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Von Kambodscha über die Landesgrenze nach Vietnam

Von Phnom Penh sind wir morgens um 8 mit dem Post Bus als einzige!!! Gäste an Board nach Kep gereist. Dies dauerte etwa 3 Stunden. Dort wurden wir auch direkt von einem Tuktukfahrer abgefangen, der uns, wie er sagte, ein spitzen Angebot machte um uns an die vietnamesische Grenze zu fahren. Der Preis war jedoch noch wirklich sehr hoch, sodass wir den ältesten aller Verhandlungstricks anwendeten: Zeit schinden und zeigen, dass wir es weder eilig haben noch irgendwas sein MUSS. Also haben wir uns erst mal ganz in Ruhe mit Sonnencreme eingecremt und betont, dass wir überlegen an die Grenze zu fahren, aber noch nicht sicher sind. Der Fahrer wurde bei unserer Gelassenheit dann doch etwas nervöser und ging stetig etwas mit dem Preis runter. Wir hatten uns davor informiert, wie viel diese Strecke ungefähr kosten sollte bzw. was fair ist. Als er bei dieser Summe ankam willigten wir ein und fuhren mit ihm los. Die Fahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde und war die wohl schrägste Fahrt überhaupt. Wir fuhren mitten durchs Niemandsland und super winzige Dörfer. Und unsere Gedanken wechselten zwischen „reisen wir hier grad illegal irgendwie ein“ bzw. „wo bringt er uns hin“ und vor allem „warum zum Geier schaut der Fahrer sich ständig um, hat er hier irgendwo Komplizen die gleich aus dem Busch springen und uns ausrauben????“ Diese ganzen Faktoren haben uns ein mulmiges Gefühl gegeben, vor allem weil wir ja mit vollem Gepäck unterwegs waren… Aber, das Ganze hat sich völlig anders aufgelöst: der Fahrer hat uns wie verabredet zur Grenze gebracht. Als wir ihm unsere übriggebliebenen Riel gegeben haben (es waren nicht mehr als umgerechnet 50 Eurocent) hat er uns angestrahlt als hätte er grad im Lotto gewonnen. Er hat sich tausendmal bedankt und uns alles Gute gewünscht und mehrmals gewunken. Wenn wir Menschen uns doch immer so leicht gegenseitig glücklich machen könnten…

An der Grenze zu Vietnam

Bevor wir in Vietnam einreisen konnten, mussten wir erst einmal einen Ausreisestempel von Kambodscha holen. Danach sind wir dann über die Grenze gelaufen und haben auf Vietnamesischer Seite erst einen Grenzposten passiert und sollten dann in eine Art Büro. Besser gesagt, es war ein Steingebäude, ziemlich runtergekommen, vor dem ein toter Hahn lag (wahrscheinlich hatte den einer kurz da abgelegt um ihn mit über die Grenze zu nehmen), Türen alle offen und drin mehrere Straßenhunde die da einfach gechillt haben. Wir mussten dann so eine Art Gesundheitsbogen ausfüllen und einen Dollar zahlen. Warum? Am besten solche Fragen nicht stellen. Danach durften wir zwei Meter weiter und unser Visum, was wir ausgedruckt hatten, abgeben. Dann haben wir einen Stempel bekommen und durften durchgehen. Da wurden wir direkt wieder von einer Meute Taxifahrer abgefangen. Darüber hatten wir gelesen und auch über die horrenden Preise, sodass wir auch hier wieder auf unsere Verhandlungstaktik zurückgriffen: erst mal einen Kaffee trinken. Außerdem wollten wir mit einem offiziellen Taxi fahren. Da an der Grenze jedoch keines war entschieden wir uns dafür uns eines von dem Cafébesitzer aus der Stadt rufen zu lassen. Naja, was soll ich sagen, wir haben zwar ein Taxi bekommen, der Preis war nicht fair und offiziell war es auch nicht wirklich, wahrscheinlich eher der Schwager… Naja egal, wir kamen dann in Ha Tien an und haben dort unser Zimmer bezogen. Danach sind wir in die Oasis Bar gegangen, das Café eines ausgewanderten Engländers, da wir gelesen hatten, dass er sich auskennt in der Gegend. Wir wollten nämlich am nächsten Tag mit der Fähre auf die Insel Phu Phoc, hatten aber auch viel darüber gelesen, dass es da so einige Scams und so weiter gibt. Wir hatten eh total Lust mal wieder europäische Küche zu genießen und dann noch ein paar Infos zu bekommen hörte sich doppelt verlockend an. Der Cafébesitzer war super hilfreich und hat uns kurzerhand zusammen mit seiner Frau die Tickets für die Fähre besorgt und uns alle wichtigen Infos an die Hand gegeben. Auch haben wir bei Ihm Geld tauschen können, da die Banken zu hatten,. Der Kurs war auch net so schlecht. Anschließend verbrachten wir den Abend im Zimmer da das alles doch durch die hohen Temperaturen sehr anstrengend war. Wie es dann weiterging, das nächste Mal!

Von Phnom Peng über Kep, Kambodscha nach Ha Tien, Vietnam

Dieser kurze Abschnitt ist an alle deutsch sprechenden Traveller gerichtet, die Vorhaben von Kambodscha über Land an der Grenze Ha Tien nach Vietnam zu reisen.

Da es gerade an den Grenzen viele komische Gestalten gibt, die einen einfach nur abzocken wollen, hier ein kleiner Guide. Da ich selber bei meinen Recherchen kaum zufriedenstellende Antworten gefunden haben, möchte ich auf diese Weise mein Wissen und Erfahrungen teilen. Stand 25.04.2018.

Wenn ihr von Kambodscha aus auf die Insel Phu Phoc in Vietnam reisen möchtet gibt es die Möglichkeit alles Organisiert zu machen, oder eben selbst zu organisieren. Leider haben meine Recherchen ergeben, das das fertig organisierte meistens teurer ist, man nochmal abgezockt wird, die verwendeten Fahrzeuge für den Grenzübertritt fast auseinander fallen oder man dann noch den Preis für die schnelle Fähre bezahlt, aber Tickets für die langsame bekommt.

Des weiteren gibt es leider keine Tuktuks in Vietnam sondern nur Motorräder, die eben auch als Taxi benutzt werden. Somit ist es schwierig für Menschen, die Angst vom Motorrad haben, von der Grenze weg in die etwa 7 km entfernte Stadt Ha Tien zu kommen.

In vielen Foren habe ich auch gelesen, dass man vor allem früh über die Grenze soll, weil die letzte schnelle Fähre um 14 Uhr fährt und man diese sonst verpasst. Ja, mag sein, aber was spricht dagegen eine Nacht in Ha Tien zu bleiben? Genau, in der Regel hat man etwas Zeit wenn man ein niedriges Budget hat, und wenn man eben nicht betrogen werden möchte und noch mehr Geld verliert, informiert man sich eben vorher und macht alles in Ruhe. Okay, fangen wir an.

Als deutscher Staatsbürger brauche ich kein Visum, um in Vietnam einzureisen, habe aber auch nur 14 Tage Zeit mich in dem Land aufzuhalten. Möchte ich länger als 14 Tage bleiben, aber weniger als 30 Tage, brauche ich ein Visum. Die günstigste Variante für europäische Staatsbürger ist ein E-Visa, welches die Regierung testweise einführte. Dies kann auf der offiziellen Seite https://evisa.xuatnhapcanh.gov.vn/trang-chu-ttdt

beantragt werden. Sieht ein wenig komisch aus, ist aber zum jetzigen Stand wirklich die offizielle Seite, erkennbar an der .gov.vn-Endung der Domain.

Kosten: 25 USD

Bearbeitungsdauer: ca. 3 Tage

Wichtig: Das Visum muss 2 mal ausgedruckt sein, einmal für die Einreise, einmal für die Ausreise.

Wir haben es einfach nett im Hotel gefragt und die haben uns das ohne weiteres ausgedruckt.

Informiert euch auch auf alle Fälle über die üblichen Scams in Vietnam. Gerade an den Grenzen ist es sehr häufig. Auch Ha Tien hat eine Scamscene, googlet mal nach Scams Ha Tien. Bevor ihr euch also euer Geld abzocken lässt, investiert etwas Zeit und informiert euch.

Bevor ihr den Grenzübertritt macht ist eine Kambodschanische Simkarte mit Internet absolut nützlich. Ich hatte metfone was super easy ging und ne gute Netzabdeckung hatte und kostete 4 USD. Des weiteren ladet euch die App VINASUN TAXI runter. Und ggf. Taxi Mai Linh. Wenns der Playstore verweigert (in eurem Land nicht verfügbar) versuchts als APK-Datei in einem renomierten APK-Verzeichnis wie apkpure.com runterzuladen und zu installieren.

How to:

  1. Finanzen

    Der Kambodschanische Riel ist außerhalb Kambodschas wertlos, keine offizielle Wechselmöglichkeit wechselt diesen. Daher ist der USD die Währung schlechthin. Wichtig dabei: Achtet darauf das die Dollarnoten tadellos aussehen. In Vietnam zumindest werden eingerissene, beschädigte, dreckige etc. Noten bei einer Bank nicht akzeptiert. Wenn ihr diese überhaupt umgetauscht bekommt, wenn überhaupt nur inoffiziell irgendwo, dann zu nem gaaanz schlechten Kurs.

  1. Reise zur Grenze

    Wir reisten morgens um 8 von Phnom Penh mit dem Postbus nach Kep, was etwa 3 Stunden dauerte. Die Fahrt war für Kambodschanische Verhältnisse echt ok, sogar mit Wifi. In Kep nahmen wir uns ein Tuktuk und handelten auf 12 Dollar. Ob ihr auch mit nem Tuktuk von Kampot aus fährt bleibt euch überlassen. Der Weg zur Grenze führte direkt an der Küste entlang durch die Wildnis. Es war schon komisch irgendwie, aber wir kamen gut bei der Grenze an. Wir gaben dem Fahrer den vereinbarten Preis + einen Dollar Tip + unsere restlichen Riels (war unter nem Dollar) worüber sich der Fahrer dennoch sehr gefreut hat.

  1. Grenzübergang

    Wir gingen durch die Kambodschanische Immigration und erhielten einen Ausreisestempel. Anschließend gingen wir wieder raus und auf eine Brücke zu. Dort waren nochmal Grenzbeamte die den Ausweis kontrollierten. Anschließend lauft ihr über die Brücke auf das Tor, das die Grenze markiert zu. Am Grenzposten angekommen zeigt ihr euer Visum und zahlt 1 USD für ein Healtcheck, der nie wirklich stattfindet, ihr kreuz halt an und unterschreibt. Diese Gebühr ist höchst offensichtlich ein Schmiergeld, muss offiziell aber nicht gezahlt werden. Berichten zufolge mussten aber Passierende, die sich weigerten den Dollar zu zahlen, eben Stundenlang auf den kostenlosen Healthcheck warten bis sie endlich passieren durften. Angesichts des Stresses und dem ggf. verpassen der Fähre ist der Dollar sicher das kleinere übel.

  2. Willkommen in Vietnam

    Nun bist du in Vietnam. Es werden einige Motofahrer auf dich zukommen und dir anbieten dich nach Ha Tien zu bringen.

    Hier solltest du Ruhe bewahren und handeln, wenn du überhaupt eins nehmen möchtest. Wenn dir fetter Backpack und kleiner Backpack samt dir auf nem Motorrad hinten drauf nicht gefällt, und du lieber ein Auto als Fahrmöglichkeit haben möchtest, hier der ultimative Tipp:

    Setz dich in das Cafe links neben der Straße und trink deinen ersten Vietnamesischen Cafe. Während dessen kannst du über dein mobiles Internet deiner Kambodschanischen Simkarte, welches dort noch funktioniert, einfach per VINASUN-App ein Taxi bestellen. Bestehe darauf, das sie den Taximeter anmachen. Für die 7km lange Strecke zahlst du ca. 105000 vietnamesische Dong (4,50 USD). Sicher kannst du in Dollar zahlen, sollte das nicht der Fall sein, lass dich an nen Automaten fahren. Bedenke, das du Automatengebühren zahlen wirst.

  3. Such dir ein nettes Hotel

    Bring dein Gepäck in Sicherheit und such dir ein Hotel. Behalte unbedingt deinen Reisepass beim einchecken (auch ne Art von Scam), sollten sie kein Foto machen wollen sondern deinen Pass behalten wollen, such dir ein anderes Hotel. Grundsätzlich ist das bezahlen in Landeswährung Dong günstiger.

  4. Bank suchen zum Geldtausch

    Such dir ne Bank wo du deine USD in Dong umtauschen kannst. Check vorher den offiziellen Kurs. In unserem Fall haben wir einen besseren Kurs als den offiziellen gehabt.

    Geld am Automaten kannst du auch holen, kostet wie gesagt eben eine Automatengebühr. Einen mit der DKB-Kreditkarte kostenlosen Geldautomaten gab es auf der Insel Phu Phoc in der Hauptstadt Duong Dong. Automat der MB-Bank, Maximal 3 Millionen Dong, Mehrere Abhebungen möglich.

  5. Oasis Bar

    Letzter Tip oder Rettungsanker, die Oasis Bar. Geführt von einem ausgewanderten Engländer, bietet er leckeres Essen und Getränke zu fairen Preisen, vorallem aber Hilfe beim zurechtfinden. Er besorgt euch die richtigen Tickets für die Fähre, also dem Superdong, gibt Tips und tauscht auch mal Dollar in Dong zu nem nicht ganz zu schlechtem Kurs, wenn du es noch nicht zur Bank geschafft hast

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