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Nicaragua Teil 5 – Somoto

Aufgrund vieler Gespräche mit anderen Reisenden und deren Aussage, dass die Canyon-Tour in Somoto ihr Highlight in Nicaragua war, haben wir uns dazu entschlossen, diese Tour auch zu machen. Also buchten wir ein Zimmer bei Henry von Somoto-Canyon-Tours und fuhren am 2.12.2016 mit dem Bus ins ca. 250km entfernt gelegene Somoto direkt an der Grenze zu Honduras. Wir wollten den Expressbus, der von Managua direkt nach Somoto fährt nehmen, allerdings erst in Tipitapa dazu steigen. Den Tipp gab uns Bryan, ein Mitarbeiter von Henry. Wir haben uns strickt an seine Anweisungen gehalten und haben an der Tankstelle gewartet, obwohl alle Passanten drum herum gesagt haben, dass hier der Bus nicht hält und wir von der Haltestelle eine paar hundert Meter weiter einen Chickenbus nehmen können. Allerdings wollten wir keinen Chickenbus nehmen, weil die absolut überfüllt und langsam waren. Wie der Zufall es so will hat sich gerade ein Stau gebildet, als ich den Bus etwa 30 Meter entfernt davon erblickte. Wir liefen auf die Panamerikana, dem Highway, der von Alaska bis nach Südamerika verläuft, zwischen den Autos durch zum Bus, der schon mit geöffneter Tür da stand und die Jungs dort schon fragten, Somoto? Wir stiegen ein, die Jungs bugsierten unsere Rucksäcke ins Gepäckfach unter dem Bus, und schon gings los. Leider war der Bus total voll, sodass wir zumindest 3 der 4 Stunden stehen mussten. Am Busterminal in Somoto hat uns Henry einen Fahrer geschickt, der uns mit einem Taxi in die etwa 15 km entfernte Unterkunft brachte. Die Tour startete am nächsten Morgen um 9 und dauerte ca. 6 Stunden. Sie war atemberaubend! Umgeben von dem Canyon liefen wir über viele Felsen, schwammen aber die meiste Zeit mit Rettungswesten ausgestattet durch den Rio Coco, dem längsten Fluss Zentralamerikas. Wir sprangen von verschieden hohen Felsen ins Wasser, unser höchster war 3-4 Meter hoch. Aber man konnte bis zu 20 Meter hohe Klippen herunterspringen, wie ein Guide es demonstrierte (->Youtube!). Unser Guide erklärte uns, dass man bis 15 Meter die Wahl hat ob man springt oder nicht, bei allem was höher war als 15 Meter fiel die Wahl weg. Da der Aufstieg so steil war, dass man da nicht mehr runter klettern konnte, gab es nur den einen Weg…den Sprung!

Auch sahen wir viele Tiere, von ekelhaft großen Spinnen, die wenn man sie ins Wasser schubste, über das Wasser laufen konnten, über Fledermäuse, verschiedenste Schmetterlinge, eine Stabheuschrecke, eine Schlange, Krebse und natürlich viele Vögel und Fische. Nach der Tour wurden wir von Henrys Frau mit nem tollen Mittagessen belohnt. Da Somoto in den Bergen liegt war es dort auch etwas kühler. Nachts gingen die Temperaturen bis auf 18°C runter, was für unseren schon an die Durchschnittstemperaturen von 27 °C gewöhnten Körper als echt kalt empfunden wurde.

Die Somoto Canyon-Tour war ein absolut tolles Erlebnis, welches wir jedem wärmstes empfehlen können.