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Von Kambodscha über die Landesgrenze nach Vietnam

Von Phnom Penh sind wir morgens um 8 mit dem Post Bus als einzige!!! Gäste an Board nach Kep gereist. Dies dauerte etwa 3 Stunden. Dort wurden wir auch direkt von einem Tuktukfahrer abgefangen, der uns, wie er sagte, ein spitzen Angebot machte um uns an die vietnamesische Grenze zu fahren. Der Preis war jedoch noch wirklich sehr hoch, sodass wir den ältesten aller Verhandlungstricks anwendeten: Zeit schinden und zeigen, dass wir es weder eilig haben noch irgendwas sein MUSS. Also haben wir uns erst mal ganz in Ruhe mit Sonnencreme eingecremt und betont, dass wir überlegen an die Grenze zu fahren, aber noch nicht sicher sind. Der Fahrer wurde bei unserer Gelassenheit dann doch etwas nervöser und ging stetig etwas mit dem Preis runter. Wir hatten uns davor informiert, wie viel diese Strecke ungefähr kosten sollte bzw. was fair ist. Als er bei dieser Summe ankam willigten wir ein und fuhren mit ihm los. Die Fahrt dauerte ungefähr eine halbe Stunde und war die wohl schrägste Fahrt überhaupt. Wir fuhren mitten durchs Niemandsland und super winzige Dörfer. Und unsere Gedanken wechselten zwischen „reisen wir hier grad illegal irgendwie ein“ bzw. „wo bringt er uns hin“ und vor allem „warum zum Geier schaut der Fahrer sich ständig um, hat er hier irgendwo Komplizen die gleich aus dem Busch springen und uns ausrauben????“ Diese ganzen Faktoren haben uns ein mulmiges Gefühl gegeben, vor allem weil wir ja mit vollem Gepäck unterwegs waren… Aber, das Ganze hat sich völlig anders aufgelöst: der Fahrer hat uns wie verabredet zur Grenze gebracht. Als wir ihm unsere übriggebliebenen Riel gegeben haben (es waren nicht mehr als umgerechnet 50 Eurocent) hat er uns angestrahlt als hätte er grad im Lotto gewonnen. Er hat sich tausendmal bedankt und uns alles Gute gewünscht und mehrmals gewunken. Wenn wir Menschen uns doch immer so leicht gegenseitig glücklich machen könnten…

An der Grenze zu Vietnam

Bevor wir in Vietnam einreisen konnten, mussten wir erst einmal einen Ausreisestempel von Kambodscha holen. Danach sind wir dann über die Grenze gelaufen und haben auf Vietnamesischer Seite erst einen Grenzposten passiert und sollten dann in eine Art Büro. Besser gesagt, es war ein Steingebäude, ziemlich runtergekommen, vor dem ein toter Hahn lag (wahrscheinlich hatte den einer kurz da abgelegt um ihn mit über die Grenze zu nehmen), Türen alle offen und drin mehrere Straßenhunde die da einfach gechillt haben. Wir mussten dann so eine Art Gesundheitsbogen ausfüllen und einen Dollar zahlen. Warum? Am besten solche Fragen nicht stellen. Danach durften wir zwei Meter weiter und unser Visum, was wir ausgedruckt hatten, abgeben. Dann haben wir einen Stempel bekommen und durften durchgehen. Da wurden wir direkt wieder von einer Meute Taxifahrer abgefangen. Darüber hatten wir gelesen und auch über die horrenden Preise, sodass wir auch hier wieder auf unsere Verhandlungstaktik zurückgriffen: erst mal einen Kaffee trinken. Außerdem wollten wir mit einem offiziellen Taxi fahren. Da an der Grenze jedoch keines war entschieden wir uns dafür uns eines von dem Cafébesitzer aus der Stadt rufen zu lassen. Naja, was soll ich sagen, wir haben zwar ein Taxi bekommen, der Preis war nicht fair und offiziell war es auch nicht wirklich, wahrscheinlich eher der Schwager… Naja egal, wir kamen dann in Ha Tien an und haben dort unser Zimmer bezogen. Danach sind wir in die Oasis Bar gegangen, das Café eines ausgewanderten Engländers, da wir gelesen hatten, dass er sich auskennt in der Gegend. Wir wollten nämlich am nächsten Tag mit der Fähre auf die Insel Phu Phoc, hatten aber auch viel darüber gelesen, dass es da so einige Scams und so weiter gibt. Wir hatten eh total Lust mal wieder europäische Küche zu genießen und dann noch ein paar Infos zu bekommen hörte sich doppelt verlockend an. Der Cafébesitzer war super hilfreich und hat uns kurzerhand zusammen mit seiner Frau die Tickets für die Fähre besorgt und uns alle wichtigen Infos an die Hand gegeben. Auch haben wir bei Ihm Geld tauschen können, da die Banken zu hatten,. Der Kurs war auch net so schlecht. Anschließend verbrachten wir den Abend im Zimmer da das alles doch durch die hohen Temperaturen sehr anstrengend war. Wie es dann weiterging, das nächste Mal!

Von Phnom Peng über Kep, Kambodscha nach Ha Tien, Vietnam

Dieser kurze Abschnitt ist an alle deutsch sprechenden Traveller gerichtet, die Vorhaben von Kambodscha über Land an der Grenze Ha Tien nach Vietnam zu reisen.

Da es gerade an den Grenzen viele komische Gestalten gibt, die einen einfach nur abzocken wollen, hier ein kleiner Guide. Da ich selber bei meinen Recherchen kaum zufriedenstellende Antworten gefunden haben, möchte ich auf diese Weise mein Wissen und Erfahrungen teilen. Stand 25.04.2018.

Wenn ihr von Kambodscha aus auf die Insel Phu Phoc in Vietnam reisen möchtet gibt es die Möglichkeit alles Organisiert zu machen, oder eben selbst zu organisieren. Leider haben meine Recherchen ergeben, das das fertig organisierte meistens teurer ist, man nochmal abgezockt wird, die verwendeten Fahrzeuge für den Grenzübertritt fast auseinander fallen oder man dann noch den Preis für die schnelle Fähre bezahlt, aber Tickets für die langsame bekommt.

Des weiteren gibt es leider keine Tuktuks in Vietnam sondern nur Motorräder, die eben auch als Taxi benutzt werden. Somit ist es schwierig für Menschen, die Angst vom Motorrad haben, von der Grenze weg in die etwa 7 km entfernte Stadt Ha Tien zu kommen.

In vielen Foren habe ich auch gelesen, dass man vor allem früh über die Grenze soll, weil die letzte schnelle Fähre um 14 Uhr fährt und man diese sonst verpasst. Ja, mag sein, aber was spricht dagegen eine Nacht in Ha Tien zu bleiben? Genau, in der Regel hat man etwas Zeit wenn man ein niedriges Budget hat, und wenn man eben nicht betrogen werden möchte und noch mehr Geld verliert, informiert man sich eben vorher und macht alles in Ruhe. Okay, fangen wir an.

Als deutscher Staatsbürger brauche ich kein Visum, um in Vietnam einzureisen, habe aber auch nur 14 Tage Zeit mich in dem Land aufzuhalten. Möchte ich länger als 14 Tage bleiben, aber weniger als 30 Tage, brauche ich ein Visum. Die günstigste Variante für europäische Staatsbürger ist ein E-Visa, welches die Regierung testweise einführte. Dies kann auf der offiziellen Seite https://evisa.xuatnhapcanh.gov.vn/trang-chu-ttdt

beantragt werden. Sieht ein wenig komisch aus, ist aber zum jetzigen Stand wirklich die offizielle Seite, erkennbar an der .gov.vn-Endung der Domain.

Kosten: 25 USD

Bearbeitungsdauer: ca. 3 Tage

Wichtig: Das Visum muss 2 mal ausgedruckt sein, einmal für die Einreise, einmal für die Ausreise.

Wir haben es einfach nett im Hotel gefragt und die haben uns das ohne weiteres ausgedruckt.

Informiert euch auch auf alle Fälle über die üblichen Scams in Vietnam. Gerade an den Grenzen ist es sehr häufig. Auch Ha Tien hat eine Scamscene, googlet mal nach Scams Ha Tien. Bevor ihr euch also euer Geld abzocken lässt, investiert etwas Zeit und informiert euch.

Bevor ihr den Grenzübertritt macht ist eine Kambodschanische Simkarte mit Internet absolut nützlich. Ich hatte metfone was super easy ging und ne gute Netzabdeckung hatte und kostete 4 USD. Des weiteren ladet euch die App VINASUN TAXI runter. Und ggf. Taxi Mai Linh. Wenns der Playstore verweigert (in eurem Land nicht verfügbar) versuchts als APK-Datei in einem renomierten APK-Verzeichnis wie apkpure.com runterzuladen und zu installieren.

How to:

  1. Finanzen

    Der Kambodschanische Riel ist außerhalb Kambodschas wertlos, keine offizielle Wechselmöglichkeit wechselt diesen. Daher ist der USD die Währung schlechthin. Wichtig dabei: Achtet darauf das die Dollarnoten tadellos aussehen. In Vietnam zumindest werden eingerissene, beschädigte, dreckige etc. Noten bei einer Bank nicht akzeptiert. Wenn ihr diese überhaupt umgetauscht bekommt, wenn überhaupt nur inoffiziell irgendwo, dann zu nem gaaanz schlechten Kurs.

  1. Reise zur Grenze

    Wir reisten morgens um 8 von Phnom Penh mit dem Postbus nach Kep, was etwa 3 Stunden dauerte. Die Fahrt war für Kambodschanische Verhältnisse echt ok, sogar mit Wifi. In Kep nahmen wir uns ein Tuktuk und handelten auf 12 Dollar. Ob ihr auch mit nem Tuktuk von Kampot aus fährt bleibt euch überlassen. Der Weg zur Grenze führte direkt an der Küste entlang durch die Wildnis. Es war schon komisch irgendwie, aber wir kamen gut bei der Grenze an. Wir gaben dem Fahrer den vereinbarten Preis + einen Dollar Tip + unsere restlichen Riels (war unter nem Dollar) worüber sich der Fahrer dennoch sehr gefreut hat.

  1. Grenzübergang

    Wir gingen durch die Kambodschanische Immigration und erhielten einen Ausreisestempel. Anschließend gingen wir wieder raus und auf eine Brücke zu. Dort waren nochmal Grenzbeamte die den Ausweis kontrollierten. Anschließend lauft ihr über die Brücke auf das Tor, das die Grenze markiert zu. Am Grenzposten angekommen zeigt ihr euer Visum und zahlt 1 USD für ein Healtcheck, der nie wirklich stattfindet, ihr kreuz halt an und unterschreibt. Diese Gebühr ist höchst offensichtlich ein Schmiergeld, muss offiziell aber nicht gezahlt werden. Berichten zufolge mussten aber Passierende, die sich weigerten den Dollar zu zahlen, eben Stundenlang auf den kostenlosen Healthcheck warten bis sie endlich passieren durften. Angesichts des Stresses und dem ggf. verpassen der Fähre ist der Dollar sicher das kleinere übel.

  2. Willkommen in Vietnam

    Nun bist du in Vietnam. Es werden einige Motofahrer auf dich zukommen und dir anbieten dich nach Ha Tien zu bringen.

    Hier solltest du Ruhe bewahren und handeln, wenn du überhaupt eins nehmen möchtest. Wenn dir fetter Backpack und kleiner Backpack samt dir auf nem Motorrad hinten drauf nicht gefällt, und du lieber ein Auto als Fahrmöglichkeit haben möchtest, hier der ultimative Tipp:

    Setz dich in das Cafe links neben der Straße und trink deinen ersten Vietnamesischen Cafe. Während dessen kannst du über dein mobiles Internet deiner Kambodschanischen Simkarte, welches dort noch funktioniert, einfach per VINASUN-App ein Taxi bestellen. Bestehe darauf, das sie den Taximeter anmachen. Für die 7km lange Strecke zahlst du ca. 105000 vietnamesische Dong (4,50 USD). Sicher kannst du in Dollar zahlen, sollte das nicht der Fall sein, lass dich an nen Automaten fahren. Bedenke, das du Automatengebühren zahlen wirst.

  3. Such dir ein nettes Hotel

    Bring dein Gepäck in Sicherheit und such dir ein Hotel. Behalte unbedingt deinen Reisepass beim einchecken (auch ne Art von Scam), sollten sie kein Foto machen wollen sondern deinen Pass behalten wollen, such dir ein anderes Hotel. Grundsätzlich ist das bezahlen in Landeswährung Dong günstiger.

  4. Bank suchen zum Geldtausch

    Such dir ne Bank wo du deine USD in Dong umtauschen kannst. Check vorher den offiziellen Kurs. In unserem Fall haben wir einen besseren Kurs als den offiziellen gehabt.

    Geld am Automaten kannst du auch holen, kostet wie gesagt eben eine Automatengebühr. Einen mit der DKB-Kreditkarte kostenlosen Geldautomaten gab es auf der Insel Phu Phoc in der Hauptstadt Duong Dong. Automat der MB-Bank, Maximal 3 Millionen Dong, Mehrere Abhebungen möglich.

  5. Oasis Bar

    Letzter Tip oder Rettungsanker, die Oasis Bar. Geführt von einem ausgewanderten Engländer, bietet er leckeres Essen und Getränke zu fairen Preisen, vorallem aber Hilfe beim zurechtfinden. Er besorgt euch die richtigen Tickets für die Fähre, also dem Superdong, gibt Tips und tauscht auch mal Dollar in Dong zu nem nicht ganz zu schlechtem Kurs, wenn du es noch nicht zur Bank geschafft hast

Du hast noch Fragen? Schreib einfach einen Kommentar!

Kambodscha

Wir flogen am 29. März 2018 von Bangkok nach Siem Reap, Kambodscha. Auch wenn es eine tolle Zeit mit den zweien war, sie war natürlich auch sehr anstrengend. Viele neue Eindrücke und viele Orte, wir wollten die wenige Zeit mit Mama und Jens natürlich so gut wie möglich nutzen. Aus dem Grund brauchten wir auch erstmal etwas Pause. Ich hatte mit dem Hotel eine Abholung vom Flughafen vereinbart, allerdings hatte ich vergessen Julia genauer darüber zu informieren. Aber von vorne…

Visum beantragen auf Kambodschanisch

Wir landeten also in Siem Reap und wir mussten erstmal bei der Immigration ein Visum beantragen. Sozusagen ein Visa on Arrival. Tatsächlich kamen da das erste mal unsere Passbilder zur Verwendung, die wir noch aus Deutschland mitgebracht hatten. Das Visum zu bekommen war eigentlich eine einfache Angelegenheit. Du gehst mit deinem Pass an den Schalter dort, gibst den Pass ab, 30 US$ in Bar und ein Passbild von dir (alternativ konnte man auch für 4 $ Aufpreis dort eins machen lassen) bei einem Visum von 30 Tagen. Wenn du mehr möchtest, musste halt mehr zahlen, logisch gelle? Jedenfalls sollten wir dann um diesen Schalter herumgehen auf die andere Seite (wir mussten halt 30 Meter laufen) und auf der anderen Seite war ein Beamter, der die Ausweise zurückgegeben hat. Das war zumindest der objektive Teil. Die Art wie er das aber gemacht hat, war echt zum schießen. Man stelle sich eine große Menschentraube vor diesem Schalter vor und er hatte einen Stapel mit Ausweisen vor sich liegen. Dann nahm er einen Ausweis, las den Namen laut vor, lacht sich dabei den Arsch ab und schaut dann wer den Ausweis abholt. Er hielt auch immer noch das Bild in die Menge, sodass man sich ggf. selbst erkennen konnte für den Fall das seine Aussprache nicht ganz zutreffend war… was grundsätzlich passierte. Jedenfalls war die ganze Situation echt zum schießen und wir genossen es wieder eine andere Kultur kennenzulernen. Nachdem wir dann das Visum erhalten haben, welches mit Abstand das schönste bisher ist, holten wir unser Gepäck. Anschließend wollte Julia dann direkt raus. Ich sagte ihr, das wir uns mit Sonnenschutz eincremen sollten, da wir mit nem Tuktuk abgeholt werden. Sie schaute mich wie ein Auto an. „Wie Tuktuk?“ „Oh, hatte ich das nicht erwähnt?“

Als wir dann aus dem Gepäckbereich in die Empfangshalle traten stand da auch wirklich ein kleiner Kambodschaner mit einem Schild auf dem mein Name stand. Er führte uns raus aus dem Flughafengebäude zum Parkplatz und sagte uns, wir sollen da warten, er hole sein Tuktuk. Gesagt, getan, und dann kam es! Das Kambodschanische Tuktuk: Ein Motorrad oder Roller auf dessen hinteren Teil der Sitzbank eine fette Kupplung montiert ist an der ein einachsiger Anhänger montiert war. Dieser Anhänger war im Grunde wie eine Kutsche auf zwei Rädern. Hätte man dort einen Esel davor gespannt, hätte das total normal ausgesehen. Wie dem auch sei, in dem Anhänger haben zwei bequem Platz gehabt, 2 weitere hätten aber dennoch noch Platz gefunden, wenn auch ein wenig kuschelig dann. Aber so ganz nebenbei, wir haben Tuktuks gesehen, die sind da mit 7 Leuten drauf gefahren. Total krass. Egal, jedenfalls sind wir dann relativ gemütlich zum Hotel gefahren. Und wisst ihr was uns aufgefallen ist? Wir fuhren das erste mal seit über einem Jahr im Rechtsverkehr.

Verkehr in Kambodscha

Ach ja Verkehr, was sollen wir sagen? Bali war krass, Malaysia auch, Thailand auch, aber Kambodscha übertraf alles!!!

Linksabbiegen auf Kambodschanisch: Man fahre in den Gegenverkehr auf die Linke Spur und Seite, biegt links auf die Linke Seite im Gegenverkehr ab und fährt so lange links vom Gegenverkehr bis keiner mehr kommt und fährt dann rüber auf die Rechte Seite.

Klingt kompliziert? Ach was! Wir wurden schon gewarnt bloß nicht Nachts Bus zu fahren. Naja wir hatten jedenfalls vor dem Hostel ne relativ viel befahrene Kreuzung. Ich glaube nach dem dritten Tag hatte ich Nachts noch Hunger und bin los um noch was zu essen zu holen. Es war halb eins oder so. Jedenfalls kam ich gerade ins Zimmer als Julia telefonierte und draußen plötzlich Quietschende Bremsen zu hören waren und einen fetten Rums. Julia guggte mich verdutzt an. Ich stellte das Essen hin und lief wieder runter auf die Straße. Das Hostel, was unten noch eben mit einigen Indern voll besetzt war, war leer. Auch niemand an der Rezeption mehr. Ich lief raus und sah den Reisebus. Und davor eine riesige Menschenmenge. Ich hatte absolut keinen Überblick. Dann sah ich einen relativ großen Pickup, der an der Seite völlig kaputt war. Auch stand er irgendwie komisch da. Na einer Minute habe ich aber auch endlich Überblick gehabt. Das wichtigste zuerst. Nur der Fahrer des Pickups trug leichte Kopfverletzungen davon und wurde mit einem Krankenwagen, der keine 3 Minuten später da war, ins Krankenhaus gefahren. Ansonsten waren da gefühlt 100 Leute die Fotos und Videos machten. Der Bus ist wohl in den Pickup geballert. Man muss dazu sagen das alles was ein wenig größer war wie ein Lkw oder Bus, der hat einfach nur fett laut gehupt und ist dann auf die Kreuzung gefahren. Ohne zu bremsen. Scheinbar hat der Pickupfahrer gedacht, ach was, so ein Bus, das Duell gewinnt er. Tja, wohl nicht.

Unser Aufenthalt

Ja wie schon gesagt brauchten wir ein wenig Pause von dem ganzen Reisen. Daher haben wir uns sage und schreibe insgesamt 3 Wochen in dem Hotel eingebucht. Wir hatten noch einiges zu tun. Den Blog wollten wir weiter schreiben, das Visum für Kanada musste beantragt werden und die Tempel von Angkor wollten wir uns ja auch anschauen. Aber nun mal eins nach dem anderen.

Tatsächlich geschahen manche Dinge parallel oder gleichzeitig, ich versuche sie aber mal einfach als einen Abschnitt zu beschreiben.

Wir treffen Nadine

Nadine ist eine Freundin meinerseits, die ich schon aus Kindertagen kenne. Sie wohnte im Haus gegenüber, wir waren Nachbarn. Nadine war ein Jahr in Australien und flog von dort direkt nach Siem Reap und lebte dort schon seit einigen Monaten. Wir freuten uns total sie wieder zu sehen und vor allem die Geschichten zu teilen. Und das bei einem Original Khmer BBQ.

Kambodschanisches Streetfood

Da wir uns ja schon an das Streetfood in Asien gewöhnt haben, hatten wir auch in Kambodscha keine Probleme damit uns hauptsächlich davon zu ernähren. Da Julia immer meckert, weil ich nur übers Essen schreibe, lass ich es mal. Hmm, ne sorry kann ich nicht 😛

Kambodschanisches Streetfood war gut und günstig. Gebratene Nudeln oder Reis mit Gemüse gabs ab nem US-Dollar, der nebenbei erwähnt faktisch die Währung in Kambodscha war. Es gibt noch Riel (1000 Riel = ca. 25 Us-Cent), die aber eigentlich nur für alles unter nem Dollar gehandelt wurden.

Das Straßenessen wurde in so Verkaufstuktuks zubereitet. Also es war ein Verkaufsstand, der an einem Motorrad angebracht war und wurde so von einem Ort zum anderen gefahren.

Somit gab es meistens ein Wok auf einem Gaskocher, manchmal zwei, oder eben andere Sachen wie ein Pizzaofen, Waffeleisen, Eismaschine etc., jeweils immer auf einem Foodtuktuk. Am Markt kamen dann alle Foodtuktuks zusammen und stellten sich nebeneinander an den Rand der Straße und kochten da. Neben den Tuktuks stehen Minitische und Minihocker an denen man dann sein Essen essen konnte. Als quasi direkt auf der Straße. Somit aß man sein Essen neben den in einem Meter Entfernung fahrenden Autos. Dahinter war ein Gehsteig, der frei bleiben musste, dort durften sie nix hinstellen. Und da waren auch Sitzbänke, auf denen die Mädels der Foodtuktuks hockten oder eben auch Gäste.

Nun suchten wir uns ein Foodtuktuk aus und bestellten gebratenen Reis mit Schweinebauch… oh Leute, dieser war himmlisch… Was dazu führte das wir fast jeden zweiten Tag da waren und dort aßen… Leider schmeckte der Bauch nicht nur mir so gut, sodass er manchmal schon ausverkauft war, wenn wir zu spät kamen. Aber so lernten wir die ganze Familie dort kennen. Die Tante kocht am Wok, die Tochter am Grill, die Nichte macht Fruchtschakes, die andere Getränke, und wieder jemand anderes das Dessert. So saßen sie vor ihren Foodtuktuks und warteten auf Kunden, spielten mit ihrem Handy oder schauten sich was im Internet an. Klingt jetzt eigentlich ganz nett, aber es waren die Ärmsten. Die Töchter und Nichten meistens nicht mal Volljährig. Das jüngste Mädchen war vielleicht zwei Jahre und war sehr oft da.

Meistens lag die kleine schon unter nem kleinen Moskitonetz auf der Bank und schlief. Als wir einmal um halb zwei in der Nacht dort vorbei kamen (wir waren etwas Ausgegangen) waren viele der Foodtuktuks schon weg. Aber unsere Mädels waren immer noch da. Bis auf die Mutter, die mein Essen noch zubereitete schliefen alle auf der Bank. Das war schon ein sehr krasses Bild. Wir machten uns Gedanken wie wir sie am besten unterstützen konnten, aber es blieb als einzigste Möglichkeit einfach immer nur bei Ihnen zu essen.

An einem Tag kamen wir wieder hin und es war natürlich kein Schweinebauch mehr da. Für mich war das kein Problem, ich bestellte dann eben Chicken. Wir warteten auf unser Essen und sahen wie das eine Mädel auf n Roller stieg und wegfuhr. 10 Minuten später kam sie wieder, wir waren gerade beim essen, stellte sie mir einen Teller mit gegrilltem Schweinebauch hin und sagte das es kostenlos sei, weil ich doch immer Schweinebauch mag. Mit so einer tollen Geste haben wir nicht gerechnet.

Am Kambodschanischen Neujahr, wo die meisten gefeiert haben, haben sie gearbeitet. Wahrscheinlich war das Geschäft zu gut in der Zeit. Dafür haben wir sie danach nicht mehr gesehen. Scheinbar haben sie dann ihren verdienten Urlaub genossen.

Die Kambodschaner waren die Ärmsten, gaben aber das letzte Hemd für dich. Das war schon eine ganz tolle Erfahrung.

Angkor (Wats)

Angkor ist ein riesiges Areal mit bisher über 1000 entdeckten Tempeln und Heiligtümern. Diese erstrecken sich auf einer Fläche von 1000km² und sind Hunderte Jahre alt. Die Anlage wurde ab dem 10. Jahrhundert gebaut und bis 1150 erweitert. Wiederentdeckt wurden Teile der Anlage ab dem 19. Jahrhundert.

Um das alles besser zu verstehen besuchten wir das Angkor National Museum und das Landminen Museum, bevor wir uns auf die Tempel stürzten.

Wir holten uns den 3 Tagespass, der mit 62 US$ pro Person (für Kambodschaner freier Eintritt), verglichen mit allen anderen Preisen in Kambodscha, deutlich teurer war und schauten uns Sras Srang, Angkor Wat, Banteay Samre, Banteay Srey, Pre Rup, Ta Prohm (bekannt aus dem Tomb Raider Film), Ta Keo, Preah Khan (viel schöner noch als Ta Prohm, noch viel mehr bewachsen), Bayon und Angkor Thom an.

Die Kunst die hinter all dem steckt war mächtig beeindruckend und ist nur schwer zu beschreiben. Wenn man bedenkt, dass die Sachen hunderte Jahre alt sind…

Als wir da waren stellte sich die Frage, ob wir an einem Tag des 3-Tagespass auch den berühmt berüchtigten und mystischen Sonnenaufgang beim Angkor Wat anschauen wollten. Auch wenn es auf dem Bild so aussieht als wäre man fast alleine dort um den Sonnenaufgang zu genießen, trügt der Schein. In Wirklichkeit teilt man sich wohl den Zauber mit bis zu 2000(!) anderen Schaulustigen. Der Park macht um 5 Uhr am Morgen auf. Somit musste man spätestens um 4.30 Uhr von Siem Reap los um sich in der Schlange anzustellen, die auf die Öffnung der Tore warten um nach Öffnung hereinzustürmen und sich die besten Plätze zu ergattern. Das Ticket sollte man sich schon am Vorabend holen.

Wir dachten uns, nun fliegst du extra nach Kambodscha mit den Tempeln als Ziel, und machst es nicht? Das ist doch total dämlich. Also go for it!

Um von Siem Reap zu den Tempeln zu kommen gibt es verschiedene Wege. Um sie nur zu Fuß zu erkunden ist die Tempelanlage viel zu groß. Also kann man sich bei knapp 40 Grad im Schatten ein Fahrrad mieten um dann ne Stunde zu den Tempeln zu fahren, ein E-Bike, was bei den Temperaturen auch nicht sonderlich angenehmer ist, oder eben wie es 90% aller Besucher machen: Man nimmt sich ein Tuktuk inkl. Fahrer und mietet sich das für verschiedene Strecken, oder gar den ganzen Tag. Preislich gesehen war das sehr günstig. In den meisten Touristenbüros und Hotels waren schon relativ gleiche Preise für diverse Strecken angeschrieben. Mit ein wenig Verhandlungsgeschick ging es natürlich noch günstiger. Man muss aber auch bedenken, dass das manchmal die einzigste Einnahmequelle der Fahrer war. Durchschnittlich verdienen die 10 $ am Tag. Also zu krass verhandeln sollte man auch nicht. Wenn der Fahrer einen wirklich nicht fahren will, bietet man definitiv zu wenig.

Wir haben es immer relativ fair gehandhabt. Wir haben hart verhandelt und immer einen Preis unter dem Durchschnitt aushandeln können. Anschließend haben wir doch den Durchschnittspreis bezahlt, was für die Fahrer ein unerwartetes Trinkgeld von meistens 2-3 $ entsprach. Der glückliche und dankbare Blick des Fahrers dabei war allerdings unbezahlbar!

Also, wir buchten unseren Fahrer am Abend vorher und verabredeten uns auf 4.30 vor dem Hotel. Verdammt war das früh! Und angenehm kühl! Nur 26 Grad! Wir genossen den angenehm kühlen Fahrtwind während unser Fahrer sich durch die Dunkelheit bahnte. Wir kamen kurz vor 5 am Eingangsbereich des Angkor Wat an. Dort setzte uns unser Fahrer ab und wartete irgendwo. Wir zeigten unser Ticket und durften passieren. Sie haben die Tore etwas früher geöffnet. Wir trotteten also der mit Stirnlampen und Handys bewaffneten Schlange hinterher, die wieder erwarten eher gemütlich ging und nicht hektisch. Als wir zum Rosenteich kamen, der eben absolut der Punkt für den Sonnenaufgang war, waren wir überrascht das wir doch so gute Plätze ergattern konnten. Es waren Decken zum Sitzen ausgebreitet. Sie waren von den Händlern dort. Du durftest Platz nehmen wenn du was bestellt hast. Natürlich war das für die Verhältnisse megateuer, 2 $ für nen Tee oder Kaffee! Wir dachten nur…gönn dir! Da 2 Stunden an einem Platz zu stehen, hatten wir auch keine Lust. Und dann wurde es auch schon ruhig. Das Geschnatter der Leute hörte auf und verwandelte diesen Mystischen Ort in ein tolles Schauspiel. Langsam dämmerte der Morgen und Angkor Wats erschien langsam.

Angkor Wat bei Sonnenaufgang

 

Natürlich machten alle Fotos. Je heller es wurde umso mehr konnte man auch die Menschenmasse erkennen, die diesen „einsamen Augenblick“ mit uns teilten. Es waren „nur“ ca. 200-300 Menschen.

Hier die ersten 100…
…und hier die restlichen 😉

Als die Sonne aufgegangen war und die Menschenmassen zum Tempel stürmten, schauten wir sie auch an. Es war sehr angenehm gerade auf der entgegengesetzten Seite vom Touristensturm ein paar mehr oder weniger einsame Stellen zu sehen und zu genießen.

Nun die Frage aller Fragen: Hat sich das frühe aufstehen gelohnt? Definitiv! Wir sind sehr froh darüber, dass wir das gemacht haben.

Visumsbewerbung für Kanada

Wie wir ja schon geschrieben haben, haben wir uns entschlossen ein Working Holiday Visum für Kanada zu ergattern. Da dieses für deutsche Staatsbürger in diesem Jahr auf 4490 Stück begrenzt ist, waren die Chancen anders als in Neuseeland, wo es keine Limitierung gab. Zu aller erst musste man sich ein Profil erstellen und wurde anschließend mit dem Profil in den Bewerberpool aufgenommen. Da dies ein kompliziertes Verfahren ist, hatten wir ja schon in Thailand bereits das Deutsche Führungszeugnis beantragt, welches wir auch erhalten haben, sodass wir startklar für die Bewerbung waren, falls wir eine Einladung erhalten würden. Und tatsächlich, beide von uns bekamen ca. einen Monat nachdem wir im Lostopf waren, eine Einladung uns auf das Visum zu bewerben. Wir entschieden, dass wir es versuchen, aber stellten auch klar, dass wir natürlich nur zusammen gehen. Sollte einer das Visum nicht bekommen, wären wir auch nicht gefahren.

So nun erzähl ich euch mal was man für so ein Visum braucht.

Nach der Einladung hat man erstmal 10 Tage Zeit zu reagieren. Entweder man lehnt sie ab, oder man startet einen Onlinefragebogen und aktiviert eine 30 Tage-Frist in der man die komplette Bewerbung abschicken kann. In diesem wurde schon ganz schön viel abgefragt, aber das meiste kannten wir ja schon vom Neuseeländischen Visum. Dort erfuhren wir aber auch, dass wir von jedem Land in dem wir länger als 6 Monate waren ein Polizeiliches Führungszeugnis brauchten. Also auch von Neuseeland. Na geil! Leider dauerte die Beantragung länger als die Frist, es war aber möglich dieses nachzureichen. Was brauchte man sonst noch? Also wie gesagt, der Fragebogen. Dann ein Passbild. Also fotografierte ich unsere Passbilder ab und lud sie hoch.

Das deutsche Führungszeugnis in Englisch. Also übersetzte ich die deutschen Führungszeugnisse auf Englisch. Dann brauchten wir noch einen englischen Lebenslauf. Und ein Formular auf dem jegliche Familieninformation eingetragen werden mussten.

Als wir das alles abgeschickt haben, mussten wir dann noch unsere Reiseinformationen nachreichen. Julia sollte aufschreiben, wo sie überall war…seit dem 18. Lebensjahr, bei mir haben die letzten 6 Jahre gereicht. Also wie ihr seht, definitiv das komplizierteste Visum bisher.

Khmer New Year

Ein ganz besonders schönes Ereignis und ein Highlight unserer Reise war das Khmer New Year, welches vom 14.-16. April 2018 gefeiert wurde. Genau, 3 Tage Party und Ausnahmezustand. Der Brauch besagt, dass man ins neue Jahr sauber und gewaschen startet. Und neue Dinge macht. Neues Bankkonto, neue Telefonnummer, neues Handy etc. das alles soll Glück bringen. Und eben die Reinigung. Traditionell werden die Finger in Wasser getaucht und dann dem zu Reinigenden übers Gesicht gestreichelt. Also eher symbolisch. Wie zelebriert aber das Volk diese Tradition? In dem sie mit Wasserpistolen oder ganzen mit Eiswasser gefüllten Kübeln und Babypuder bewaffnet jeden Nass spritzen, der ihnen auch bewaffnet entgegen kommt. Leute, es war soooooo eine tolle Gaudi. Die kleinsten waren am frechsten! Da ich unbewaffnet war hat mich ne riesige Gruppe von Jugendlichen nicht nassgespritzt. Aber die kleinste, ein Mädchen von vielleicht 10 Jahren, die hat gleich ne ganze Wasserschüssel genommen und mich ohne zu zögern damit nassgespritzt! Und was hat die gelacht!!! Das war echt total schön zu sehen wie all die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, selbst die Großeltern sich gegenseitig nassspritzten oder sich gegenseitig einpuderten. Riesige weiße Staubwolken flogen durch Siem Reap. Dazu wurde überall Musik gespielt, es gab große Bühnen und alle haben gefeiert und waren glücklich.

Hier oder in unserem Youtubechannel findet ihr auch zwei Videos wo ihr seht, wie gefeiert wurde!

Mondulkiri Province

Die Mondulkiri Province ist für ihre zahlreichen Elefantenauffangstationen bekannt. Grundsätzlich ging es darum, Elefanten, die als Touristenattraktion vor den Angkortempeln geritten wurden oder eben Arbeitstiere in den Dörfern waren zu pflegen und ihnen ein artgerechtes weiterleben zu ermöglichen. Julia hat vorgeschlagen da hin zu fahren, sich die Elefanten dort anzuschauen und hat sich eine Organisation ausgesucht und gebucht. Leider habe ich erst später darüber recherchiert und festgestellt, dass es nicht die richtige Organisation war, der wir unser Geld spenden wollten, sondern ein Trittbrettfahrer, der mit dem Namen der eigentlichen Organisation EVP Geld machen will, sich aber nicht um das Wohl der Tiere kümmert und keine artgerechte Haltung bietet.

Okay, ich will da jetzt auch nicht zu krass drauf eingehen, aber die meisten Anbieter bieten streicheln und füttern von Elefanten an, oder aber auch das Baden mit den Elefanten. Mal abgesehen davon, dass es für alle Beteiligten sehr gefährlich ist mit nem Elefanten zu baden und ihm den Rücken zu schrubben, ist das artgerechte Tierhaltung? Würde ein wilder Elefant MIT EUCH im Fluss baden? Oder sich streicheln lassen?

Ich erzählte Julia von meinen Recherchen und wir entschieden, das Gebuchte abzusagen (wir hatten noch nichts bezahlt) und zu versuchen, am geplanten Tag in die richtige Organisation, das ElephantVillageProject reinzukommen. Leider hat dort am Wochenende keiner gearbeitet und da wir nicht einfach mal auf gut Glück mit dem Bus in Kambodscha dort hin fahren wollten, entschieden wir uns dazu, darauf zu verzichten. Also Leute, auch wenn eine Organisation gute Bewertungen hat, es ist nicht immer alles Gold was glänzt. Vielleicht einfach mal hinterfragen ob die Bewertende Person als Leihe so was bewerten kann.

Phnom Penh

Wir entschieden eben mit dem Bus nach Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas zu fahren. Wir nutzten den Giant Ibis Bus, den Bus mit den besten Bewertungen.

In Phnom Penh besprachen wir wie es weiter gehen solle. Schon in Siem Reap merkten wir wie müde wir eigentlich waren. Immer mehr stellten wir fest, dass unsere Reiselust immer mehr schwand und unser Heimweh größer wurde. Wir sehnten uns nach einen festen Ort. Ohne alle paar Tage wieder umziehen zu müssen. Da wir so viel gutes von Vietnam gehört hatten, wollten wir das auf alle Fälle noch machen. Also entschieden wir uns direkt nach Vietnam zu reisen. Wir wussten nicht ob es mit dem Kanadavisum klappt, aber einfach in einem Land sitzen und warten wollten wir auch nicht. Versicherungstechnisch mussten wir sowieso einen Stopp in Deutschland machen um eine neue Krankenversicherung abzuschließen und außerdem waren 6 Wochen Heimaturlaub mitversichert. Wir entschieden uns jetzt in vollen Zügen Vietnam zu genießen, dann zurück nach Hause zu fliegen, dort auf das Visum zu warten (es sollte eigentlich 2 Monate dauern) und dann weiter nach Calgary zu fliegen.

Wir beantragten also das Visum für Vietnam und verbrachten die 3 restlichen Tage bis zur Ausstellung des E-Visas in Phnom Penh und besprachen, wohin wir in Vietnam reisen wollten. Wir haben geplant im Süden Kambodschas über die Grenze zu gehen um von dort auf die Insel Phu Phoc zu gelangen.

Wie es aber nun weiterging, gibt’s beim nächsten Mal 😉