn wir unseren Buddy verlieren (1 Minute unter Wasser suchen und dann langsam aufsteigen, um sich dann an der Oberfläche zu treffen). Das ist der Standard und so hatten wir das auch gelernt. Das Boot mit dem wir raus fuhren war sehr voll, eine große Schnorchelgruppe und mehrere andere Tauchlehrer mit ihren Schülern. Wir gingen als Vorletzte von Bord. Ich hatte das selbe Gewicht wie beim zweiten Tauchgang bevor er mir Zusätzliches in die Taschen gemacht hatte. Am Anfang war noch alles entspannt. Die Strömung an diesem Platz war gering und ich freute mich drauf, die Wasserschnecken, die man dort sehen kann, zu inspizieren. Haha, daraus wurde nix. Simba schwamm vor und legte so ein Tempo vor, dass wir alle drei NUR damit beschäftigt waren hinterher zu kommen. Ich hatte auch noch kleinere Flossen und musste mich echt anstrengen dran zu bleiben. Irgendwann war er so weit voraus, dass wir ihn nicht mehr sahen. Da merkte ich schon, dass ich zu kämpfen hatte nicht aufzutreiben. Ich versuchte ganz flach zu atmen und hinterher zu kommen, damit ich Bescheid geben kann, aber dazu kam es nicht mehr. Simba schwamm am Riff entlang etwas nach oben, sodass der Druck der Tiefe schwächer wurde, sich meine Luft ausdehnte und ich ohne irgendwas kontrollieren zu können stetig nach oben trieb. Ich versuchte dagegen anzuschwimmen, nach unten zu kämpfen, aber ich hatte keine Chance mehr. Dieser Kontrollverlust löste eine unglaubliche Panik in mir aus. Ich wusste ja wie gefährlich es sein kann ohne Sicherheitsstopp an die Oberfläche zu kommen und dass die Boote im Minutentakt hier fahren und so ne Bootsschraube… Ich denke ihr habt ne Vorstellung warum ich Panik hatte. Als ich oben ankam hatte ich echt super viel Glück, kein Boot. Ich war keine Ahnung wie lange nur mit atmen beschäftigt, vielleicht ein oder zwei Minuten? Ich war durch die Panik am Hyperventilieren. Als ich mich etwas beruhigt hatte, sah ich nicht so weit von mir entfernt einen anderen Tauchlehrer von uns auftauchen mit seiner Gruppe. Vor dem auftauchen wird immer eine Boje gesetzt. So wissen die Boote, dass sie diesen Bereich meiden. Unser Boot kam dann als sie oben angekommen waren angefahren, um sie einzusammeln. Ich schwamm zu ihnen. Als ich ankam, waren alle Schüler bereits im Boot, der Tauchlehrer war noch im Wasser. Er sah, dass ich noch in einem Panikzustand war und versuchte mich zu beruhigen. Eine andere Tauchlehrerin wollte wissen was passiert war, sie schien irgendwie überfordert. Ich bekam ein Glas Wasser und kurz darauf tauchte Michi mit Simba und dem deutschen Mädel auf. Michi suchte sofort nach mir, sobald er an der Oberfläche war und ich sah, wie besorgt er war. Simba fing direkt an, warum ich ihn ignoriert hätte, er hätte nach mir gerufen, warum ich nicht wieder runter gekommen sei. Angeschlagene Nerven plus Vorwürfe enden in, klar, Tränen. Ich war völlig überfordert und seine Reaktion war dann noch das I-Tüpfelchen. Er fragte nach dieser Situation nicht ein einziges Mal ob ich in Ordnung bin…. Michi erzählte mir danach, was unter Wasser abgelaufen war, nachdem ich aufgetaucht bin. Michi wollte nach dem Buddysystem warten, ob ich wieder runter komme (er sah, als er zurück schaute, dass ich an der Wasseroberfläche war) und dann zu mir auftauchen. Simba kam dann aber zurück, er hatte seinen Buddy angeordnet zu warten, keine Ahnung wie viele Meter von ihm entfernt und ist allein zu Michi geschwommen und hat ihm signalisiert, nicht aufzutauchen. Er hat dann mit einer Metallstange gegen seine Sauerstoffflasche geschlagen, das machte er um uns unter Wasser ein Tier zu zeigen oder generell unsere Aufmerksamkeit zu bekommen, denn das hört man wirklich sehr gut. Er wollte wohl, dass ich wieder runter komme. Da mein Kopf jedoch über der Wasseroberfläche war und ich ihn nicht hören konnte, reagierte ich darauf nicht. Und ganz ehrlich, ein Abtauchen wäre gar nicht mehr möglich gewesen. Naja sie haben dann wohl hinter mir die Boje gesetzt, die ich jedoch auch nicht gesehen habe, war ja hinter mit und er war sauer, weil ich anscheinend nicht auf ihn reagiert habe. Es war mir sehr unangenehm, vor all den Menschen im Boot zu heulen und ich versuchte alle Energie zu sammeln um es nieder zu kämpfen, aber es ging nicht. Das war sicher einer der beschämensten Momente und ich habe lange überlegt, ob ich es in den Blog schreibe. Ich hab mich dafür entschieden, weil es einfach auch zu unserer Reise gehört und eben auch nicht so tolle Erfahrungen dabei sein können. Es ist nicht immer alles rosarot. Ich habe auf jeden Fall aus dieser Situation gelernt auf mein Gefühl zu hören und mir nichts mehr aufquatschen zu lassen, auch wenn er der Profi war. Ab jetzt weiß ich, mit weniger Blei werde ich nicht mehr ins Wasser gehen und den Guide such ich mir auch gewählter aus nächstes Mal. Ein Fun Dive soll auch schließlich Spaß machen!

Gili Trawangan ist bekannt als Partyinsel. Das kann man hier definitiv machen. Jeder wie er denkt, wie eine Party sein muss. Auch Drogen sind so präsent auf der Insel, dass man von Straßenverkäufern direkt angesprochen wird, ob man Magic Mushrooms, Koks, LSD oder Gras kaufen will. Vor allem die Mushrooms waren sehr vertreten und es gab extra Buden, die es direkt mit Schildern beworben haben. Obwohl es in Indonesien empfindliche Strafen auf Drogenbesitz gibt, scheint das für die Insel nicht zu gelten. Zumindest könnte man den Eindruck gewinnen wenn man das Treiben sieht. Wir haben auch einige Leute beobachten können, die ihren „Trip to the moon“, so nennt man das wenn sie Magic Mushrooms genommen haben, hatten. Die waren durchweg jenseits dieser Welt….

Was uns auf Gili T stetig mal mehr mal weniger begleitet hat waren Magenprobleme, obwohl wir sehr drauf achteten keine Eiswürfel in unseren Getränken zu haben und generell nur verschlossenes zu bestellen. Sogar Zähne putzten wir mit Flaschenwasser, weil wir wussten dass das Leitungswasser nicht sicher ist. Trotzdem hatten wir damit immer wieder zu kämpfen.

Um die Insel zu erkunden haben wir uns für einen Nachmittag Fahrräder ausgeliehen. Das war ein super Spaß, vor allem an den Stellen, wo wir ein paar Meter durch Sand fahren mussten. Hat echt Spaß gemacht (Michi: Mein Arsch hat noch drei Tage lang weh getan, solch einen Spaß hat das gemacht!).

Unser aller Highlight war glaube ich das Schnorcheln. Wir waren mehrmals, jedoch war einer davon echt richtig toll. Ich wusste, dass man Wasserschildkröten sehen kann und ich bin ja ein riesen Fan von diesen Tieren. Wir ihr sicher noch wisst hat mich die Babyschildkröten ins Meer zu tragen so glücklich gemacht. Ich finde diese Tiere einfach unheimlich toll. Meine erste Wasserschildkröte habe ich dann beim ersten Tauchgang gesehen. Es war so ein toller Moment, der jedoch recht schnell wieder vorbei war, weil die Schildkröte wegschwamm. Die weiteren Schildkröten, die wir beim tauchen sahen, sahen wir auch eher beim vorbei treiben, wegen der Strömung, oder weil der Guide, wie gesagt, es ja irgendwie eilig hatte. Beim schnorcheln entdeckten wir dann eine erwachsene Schildkröte am Grund und sahen sie fressen. Sie schwamm dann irgendwann nach oben, um Luft zu holen und schwamm direkt unter der Oberfläche gemächlich weiter. Wir konnten sie, natürlich mit Abstand begleiten. Oh Leute, es war so ein schöner Moment neben der Schildkröte zu schwimmen und sie dabei zu beobachten wie sie schwebt. Wir hatten sie eine ganze Weile für uns „alleine“, bis andere Schnorchler sie auch entdeckten und uns dann vor dem Gesicht rumschwammen. Naja, ich wollte mich nicht darüber aufregen, wir hatten unseren tollen Moment mit Schildi!

Auch interessant war Mount Agung zu beobachten, den man von Gili T gut sieht. Er stieß immer mal wieder wirklich kleine Wölkchen aus und man musste genau beobachten, um es nicht für eine Wolke am Himmel zu halten und zu sehen, dass sie sich aus dem Krater nach oben bewegte. Wie ihr vielleicht aktuell gehört habt, ist es ja im Moment so, dass er Asche spuckt. Wir hatten wirklich Glück, dass wir nicht mehr da waren und festsitzen!

Insgesamt waren wir zehn Tage auf Gili T. Diese Insel ist im Vergleich zu Bali überwiegend muslimisch und wir fanden es sehr faszinierend wie die sehr traditionellen Einwohner zusammen mit den halbnackten partymachenden Urlaubern sich arrangieren. Manchmal wirkte diese Szene paradox.

Von Padang Bai nach Sanur

Zurück nach Bali sind wir wieder mit dem Patagonia Xpress gefahren. Dank sehr geringem Wellengang und dem Tipp von Denise und David Ingwer gegen Seekrankheit zu essen, ging es uns allen hervorragend und wir kamen gut gelaunt am Hafen in Bali an. Da hatten wir natürlich wieder das Transportthema: Wie kommen wir an unser nächstes Ziel Sanur? Wir wussten, es gibt am Hafen auch eine lokal organisierte Transport Gruppe, so war unser Plan etwas außerhalb des Hafengebiets zu laufen und von dort Uber zu bestellen. Wir warteten erst an einer Straßenecke, dort sprach uns ein Typ an, auf wen wir warten, ob wir einen Transport brauchen. Wir sagten, dass das Hotel in das wir nun fahren, würde uns abholen… Er sagte, er glaube uns nicht und maulte uns total an, dass wir gefälligst die lokalen Transporte nehmen sollen. Er wurde gleich ziemlich laut und böse. Wir antworteten etwas scharf er solle uns zufrieden lassen und gehen. Er meinte er warte hier auf einen Freund. So packten wir unsere Rucksäcke zusammen und liefen an der Hauptstraße in Richtung Dorfausgang. Kurz vor dem Dorfausgang warteten wir dann vor einem kleinen Kiosk einer älteren Dame. Dort wurden wir auch ziemlich in Ruhe gelassen. Als der Uberfahrer kam und wir unsere Rucksäcke gerade in den Kofferraum machten, tauchten aus dem Nichts zwei Männer auf und beschimpften den Fahrer. Der Eine ging an den Kofferraum und wollte wahrscheinlich unsere Rucksäcke raus räumen. Michi blaffte ihn direkt an, er solle die Finger von unseren Sachen nehmen, was er auch machte. Wir schlossen den Kofferraum, stiegen alle hastig ein und wiederholten immer wieder, dass der Fahrer ein Freund von uns sei, die Männer sollen uns in Ruhe lassen. Der Fahrer war mittlerweile total eingeschüchtert, wir wissen leider nicht was sie zu ihm gesagt haben und flüsterte uns zu, sie lassen ihn nicht los fahren, aber wir sollen einfach noch ein Stück die Straße aus dem Dorf entlang laufen, er nehme uns dann da mit. Also gut, wir alle wieder raus und unsere Rucksäcke aufgeschnallt. Die Typen wollten dann noch mit uns diskutieren. Ich war total genervt. Ich habe keine Lust mit jemandem zu diskutieren, der meint mit Drohung und Einschüchterung sein System zu schützen. Wir liefen dann weiter, sie folgten uns mit dem Auto. Der Uberfahrer wartete wie versprochen außerhalb des Dorfes, doch bevor wir ihn erreichten waren die zwei Männer bereits bei ihm und vertrieben ihn. Dann fingen sie wieder an mit uns zu diskutieren, dass sowas ihr Geschäft kaputt machen würde und boten uns ihren Transport an. Da ist mir dann der Kragen geplatzt und hab ihn angemeckert was ihm einfallen würde, sich erst so scheiße zu verhalten und dann auch noch ihren Transport anzubieten und dass er sicher kein Geld von uns bekäme. Außerdem sei es kein Wunder, dass die Touristen lieber das lokale Geschäft-kaputt-machende Uber nutzen, wenn sie nur die Alternative von solchen Mafia-Strukturen hätten. Naja, wir haben ihnen allen ziemlich Kontra gegeben und waren echt sauer. Irgendwann während dessen kam eins von den Bluebird Taxis, die mit Taxameter fahren, aber deren Einzugsgebiet eigentlich auch nicht der Hafen ist. Er hatte einen Fahrgast abgesetzt und wollte wahrscheinlich nicht leer zurück fahren. Trotz den zwei Mafia-Typen hat er uns angeboten uns mitzunehmen. Da das Auto jedoch sehr klein aussah und wir alle gut bepackt mit unseren Rucksäcken waren, haben wir ihn abgewiesen. Nachdem wir keine Lust mehr hatten mit den Mafia-Typen zu streiten und sagten, zur Not laufen wir nach Sanur, bevor wir mit ihnen fahren, sind sie dann auch abgedampft. Der Taxifahrer hat uns dann noch ne Weile beharrlich verfolgt und dann irgendwann als die Typen wirklich weg waren, angeboten es einfach mal mit dem Gepäck und dem Platz auszuprobieren. Tatsächlich passte alles rein und so fuhren wir mit ihm nach Sanur.

Sanur

Sanur ist lange nicht so touristisch wie Kuta und Seminyak. Es waren viel weniger Touristen, viel weniger Verkehr und damit viel weniger Smog, was uns sehr gut gefiel. So verbrachten wir die letzten Tage sehr entspannt, gingen viel in ein Restaurant, was wir zu unserem Lieblingsrestaurant auserkoren: es war suuuuuuper lecker und trotz ausgefallenen Gerichten echt günstig! Außerdem gönnten David, Michi und ich uns eine Ganzkörpermassage. Danach fühlten, zumindest David und ich, uns wie neu geboren. Michi hatte den einzigen männlichen Masseur abbekommen und hatte noch zwei Tage zu kämpfen 😀

Denise und David sind einen Tag vor uns geflogen und der Abschied war echt hart. Es war eine tolle und besondere Zeit mit den Zweien und wir haben es sehr genossen!

Für den Heimflug wollten wir nicht wieder hungrig den Flug verbringen müssen und so haben wir uns was von unserem Lieblingsrestaurant mitgenommen, wir flogen mit Virgin Australia ja auch wieder zurück. Und dann kam die große Überraschung: Nachdem wir das Essen aufgegessen hatten, gingen die Stewardessen mit dem Getränkewagen rum und stellten uns auch ein Menü hin. Allerdings auch nicht allen Fluggästen. Wir waren total verwirrt und auch schon satt… Wir haben das nicht verstanden.

Zum Abschluss muss ich noch los werden: Das war sicher nicht unser letztes Mal Bali! Es hat uns gut gefallen und wir können uns gut vorstellen noch ein paar andere Ecken zu erkunden (haben ja auch nicht so viel Unterschiedliches gesehen). Vor allem aber haben es uns die Menschen angetan. Wir hatten wirklich so viele schöne Erfahrungen mit ihrer echten Freundlichkeit, Herzlichkeit und Fröhlichkeit. Wir haben die Balinesen sehr ins Herz geschlossen und können nur jedem empfehlen die Insel mit eigenen Augen und Ohren zu erkunden 🙂

Nicaragua Teil 3, Little Corn Island

Hallo ihr Lieben,

wir hoffen sehr, dass es euch im kalten Deutschland gut geht und ihr euch von dem „Suddelwetter“ (wie meine Eltern immer sagen), nicht allzu sehr runter ziehen lasst! Wir sind immer noch auf Little Corn Island und haben hier zwar warme Temperaturen, jedoch war das Wetter seit einer Weile nicht mehr wirklich traumhaft. Es regnet seeeeeehhhhr viel und uns soll die Tage Sturm Otto besuchen, der wohl auch nicht nur ein laues Lüftchen ist. Trotz alledem geht es uns hier (bis auf unsere neue nervige Freundin „die Erkältung“, die wir leider echt nicht richtig los werden) verdammt gut. Wir wohnen in einem Hostel mit dem Namen „Three Brothers“, obwohl es zwei Brüder sind und die Frau von einem der beiden. Wir haben noch nicht herausgefunden wo der mysteriöse dritte Bruder ist. Sie sind hier wirklich super nett und haben direkt in ihrem Haus einen kleinen Shop in dem man alles nötige an Lebensmitteln bekommt. Generell sind hier auf der Insel doch recht viele solcher kleinen „Tante Emma Läden“. Wir haben hier eines der wenigen Zimmer mit eigenem Bad und zahlen gerade mal 17 Dollar pro Nacht. Dazu muss man aber auch sagen, dass wir einen sehr großzügigen Rabatt bekommen haben, da wir uns direkt für über zwei Wochen eingemietet hatten. Eigentlich kostet das Zimmer 30 Dollar die Nacht. Das Hostel hat außerdem zwei Küchen, die hier alle mitbenutzen können. Die Ausstattung ist alt und außer zwei Gabeln gibt es lediglich Löffel um zu essen, aber hey, das läuft alles schon und Michi tobt sich trotz der Umstände in der Küche aus und macht uns immer ganz leckere Sachen. Jammi. (Kleine Korrektur, ein paar Tage vor Abreise sind auf mysteriöse Art und Weise mehr Gabeln aufgetaucht, war gerade zum Salat essen dann doch zwischendurch ganz nett).

Die Insel ist, wie ihr Name bereits sagt, nicht wirklich groß. Man hat sie innerhalb von 40 Minuten in einem gemütlichen Tempo überquert, sodass man sich hier innerhalb kurzer Zeit recht gut auskennt. Es gibt direkt am Hafen eine Promenade an die mehrere Bars und Cafés grenzen und wo sich vor allem auch viele Touristen aufhalten. Auch generell hatten wir den Eindruck, dass die Anzahl der Touristen und der Menschen, die hier wohnen ungefähr gleich hoch war. Das hat sich jetzt vor dem Sturm schlagartig geändert, da viele Backpacker abgereist sind, auch weil sie glaube ich sehr genervt waren, dass es ständig geregnet hat und der Plan von baden und sonnen nicht so ganz aufgegangen ist. Auf der anderen Seite der Insel gibt es die Traumstrände, die ihr auch auf unseren Fotos sehen könnt und natürlich auch Anlagen, die eine Übernachtungsmöglichkeit anbieten. Bei tollem Wetter ist das natürlich sehr romantisch direkt am Meer in einer Art Baumhaus auf einer Matratze zu liegen und die Zeit in absolut grundständigen Verhältnissen zu verbringen (Küche im Freien mit Ofen etc.). Wir hatten uns auch so etwas angesehen und es hat Natur pur versprochen, nachdem Wetter der letzten Zeit, bin ich jedoch heilfroh, dass wir das nicht gemacht haben. Wisst ihr, hier wird es um 17:30 Uhr dunkel und auf diesem Teil der Insel kann man froh sein, wenn man Strom hat. Da hier nur wenige Wege asphaltiert sind (bzw. ich glaube es sind einfach Steine, schwer zu beschreiben) und man ansonsten nur Trampelpfade hat, verwandelt sich das ganze bei anhaltendem Regen in eine Schlammschlacht und man sieht danach auch genau so aus. Also macht das ganze auf diesem Teil der Insel bei schlechtem Wetter auch nur bis zu einem gewissen Punkt Spaß. Wir sind recht nah am Hafen und mehr oder weniger mittendrin im Getümmel, wenn man das so nennen kann. In unserem Hostel waren in der ersten Woche recht viele Backpacker, die aus unterschiedlichen Ländern kamen (Kanada, Litauen, Irland, Südafrika). Es waren alles Paare und alle so plus minus in unserem Alter, sodass es eine ganz witzige internationale Mischung war. Im Grunde war es für uns unsere erste Erfahrung mit anderen Backpackern, da wir zuvor nicht in Hostels untergekommen waren, sondern mehr bei privaten Gastgebern gewohnt haben. Und natürlich war dies auch ein Muss Englisch zu sprechen und nicht nur einen kurzen Smalltalk, sondern einen kompletten Tag/Abend, wenn wir mit der Gruppe zusammen saßen. Das war wahrscheinlich genau das was wir beide gebraucht haben, denn was am Anfang immer noch sehr gequält und schüchtern begann, entwickelte sich doch recht rasch zu einer neuen Einstellung: sch…. egal, wir reden einfach drauf los! Damit geht das alles jetzt deutlich besser und wir haben wirklich einige neue Vokabeln gelernt und ich glaube auch, dass jeden Tag neue hinzu kommen. Das Verstehen wird mittlerweile auch nahezu 100%, jedoch kommt das ein wenig auf die Person und das Englisch an. Wenn man mit einem Muttersprachler im Gespräch ist, der super schnell spricht und in unseren Ohren die Wörter nicht klar und deutlich ausspricht, kann es schon passieren, dass wir uns den Inhalt mehr vom Kontext ableiten müssen, als dass wir diese Person WIRKLICH verstanden haben. Aber auch davon lassen wir uns nicht unterkriegen, denn ich habe das Gefühl, dass wir schleichend besser werden und uns das mit der Zeit definitiv an einen guten Punkt der Konversationsmöglichkeiten bringen wird. Ok um es mal ein bisschen weniger hochgestochen zu sagen, wir werden nicht mehr rumstottern und rumeiern bis wir die richtigen Vokabeln und Grammatik in einen Satz gebracht haben und dann hoffen müssen, dass der Gegenüber IRGENDWIE versteht was wir meinen. Ja gut, es ist etwas überspitzt, aber doch geht es in die Richtung. Ziel ist es auf jeden Fall, dass das alles mit der Zeit flüssiger und leichter wird und ich denke wir haben den Weg angetreten. Keine Ahnung wie lang er ist, aber warum sollte man sich damit verrückt machen?

Wie ich bereits beschrieben habe, kann man hier auf der Insel nicht so super viel unternehmen. Wenn das Wetter schön ist, ist natürlich das Meer der Anziehungspunkt Nummer eins. Es gibt hier mehrere Tauchschulen, die für relativ wenig Geld Kurse und Tauchtouren für ausgebildete Taucher anbieten. Das war auch unser Plan für die Insel. Durch unsere anhängliche neue Freundin Erkältung war dies bisher leider nicht möglich und möglicherweise wird es auch während der restlichen Tage unseres Aufenthalts nichts mehr werden. Aber wir werden sehen. Was wir allerdings gemacht haben war schnorcheln. Jeder der sich schon die Bilder angesehen hat, wird sich vielleicht jetzt fragen, wo die Bilder von der Schnorcheltour sind. Naja…. wo soll ich anfangen… Die Idee schnorcheln zu gehen, entstand am Abend davor recht spontan, als wir hier im Hostel draußen noch auf ein Gläschen Rum saßen, erst Michi und ich allein und nach einer Weile kamen die anderen Backpacker der beschriebenen Gruppe dazu. Und wie das dann so ist, es war super nett, wir haben geredet und gelacht und natürlich auch weiter getrunken. Es war eine wirklich schöne Stimmung. Eine kanadische Backpackerin, mit der wir uns die ganze Zeit schon richtig gut verstanden hatten, erzählte uns, dass sie morgen Geburtstag habe und eine Schnorcheltour machen wolle, zu der sie uns dann ganz herzlich einlud. Da wir darauf total Lust hatten, war klar, dass wir zusagten. Der Abend wurde spät (es musste nach 24 Uhr ja noch auf ihren Geburtstag angestoßen und gesungen werden) und die Tour startete am nächsten morgen um 9 Uhr. Am nächsten morgen bereuten wir sehr, dass wir bis auf einen kleinen Rest die gesamte Rumflasche zu zweit geleert hatten, da wir uns auch genauso fühlten. Manchmal ist es wie verhext, wie schöne Abende einen gar nicht merken lassen, wie viel man eigentlich getrunken hat. Es half nix, wir hatten zugesagt und wir wollten diese Erfahrung nicht missen. So starteten wir mit dem Boot und zwei fetten Garfields im Nieselregen auf zum Korallenriff. Es war bewölkt und bis auf eine kurze Passage versteckte sich die Sonne hinter den Wolken. Da es beim schnorcheln eh nass wird ist auch Nieselregen nicht weiter schlimm. Jedoch hatte das Wetter Auswirkungen auf die Wellen, die an diesem Tag, doch deutlich höher waren, als die Tage zuvor bei besserem Wetter. Wir hielten mit dem Boot am ersten Stopp an und schauten uns die Unterwasserwelt an. Es war relativ flach mit riesigen Korallen, sodass man an manchen Stellen schon sehr nah über diesen schwamm. Das war nicht so ohne, da wir uns weder verletzen, noch die Natur zerstören wollten. Dort angekommen fiel uns dann auch mit reichlich Ärger auf uns selbst auf, dass unsere Actionkamera, die wir extra fürs Tauchen und Unterwasseraktivitäten zum filmen gekauft hatten, ja richtig, nicht aufgeladen war! Wie bescheuert!!! Tja und um uns diesen Fauxpas noch deutlicher zu machen, war unser zweiter Stopp mit dem Boot um noch ein vielfaches schöner und etwas tiefer. Wir haben zwei große Adlerrochen gesehen, die interessiert ihre Kreise um uns gedreht haben. Ihre Spannweite lag mit Sicherheit bei mindestens einem Meter und ihre Musterung war super hübsch. Außerdem haben sie jeweils zwei Fische über und unter ihren Schwingen „mitgenommen“, was mich dazu bringt, die Rochen als Busse der Meere zu betrachten. Irgendwie eine witzige Vorstellung. Außerdem haben wir mehrere dunkle Haie gesehen, die waren über einen Meter lang, haben aber auch eher einen schüchternen als einen gefährlichen Eindruck gemacht. Insgesamt haben sie schon sehr an Welse erinnert. Außerdem natürlich viele andere große und kleine bunte Fische und Unterwasserpflanzen. Ehrlich gesagt müssen wir uns mit der Unterwasserwelt auf jeden Fall noch deutlich mehr auseinandersetzen, um einordnen zu können wie diese Welt „funktioniert“ und wer in ihr lebt. Am zweiten Stopp waren auch deutlich höhere Wellen, als am ersten, da er weiter draußen im Meer lag, sodass es uns beiden nach einer Weile richtig übel wurde von dem Geschaukel im Wasser. Wir kämpften es beide nieder und versuchten die Eindrücke zu genießen. Als wir ins Boot zurückkamen, ging es dem Freund unseres Geburtstagskinds auch nicht gut und er sah ein wenig grün um die Nase aus. Da er und ein anderer aus der Gruppe nicht nur das Schnorchelpaket sondern auch das Fischen mitmachen wollten, wurden wir anderen am Strand abgesetzt und die beiden fuhren für weitere 45 Minuten aufs Meer. Wir vertrieben uns die Zeit damit am Strand spazieren zu gehen und in der Hängematte zu liegen. Als das Boot uns wieder abholte und uns auf die andere Seite der Insel brachte, hatten die Jungs ca. 10 „kleine“ Fische von ca. 30 cm und einen großen von ca. 40 cm Länge dabei. Wir planten ein BBQ mit den anderen Hostelgästen, sodass wir abends zu zehnt den Fisch grillten, Reis und Salat machten. Die Fischer, die unsere Tour begleitet hatten, haben den Fisch nachmittags als ganzes gewaschen und entschuppt zu uns gebracht, sodass wir sie mit Salz, Pfeffer und Knoblauch in Alufolie einwickelten und grillten. Es war eines der leckersten Fischerlebnisse die ich bisher hatte (und wahrscheinlich auch das frischeste). Abends erzählte uns dann auch der Freund des Geburtstagskinds auf Nachfrage, wie viele Fische er davon gefangen habe, dass es ihm so schlecht im Boot ging, dass er abwechselnd lag und sich übergeben musste, sodass er keinen Fisch fangen konnte. Er tat uns echt leid, vor allem, weil wir sahen, wie schlecht er nach dem Fischen aussah und er auch erst einmal ein Nickerchen brauchte, um sich zu regenerieren. Es war ein wirklich gelungener Tag, auch wenn uns Garfield an diesem Tag noch lange begleitet hatte.

Außer diesem Erlebnis haben wir eigentlich gar nichts so spektakuläres zu berichten. Falls ihr jetzt denkt, dass uns langweilig ist, müssen wir euch sagen: auf keinen Fall! Hier auf der Insel laufen die Uhren viel langsamer und man fühlt sich auch in der ersten Zeit etwas verlangsamt. In den ersten paar Tagen war ich noch in meiner inneren Getriebenheit, viel von der Insel zu sehen, herum zu laufen, zu verstehen, wie das Leben hier ist, Dinge zu erleben, Tiere zu sehen. Versteht mich nicht falsch, ich will das immer noch, allerdings spürte ich schon ein paar Tagen nach unserer Ankunft die innere Treiberstimme, die nach Ergebnissen verlangt, nicht mehr. Wenn man hier die anderen Menschen fragt was sie heute vorhaben, bekommt man immer die Antwort: keine Ahnung, mal sehen, den Augenblick genießen, ein bisschen chillen, nachher irgendwann was essen, aber ich genieße vor allem den Moment. Und genau das macht es hier aus: du lernst den Moment zu genießen! Das bedeutet auch: Wiedermal Regen? Na und! Kann man nicht ändern, also warum sich darüber ärgern! Ich habe diese Veränderung erst gar nicht wahrgenommen, aber sie erfasst ein wie ein weiches Bett, in das man sich einkuschelt.

Wie bereits erwähnt haben nach einer Woche die Leute aus „unserer“ Gruppe die Insel verlassen. Kurz zuvor kam eine neue Gruppe an mit drei Deutschen und einem schwedischen Paar, mit denen wir hier dann viel Zeit in der zweiten Woche verbrachten. Mit der „alten Gruppe“ haben gefühlt auch fast alle anderen die Insel verlassen, da die Ankündigung von Sturm Otto wahrscheinlich viele erschreckt hat. Es verblieben geschätzt 25 Touristen auf der Insel und es hat sich angefühlt als wäre es hier ausgestorben. Die Tage bevor Otto kam war es schon sehr regnerisch und vor allem windig, was mal super war, damit die Wäsche bei der Luftfeuchtigkeit endlich schneller trocknet! Abgesehen davon, hat man an der Wetterveränderung und der leeren Straßen sehr deutlich gemerkt, dass etwas in der Luft liegt. Die Einheimischen haben alle Fischerboote aus dem Wasser an Land gezogen und die ganze hängende Deko bzw. die Waren in den kleinen Ständen verpackt und geschlossen. Auch die ganzen Bars hatten ihre Stühle zusammen gestellt und geschlossen. Es war ein wirklich komisches Gefühl, vor allem da wir großen Respekt vor der Info hatten, dass ein Sturm hier eintreffen sollte. So haben wir regelmäßig die verschiedenen Vorhersagen der Wetterdienste und die Entwicklung des Sturms nachgelesen, sodass wir wussten was da auf uns zukommen könnte. Ein bis zwei Tage bevor uns Otto erreicht hatte, wurde angezeigt, dass er Little Corn lediglich streifen würde. Vom 23. auf 24. November in der Nacht erreichte uns der Sturm dann auch. Es hat sehr stark geregnet und der Wind pfiff doch ganz schön um das Haus. Vor allem die fallenden Kokosnüsse auf unser Wellblechdach waren doch immer wieder ganz schön laut und erinnerten an Schüsse. Aber es war alles wirklich im Rahmen und wir hatten auch zu keiner Zeit das Gefühl in Gefahr zu sein. Am nächsten Tag war der Wind weg und die Sonne hat sich auch ab und an mal blicken lassen. Wir haben dann auch direkt erst mal einen Spaziergang gemacht, um uns anzuschauen, was Otto auf der Insel angerichtet hat. An der Strandpromenade wurde der Sand bis auf den Weg gespült, sodass man diesen an einem Großteil der Promenade gar nicht mehr als solchen erkannt hat. Es sah aus wie die Verlängerung zum Strand. Außerdem waren viele Äste von den dortigen Bäumen abgeknickt und lagen auf dem Weg, genauso wie Müll und Treibgut. Es sah definitiv nicht wie am Tag zuvor aus, jedoch war es nicht so katastrophal, was uns auch für die Einheimischen sehr beruhigt hat, denn ihre Blechhütten sehen nicht so aus, als würden sie viel aushalten. Es dauerte zwei Tage bis sich die Insel und ihre Bewohner aus einer Art Schockstarre erholt hatten und die Aufräumarbeiten starteten. Auch die Cafés öffneten erst zwei Tage später. Da hatte sich dann auch wieder die Sonne durchgekämpft und wir waren alle zusammen in der Gruppe am Strand beim Yemaya Hotel (das ist die teuerste Unterkunftsmöglichkeit mit 400 Dollar pro Tag auf der Insel). Es ist einer super schöner Strandabschnitt mit einem Korallenriff das ca. 50-100 Meter weit weg ist vom Strand, sodass man direkt hin schwimmen kann. Außerdem ist dort eine kleine Strandbar und Toiletten und natürlich viele Palmen und Hängematten. So verbrachten wir den Tag mit schnorcheln (ein Paar hatte ihre eigenen Schnorchelmasken dabei, die wir ausleihen durften), Kokosnüsse aufsammeln und aufmachen, spazieren gehen und natürlich chillen. Die Strandbar hatte noch nicht geöffnet, ein paar Mitarbeiter waren damit beschäftigt die Vorkehrungen für den Sturm zu entfernen (Folien etc.) und alles wieder aufzubauen. Sie beobachteten, dass Michi von einem anderen aus der Gruppe gezeigt bekam, wie man Kokosnüsse öffnet, sodass sich einer von ihnen entschied uns eine Show zu liefern. Er kletterte an einem runter hängenden Palmenblatt hoch und riss mehrere Kokosnüsse runter, die zu Boden fielen. Mit einer Leichtigkeit, wie zuvor hoch, kletterte er wieder runter und schlug die grünen Kokosnüsse mit einer Machete auf und gab sie uns, um das Kokosnusswasser zu trinken. Normalerweise werden in den Cafés diese hier für 2,50 Dollar verkauft. Michi und ein anderer aus der Gruppe öffneten auch fleißig die braunen Kokosnüsse, deren Fruchtfleisch wir dann gegessen haben. Manche waren sehr lecker, andere wiederum waren wohl schon zu alt dafür. Es erfordert wahrscheinlich schon deutlich mehr Erfahrung um einschätzen zu können, welche Kokosnuss gut ist und welche nicht. Aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit. Am Tag darauf haben wir alle sieben noch einmal (zumindest für uns beide, für die anderen das erste Mal) eine Schnorcheltour gemacht und sind diesmal mit zusätzlich Fischen gegangen. Natürlich waren Michi und ich diesmal besser vorbereitet und hatten die Kamera aufgeladen und keinen Garfield. Leider war die Sicht etwas schlechter, trotzdem wieder ein super Erlebnis. Sobald wir wieder mal besseres Internet haben, werden wir euch im Youtube Kanal die Videos hoch laden. Das Fischen war für Michi und mich weniger erfolgreich, da wir leider keinen Fisch gefangen haben. Dafür haben fast alle anderen ein bis drei Fische aus dem Wasser gezogen, jedoch vor allem die Guidos. Unsere Angeln bestanden aus einem Nylonseil, einem Haken und als Gewicht eine Eisenstange oder Zündkerze. Aufgewickelt war das Ganze auf einer halben Kokosnuss oder einer Art Schwamm. Es hat sich jeder einen kleinen Köderfisch an den Haken gemacht und dann die Leine so lange ausgerollt bis das Gewicht auf dem Boden angekommen war. Dann hieß es warten. Irgendwann hatte ich einen (ich denke) größeren Fisch an der Angel, weil auf einmal ein ziemlich fester Zug auf meiner Leine war und ich es kaum schaffte die Leine rein zu ziehen. Jedoch war der Zug auch bald weg und der Fisch schwamm mit dem Köder in die Freiheit. Ehrlich gesagt fand ich das auch nicht wirklich schlimm. Kurz vor Ende sagte ein Guide zu Michi, dass seine Leine zu kurz sei, da sie nicht bis auf den Boden käme und gab ihm eine andere. In der kurzen Zeit war dann für Michi auch nichts mehr zu machen. Wir sind dann mit zehn Fischen zurück gefahren, die dann die Guides wieder sauber machten und später ins Hostel brachten. Geplant war auch diesmal ein BBQ im Hostel zu machen. Jedoch änderte sich der Plan: Wir hatten zwei Franzosen im Hostel, die für drei Monate durch Mittelamerika reisen und deren Hobby Fischen ist. Sie sind mit Profiausrüstung hier her gekommen und haben jeden Tag am Pier gestanden, um etwas zu fangen. An diesem Tag haben sie eine bezahlte Fishingtour gemacht (50 Dollar pro Person für mehrere Stunden) und haben einen Schwertfisch von 25 Kilo aus dem Wasser gezogen. Wir erfuhren von ihnen, dass dieser Fisch umgerechnet an die 1000 Euro wert sei und es eine halbe Stunde gedauert hatte, bis sie den Fisch auf das Boot ziehen konnten. Sie erklärten uns, dass die Spitze des Fisches gefährlich sei und diese auch große Sprünge machen können, sodass sie warten mussten, bis der Fisch müde war. Sie luden uns ein mit ihnen abends mitzukommen, da sie den Fisch von den Guides in Rondon und Ceviche gekocht bekommen würden. Beides sind sehr typische Gerichte für die Insel. Rondon ist eine Art Fischsuppe, die normalerweise aus verschiedenen Fischsorten (Hummer, Garnelen und meist Kingfish), Kartoffeln, Karotten und Kochbananen besteht und in einer cremigen Kokosnusssuppe mit Reis serviert wird. Ceviche ist ein kaltes Gericht mit Tomaten, Limettensaft, Koriander, Paprika und Fisch in einer Soße. Das Rondon diesmal wurde nur mit dem Schwertfisch und dem beschriebenen Gemüse, wobei statt Kartoffeln diesmal Yucca mit drin war, zubereitet. Zu dem Ceviche haben wir Kräcker gegessen. Da wir neun Personen waren, hatten wir keinen Platz im Garten des Guides, sodass er uns zu einem Platz neben der Reggae Bar, einer Disco auf der Insel, brachte. Dort gab es Sitzmöglichkeiten und eine kaputte super nervige Lichterkette, die ständig blinkte, was einen bereits nach ein paar Minuten ganz konfus gemacht hat. Es waren auch andere Fischer da, die uns das Essen erklärten (einer leuchtete mit der Handylampe die ganze Zeit, damit wir auch sahen was wir da aßen) und uns unterhalten haben. Das sah so aus, dass sie vollgepumpt mit Drogen und Alkohol alles mehrmals wiederholten und versuchten Stimmung zu machen und einer dabei so gelallt hat, dass man ihn kaum verstand. Sie waren total drüber und nach einer Weile auch nervig, aber trotzdem haben wir uns sehr unterhalten gefühlt. [Michi: Ich sag nur: Tomorrow, 7 pm, bonfire and CocoLoco 😀 ] Wir sind wegen dieser nervigen Lichterkette dann doch relativ schnell alle gegangen, fanden es jedoch ein interessantes Erlebnis.

Mehrere Abende haben wir in der Reggae Bar verbracht, wo man nicht nur tanzen, sondern auch Billard spielen kann. An einem Abend sind wir sogar nach der Reggae Bar, die wegen einer Schlägerei früher zu gemacht hatte, noch weiter gezogen ins Happy Hut, eine Art runder Bungalow, an den Seiten offen mit einer Tanzfläche in der Mitte. Als wir um 5 Uhr zu unserem Hostel getorkelt sind, haben wir am Hafen die abreisenden Touris getroffen, die auf das Boot gewartet haben. Sie waren ziemlich überrascht, dass wir um diese Uhrzeit noch vom Feiern kommen. Da in Nicaragua die Sonne so früh unter geht, stehen die Menschen hier sehr früh auf, um mehr vom Tag zu haben. Naja diesen Rhythmus konnten wir uns auch nach über vier Wochen noch nicht aneignen. Aber das war doch bisher unsere längste Nacht, da meist doch um 24 oder 1 Uhr alle schlafen gegangen sind. Zur Party auf der Insel gehört auch für viele der Green Lobster (Marihuana) und White Lobster (Kokain) dazu. Man wird direkt auf der Straße angesprochen ob man Green Lobster (oder auch Ganja) kaufen will. Das System war sehr faszinierend, da der Dealer auch definitiv in ein Klischeebild passt (große Bling Bling Ketten, Kappe, läuft noch eine Nummer cooler als alle anderen,… naja ihr wisst ja) und wir super überrascht waren, wie leicht man an alles dran kommen kann. In der ersten Woche hatte uns die Gruppe gesagt sie würden shoppen gehen. Da alles, bis auf die Bars schon zu hatte, haben wir sie nur fragend angeschaut. Aber genau so leicht ist es etwas zu bekommen. Aber auch der einfache Besorgungsweg hat Michi und mir keinen Anreiz für das Zeug geboten. Für uns war die Insel Erlebnis genug, wir wollten keine Sinnesveränderungen (ok bis auf den Alkohol). Auch das alles zu beobachten war eine Erfahrung und sehr interessant.

Ach ich habe noch gar nicht von unseren Tiererfahrungen berichtet. Erst mal zu dem angenehmen Teil: Wenn es dämmrig wird und man durch den Wald läuft kann man überall Blink-Glühwürmchen sehen. Das ist sehr hübsch. Und am Strand haben wir auf einem kleinen Waldweg, vor allem zu meiner Freude, eine Schildkröte gesehen! Ich bin erst dran vorbei gelaufen, weil ich sie für einen Stein gehalten habe, Michi hat sie dann entdeckt und mir gezeigt. Ich mag diese Tierchen einfach! Die Schwedin aus der zweiten Woche hatte in einem kleinen Sumpfgebiet auf dem Weg zum baden ganz viele entdeckt, die dort schwammen und hat extra Bilder gemacht um sie mir am Abend zu zeigen:-) Unser nicht so schönes, besser gesagt echt ekliges Erlebnis, hatten wir in unserem Zimmer in der ersten Woche. Wir wollten die Lebensmittel aus dem Zimmer holen und kochen gehen. Als Michi eine Flasche aufheben wollte, die auf den Boden gefallen war und unter den Tisch gerollt ist, ist er mit einem Satz und den Worten „holy shit“ zurück gesprungen. Wie erstarrt stand er da, bis er nach dem zweiten Nachfragen sagte, da sei eine Riesenspinne unter dem Tisch, ein paar Zentimeter neben der Flasche. Ganz ehrlich, es war nicht übertrieben, das Ding hatte die Größe einer Tarantel, war braun, haarig und einfach eklig. Ich hab dann Michi die Anweisung gegeben, das Ding im Auge zu behalten, während ich jemanden hole, der das weg macht. So bin ich rüber zum Haupthaus, wo die Eigentümer wohnen, gerannt und habe wie eine doofe an verschiedene Türen geklopft. Harold hat dann irgendwann aufgemacht und mir versprochen gleich zu kommen. Er ist in einer stoischen Ruhe zu uns rüber geschlurft gekommen, mit einem Besen in der Hand. Derweil hatte sich das haarige Tierchen unter meinen Schuhen versteckt. Wir haben den Tisch weggestellt und Harold hat beherzt die Schuhe weggetan. Das war der Moment als Michi aufs Bett sprang und Harold den Besen auf die Spinne schlug. Er schleifte sie ein paar Meter mit dem Besen mit und meinte, jetzt wäre sie tot. Als er jedoch den Besen hob, rannte die Spinne los, sodass Harold weitere Male mit dem Besen auf die flüchtende Spinne schlug. Er nahm das tote Tierchen mit und wir entdeckten, dass sie ein Bein bei dem Gemetzel verloren hatten. Wir beschlossen, es sei mal wieder Zeit unser Zimmer am nächsten Tag reinigen zu lassen. Das taten wir dann auch. Als wir abends zurück kamen und die Türe schlossen, entdeckten wir den Bruder oder die Schwester oder weiß Gott welchen Verwandten oder Nicht-Verwandten unseres ungebetenen Gast vom Vorabend. Diese Spinne war ein klein wenig kleiner, dennoch nichts was wir so aus Deutschland kennen. Dieses Mal rannte die Spinne direkt zu unseren Rucksäcken und ich wieder ins Hauptgebäude, um jemanden zu holen, während Michi auf dem Bett alles im Blick behielt. Diesmal war es Randy, der kam um sich unserer anzunehmen. Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und sagte ständig „that´s a small one, man“, was Michi jedoch nicht beruhigte vom Bett zu kommen. Diese Spinne lief ziemlich schnell und durchquerte unser halbes Zimmer bis Randy sie schließlich mit bloßer Hand erschlug. Er versicherte uns immer wieder, dass sie nicht giftig sei und betonte dies, indem er sein Shirt runter zog und die Spinne an seine Brust legte. Von da an hatte Michi einen neuen Spitznamen: Spiderman. Damit wurde er dann auch prompt die nächsten Tage begrüßt. Lucila, die Frau von Randy erzählte uns, dass sie einen Gast hatten, der jeden Tag Hummer aß und von da an nur noch Lobsterman hieß, da Michi einen ausgeprägten Ekel vor den langbeinigen Tierchen hat, bekam er nun diesen Namen. Wir haben uns, im Nachhinein, köstlich darüber amüsiert und Vorkehrungen getroffen, dass das die letzte Spinne in unserem Raum sein würde. So haben wir alle Ritzen abgedichtet (mit Papier und einer Decke) und die letzte Woche unser Zimmer nicht mehr reinigen lassen (wir hatten die Assoziation, dass die Spinne durch die offene Tür während dem sauber machen gehuscht sein musste). Tja so weit so gut, jedoch entdeckten wir an unserem letzten Abend, als wir gerade das Licht ausschalten wollten, wieder eine Spinne an der Wand hinter der Tür sitzen. Wir waren erst einmal in einer Scheiße-was-machen-wir-jetzt-es-schlafen-alle-schon-Lähmung gefangen, während die Spinne zurück (!) in eine Spalte an der Wand rannte. Michi wollte für einen erholsamen Schlaf gerne das Tierchen los werden und versuchen mit dem Hocker gegen die Wand zu hauen. Ich hielt ihn jedoch davon ab, da ich befürchtete, dass das nicht die einzige Spinne da drin sein könnte und ich schon das Bild vor Augen hatte, dass Scharen an Spinnen aus dieser Spalte gelaufen kommen würden. So kontrollierten wir unser Moskitonetz dreimal bevor wir uns zu einer unruhigen Nacht schlafen legten. In diesem Leben werden wir wohl keine Freunde mehr mit diesen Kreaturen.

Am vorletzten Tag hatten wir dann auch unser BBQ mit unserem „selbstgefangenen“ Fisch. Michi machte Kokosnussreis mit Erdnüssen, würzte die Fische mit Salz, Pfeffer und Knoblauch, ich machte einen Tomatensalat und die Schweden brateten Kochbanane an. Als Nachtisch schnitt Michi das Kokosnussbrot in Scheiben und legte es auf den Grill. Das aßen wir mit Sirup. Es war ein absoluter Festschmaus und wir waren danach alle mehr oder weniger Bewegungsunfähig von dem vielen Essen. Generell haben wir auf der Insel sehr viel und sehr gut gegessen, ob es jetzt selbst gekocht war, in den Touristenrestaurants, die von Nichtteinheimischen betrieben werden, oder in den Restaurants der Einheimischen. Letzteres war günstiger und natürlich auch Inseltypisches Essen. So haben wir oft Hummer gegessen (im Rondon oder auch nur Hummer mit Beilagen), was umgerechnet mit Salat, Beilage und Nachttisch bei 6,50 Euro lag. Wir haben auch fast zwei Wochen fast ausschließlich Fisch oder vegetarisch gegessen. An das Fleisch haben wir uns nicht so heran getraut, da auf der Insel zwischen 6 und 13 Uhr der Strom abgestellt wird und somit auch die Kühlschränke aus sind. Das war uns nicht ganz sicher und wir hatten keine Lust uns den Magen zu verderben. Generell gibt es auf der Insel kaum Auswahl an unterschiedlichen Lebensmitteln, die meisten Geschäfte haben das selbe und das beschränkt sich beim Gemüse und Obst auf Zwiebeln, Tomaten, Kartoffeln, Kochbananen, Kokosnüssen, Ananas, Karotten, Knoblauch, Paprika, Yucca (schmeckt ähnlich wie Kartoffel), Melonen, Weißkohl, rote Beete und ein oder zwei für uns Exoten deren Namen wir nicht kennen. Darunter war wenn man Glück hatte bei einem Händler eine Hand voll Avocado, die jedoch meist schnell verkauft waren. Außerdem gab es Eier und Käse (zwei verschiedene Sorten) und ein paar Konserven. Es war alles wirklich übersichtlich. Die Insel wird einmal die Woche am Samstag von einem Versorgungsschiff mit neuen Waren beliefert. Das ist auch so der stressigste Tag auf der Insel, da vom Hafen in alle beiden Richtungen auf der Straße immer mehrere Männer mit einem großen beladenen Holzkarren, den sie im Laufschritt gemeinsam schieben über die Straße fliegen. Da muss man meist schnell zu Seite, auch mal in den Graben, hüpfen. Die Waren werden dann zu den Geschäften gebracht. Viele verdienen sich hierbei noch etwas hinzu, was wohl mit 25 Dollar nicht wenig ist. Samstag Abend ist in den Bars und den Diskos dann auch viel los mit den Einheimischen, da Samstag als pay day bezeichnet wird, was gleich wieder in Gesellschaft umgesetzt wird. Meist wird bis spät in die Nacht noch von einzelnen das Schiff ausgeräumt, sodass man am Sonntag am frischesten einkaufen kann und noch die meiste Auswahl hat. Das nimmt natürlich im Laufe der Woche stark ab und als das Versorgungsschiff wegen Sturm Otto nicht am Samstag, sondern erst am Montag kam, waren in den Gemüsefächern nur klägliche Reste zu finden. So ist es auch in den Restaurants mit dem Fischangebot, falls an diesem Tag nichts gefangen wurde (beispielsweise aufgrund der Wetterlage), gibt es das eben nicht. Auf der Insel hatten wir uns jedoch damit schnell arrangiert. Vor allem ein kleiner Bäcker hatte es uns mit seinem Kokosnussbrot, dem Bananenbrot und den Fleischteigtaschen und den Käseteigtaschen (diese waren süß und waren vor allem mein Highlight weil es was ganz außergewöhnliches war) angetan.

Einen Tag nach Sturm Otto waren wir auch auf dem sogenannten Leuchtturm, das ist in der Mitte der Insel auf dem höchsten Punkt ein kleiner Turm, auf den man klettern kann und eine 360 Grad Sicht über die Insel hat. Naja das „klein“ ist Ansichtssache, er ist ungefähr 10 Meter hoch und endet über den Baumkronen. Das war für mich mit meiner Höhenangst eine absolute Herausforderung, aber der Blick hat uns wirklich entlohnt.

Michi hatte, nachdem seine Erkältung erst den Anschein gemacht hat abzuklingen, eine Stirnhöhlenentzündung (zumindest könnte das nach den Symptomen der Fall sein) bekommen. Er hatte starke Kopfschmerzen und wir gingen daraufhin zur Apotheke. Wir erklärten der Verkäuferin die Symptome, sie schlug erst Erkältungstabletten vor, entschied dann jedoch als sie hörte welche Farbe der Schleim habe, dass Antibiotika angebracht sei, was sie uns auch direkt verkaufte (sorry ich weiß, to much information, aber es gehört halt zum Kontext). Michi informierte sich im Internet nach einem deutschen Beipackzettel von diesem Medikament und entdeckte, dass dies das selbe Antibiotikum ist, was unser Reisearzt in Deutschland uns als Breitbandantibiotikum verschrieben hatte. Wir fanden es sehr erstaunlich so leicht an Antibiotikum zu kommen, da wir ja wissen, dass das in Deutschland ohne Rezept nicht möglich ist. Nach ein paar Tagen ging es Michi glücklicherweise auch wieder gut! Generell haben wir seit Reiseantritt so mit dem ein oder anderen größeren aber vor allem kleineren gesundheitlichen Problemchen zu kämpfen. Wir merken, dass das Reisen und die neuen und ungewohnten Lebensumstände im Ganzen für unseren Körper anstrengend sind und wir uns an vieles erst einmal gewöhnen müssen. Wie wir jedoch gelernt haben, geht das mit der Gewöhnung meist schnell, sodass wir uns keinen allzu großen Kopf darum machen. Wäre auch Zeitverschwendung!

Ein Erlebnis möchte ich euch noch berichten. Wir waren in der zweiten Woche an einem Abend mit der Gruppe mal wieder Rondon essen und sind kurz ins Hostelzimmer, um Geld zu holen, da wir weiter in die Reggae Bar wollten. Da war alles ok. Als wir eine Stunde später den Weg zu unserem Raum entlangliefen, hörten wir beide bereits Wassergeplätscher, als würde jemand duschen. Ich dachte erst das käme vom Nachbargrundstück, aber je näher wir unserem Zimmer kamen, desto klarer war, dass das Geräusch da raus kam. So öffneten wir vorsichtig die Tür zu unserem Vorraum, der unser Schlafzimmer und unser Bad miteinander verband und rechneten schon damit von einem Wasserfall begrüßt zu werden. Ganz so schlimm war es nicht aber tatsächlich standen wir in einer Pfütze als wir rein liefen. Wir gingen direkt ins Bad, zum Herd des Geschehens und sahen, dass aus einer Leitung neben der Toilette, wo das Spülwasser her kommt, eine Fontäne raus sprudelte. Wir hatten einen Springbrunnen im Bad! Michi hatte den Plan das Ventil zuzudrehen und zog sich bis auf die Boxershorts aus. Nach zwei Sekunden war er klatschnass und das Ventil bewegte sich keinen Millimeter. Auch mithilfe unserer Zange, die bei einem Multifunktionsgerät dran ist, blieb das Ventil an Ort und Stelle. Wir mussten leider Randy aus dem Schlaf klopfen (an seinem Fenster), der daraufhin den Haupthahn abstellen musste und somit alle im Hostel erst mal ohne Wasser waren. Wir erfuhren am nächsten Tag, dass eine aus unserer Gruppe kurz zuvor geduscht hatte und gerade beim Zähne putzen war, als nix mehr ging. Sie hatte wirklich Glück, dass es nicht ein paar Minuten früher von uns entdeckt wurde! Randy wollte sich das Ganze ansehen und sagte direkt, er bräuchte ein Ventil, dass er erst am nächsten Tag besorgen könne, kam jedoch ein paar Minuten später doch mit Werkzeug und probierte sein Glück. Wir holten uns noch ein Bier aus dem Kühlschrank und quatschten noch mit zwei aus unserer Gruppe. Er war nicht erfolgreich und sagte, er würde das am nächsten Tag fertig stellen. Als wir am nächsten morgen ins Bad kamen, war der Haupthahn wieder angestellt und es lief noch ein kleiner Rinnsal aus der Leitung, die am Abend zuvor noch mit einer Fontäne Michi und das Bad unter Wasser gesetzt hatte. Randy erzählte uns als wir ihn sahen, dass er am morgen um sechs in unserem Bad war und es repariert habe. Wir erzählten ihm von dem Rinnsal und er wollte sich dies nochmal ansehen. Als wir nachmittags kamen, war alles behoben. Er erklärte uns, dass es normal sei, dass diese Ventile ab und an brechen würden und da sie auch in diesem Hostel einen hohen Wasserdruck hätten (damit werben sie auch (zurecht!) auf der Internet Seite) würde es so fontänenartig raus schießen. Er war nur froh, dass wir es relativ früh gemerkt haben und nicht alles unter Wasser stand.

Unser Fazit zu Little Corn Island: Es war ein wirklich tolles Erlebnis, eine wunderschöne Insel, die wir mit vielen neu kennen gelernten Menschen genossen haben! Es ist ein ganz einzigartiges Flair, durch die Größe, ohne Autos, ohne Geldautomat und durch die Symbiose der Einwohner und Touristen. Wir haben wirklich sehr lecker und frisch gegessen und hey, Hummer fast jeden Tag ist doch eigentlich gar nicht möglich und bezahlbar, hier schon. Irgendwie hat sich die Zeit auf der Insel wie in einer großen, komischen und sehr herzlichen Familie angefühlt.Wir sind sofort mit den Leuten ins Gespräch gekommen (was wahrscheinlich auch daran liegt, dass hier mehr Englisch als Spanisch gesprochen wird), haben mit einer Kellnerin aus einem einheimischen Restaurant auf ihren Geburtstag angestoßen, haben einer anderen nichteinheimischen Kellnerin auf Wunsch ihres Freundes ein Ständchen gesungen und haben Menschen kennen gelernt, die vor Jahren auf die Insel ausgewandert sind. Trotz viel Regen haben wir auf Little Corn Island eine unvergessliche Zeit verbracht und gelernt den Moment richtig auszukosten.